Hamish Shamus, Waldläufer aus den Narbenlanden

Lt. Berendivol Waldthal, Ordenskleriker des Corean aus den Narbenlanden

Marla, eine Gnom-Magierin aus Aargard

Hubertus, Gnom-Magier

Kongarr, Halbork-Krieger aus den Khanaten

Lysienne, 19 jährige, rothaarige Streunerin aus Aargard

Chevalier, vertrauenswürdiger Mitstreiter

Clarisande, halborkische Heironeus-Klerikerin aus Aargard


01.07.2017


auf seinem Bett sitzt. Sie muss ihm zwei kräftige Backpfeifen verpassen, bis er zu sich kommt. Dann packt auch er. Es werden zwei Artefakte erstellt, mit denen er der Wirtin eine Nachricht senden kann und die ihn in ihre Herberge teleportieren. Dann wird sie gebeten sich um Alusaadi zu kümmern, wenn diese nach dem Ehestreit in die Herberge kommen sollte. Da Berendivol nur schluchzend und stottert erläutert Clarisande den Plan und Lureena wird sich der Sache annehmen.

Dann macht sich die Gruppe auf den Weg zum Nordritt, von wo der Reisebericht den Weg weist

Wenn es kein großer Umweg ist, könnte man Virgilius besuchen!

05.08.2017

Die Handelsstraße nach Westen wird gut genutzt. Es sind allerlei Handelszüge mit Bewachung unterwegs, einzelne Barden und Söldner des Handelsherren Gärlin Silberhand, die dessen Warenzüge begleiten. Die Straße ist gepflastert, was Marla auf dem Wagen durchrüttelt.

Am Mittag des dritten Tages bekommt sie Stiche und will nicht mehr. Man steht an der Abzweigung nach Stolzenfels, einer kleinen Stadt mit Burg, von der man aus Virgilius Bericht weiß, dass er die Burg übertragen bekommen hat. Also schaut die Gruppe mal hin, ob der Gelehrte zuhause ist und etwas zu seinem Bericht sagen kann.

Die Straße zur Stadt ist ungepflastert und führt durch eine Hügelland mit Kühen und Schafen. Dann taucht vor ihnen eine alte Stadtmauer auf, die vor kurzem wohl einen Angriff mit Feuer abgewehrt hat. A Tor stehen drei Wachen, die recht jung und unerfahren wirken. Sie versuchen sich aufzubauen, werden aber von Lysienne bezirzt und lassen die Gruppe ohne Durchsuchen nach verdächtigen Gegenständen ein.

Von innen sieht die Stadt deutlich besser aus. Die Häuser haben magische Reparaturautomatik. In der Mitte der Stadt, die etwa 1500 Einwohner beherbergen könnte, steht eine große Burg. Auf dem Marktplatz davor schaut man sich um. Clarisande schlägt Mittagessen in einer Herberge vor. Jawohl! Man kehrt in die Herberge „zum gemütlichen Bett“ ein. Die Wirtsleute Barn und Bera sind hocherfreut über die einzigen Gäste und tragen sofort Brot, Schinken und Käse auf, bis ein warmes Mahl fertig ist.

Was ist mit Baden?“

Du willst Musik?“

Ne, Wasser!“

Musik im Wasser?“

„Ah, also in Baden Baden mit dem Barden baden!“

Nach dem Imbiss beschließen alle erst mal Virgilius zu besuchen. An der Burg öffnet auf das Klopfen ein bulliger großer Ritter und fragt grimmig nach dem Begehr. Marla erklärt, sie will den Burgherren sprechen. Clarisande ergänzt, dass sie über den Reisebericht reden wollen. Da lässt er sie ein und bringt sie durch die Burgringe in den Zentralbau.. Dort übergibt der Ritter Helmbrecht die Gruppe an Alma Rubidius, Virgilius Tochter, die Marla aus einer Vision kennt.

Die bringt die Gruppe in ein rundes Turmzimmer, was Außen rum lauter Türen ins Freie hat (Dimensions-Türen). Es ticken überall Uhren aus verschiedenen Zeitebenen. Virgilius schnarcht in einem Ohrensessel. Als er geweckt wird, meint er, er kennt die Gruppe und Chevalier ist im Hof. Seine Tochter meint sie kennt keinen Chevalier, den gibt es hier nicht.

„Ach, noch nicht. Entschuldigung!“ meint der alte Mann. Er stellt sich vor und meint, er bringt leider immer mal was durcheinander. Chevalier ist zu dieser Zeit noch in Morturia.

Marla tauscht mit Virgilius ihre Visionen magisch aus. Er weißt sie auf eine rotblonde Frau im Hintergrund der Vision hin, die ihr zur Flucht verholfen hatte. Sie hat eine grau-dunke Haut, scheint also fremd zu sein. Aber sie muss eine höhere Stellung haben, da sie sonst nicht Marla zur Flucht hätte helfen können.

Diese Vision stammt aus der gleichen Zeit, als die Priesterin Amira damals den Tempel in Mulhorand verlassen hat, da auch sie von den Visionen erfasst worden ist. Sie kann also nicht in der Vision vorkommen.

Der Rote-Augen-Arschloch-Typ ist Kraster. Sardogan und Davlina haben die Überfälle auf die Gruppe geführt.

Er zeichnet eine Karte des Landes auf und erklärt sie. Die offiziellen Zugänge zu dem Land sind verschlossen worden. „Sie werden in Morturia-Stadt sein!“ schließt er seine Erläuterungen.

Als Lysienne ihn nach Informationen über die „Himmelsstürmer“. Virgilius bekommt große Augen.

„Nein! - Ein Halruanisches Luftschiff taucht hier auf? Erst die alte nesserische Stadt in der Annauroch und jetzt auch dieses Schiff. Die alten Magier kommen zurück.“ Virgilius regt sich richtig auf. „Es gibt einen Grund, warum die Türme vom Himmel gestürzt sind!“ Dann erklärt er, dass die Hochmagier in Dekadenz und Machtgier untergegangen sind. Sie hatten die Göttin der Magie selber gebunden und ihre rohe Magie in Batterien gebannt. Damit ihre Häuser, Paläste und Schiffe angetrieben. Schließlich haben sie Bergspitzen gekappt, umgedreht und zum Schweben gebracht. Darauf haben sie ihre Städte gebaut. Damit sind sie auch in fremde Dimensionen vorgedrungen und haben schließlich unterirdisch einen zu tiefen Gang ausgehoben und etwas freigesetzt, was sie vernichtet hat. Die alte Göttin Mystriel wurde dabei getötet und ist als Mystra wieder auferstanden.

„Wenn diese Mächte jetzt nach 2000 Jahren wieder auftauchen, ist etwas Großes in Gang!“ Virgilius ist besorgt.

Alle schauen besorgt. Clarisande fragt Virgilius, wie man die Nekromanten denn bekämpfen kann. Das magische Gewebe ist dort sehr zerstört worden. Nur das Schattengewebe, die Räume zwischen den magischen Weben, existieren noch, und dies nutzen die dunklen Magier, die Shar anbeten. Dies ist auch die Bedingung, es überhaupt antasten zu können. Also sind Zauberer und Kleriker durch die dunkle Göttin blockiert.

Auch ihm war bewusst, dass jemand hier auftaucht, der diesen Mächten Angst macht. Er wusste aber wohl nicht, wie viele sie sein werden. Aber sie sind dort alle bekannt – auf jeden Fall inzwischen. Nur, wer der neunte Rabe sein wird, ist noch ein Rätsel. Aber die Gruppe hat ja das Amulett des Lichts von Geldorian bekommen. Es muss die Lösung für die Queste sein.

Virgilius könnte die Gruppe dort hin teleportieren, aber er will lieber eine seiner Dimensions-Türen nutzen. Das ist sicherer.

Dann kommt die Rede auf die Differenzen in der Gruppe. Berendivol sieht keine Probleme. Alle anderen schauen grimmig. Ein Tiefling-Mädchen hat die Gruppe entzweit. Virgilius meint, es kommt auf die Erziehung an. Aber die meisten Tieflinge sind bösartig bis mindestens zwielichtig.

„Alusaadi nicht!“ grummelt Berendivol. Alle müssen lachen. Da wird der Bergelf sauer.

Marla hat so viele Fragen an den alten Lehrmeister und würde sich gerne mal mit ihm in Ruhe unterhalten. Virgilius lächelt. Sie ist ihm immer willkommen – äh, natürlich willkommen, wollte er sagen. Aber nun lässt er die Gruppe mal in Ruhe ihre Differenzen klären. Es ist ein böses Land, wo sie hin wollen, das würde böse Gedanken nur noch verstärken. Damit geht er auf seinen Stock gestützt davon.

Berendivol meint, er hätte versprochen, die Gruppe bis zu Chevaliers Befreiung zu unterstützen und seine Versprechen hält er. Nun wird Marla sauer, weil er so oft schon was versprochen hat, aber immer hat er eine Ausrede, warum er sich anders verhält. Sogar seiner geliebten neuen Frau gegenüber.

Wütend knurrt er, dass er immer alle seine Versprechen hält. Vor allem Alusaadi gegenüber.

Und warum ist sie dann weinend aus der Herberge gelaufen?“

Wie, weinend?“

Du hast sie zwei Tage ignoriert!“

Der Bergelf schaut irritiert.

„Ich kann das nicht unterstützen!“ schimpft Marla. „Es ist meine Entscheidung, ob ich glaube, dass meine Begleiter ihre Versprechen halten oder nicht! Glaubst Du, ob ich mit so einem Begleiter in Sicherheit fühle?“

Hamish lehnt sich zurück und schaut zu. Clarisande hatte Berendivol schon vor einiger Zeit ihre Meinung über seine Vielweiberei an den Kopf geworfen. Sie hat dem nichts hinzuzufügen. Marla findet vor allem furchtbar, dass er nun Alusaadi einfach im Stich gelassen hat. Da kann Clarisande sie beruhigen. Als sie Berendivol aus seinem dumpfen Brüten gezerrt hat, hatte sie mit der Wirtin geklärt, dass diese Alusaadi aufnimmt und über ein Codewort und einen Rufring ihn nach dem Abenteuer zu ihr zurückholt.

Clarisande hat sowieso kein Problem, dass das Tiefling-Mädchen in dem finsteren Land nicht dabei ist. Aber das ihr Bruder sich bereits in dem Handwerkerlager aufhielt, macht sie unruhig. Er kann natürlich von den anderen Priestern ausgeschickt worden sein, das wertvolle Medium zurückzuholen. Hoffentlich mischt er sich nicht in die Chevalier-Mission ein, um sich zu rächen. Aber ihr ist sowieso rätselhaft, wie Tyr Berendivols Handlungen noch akzeptieren kann. Aber offensichtlich wird er von einem Gott unterstützt. Fraglich ist, welcher. Das beunruhigt sie.

Vielleicht sollte man Alusaadis Vater um Hilfe bitten?“ schlägt Hamish vor.

Jetzt fallen alle fast vom Stuhl.

Der kommt aus der Abyss! Seit Ihr Abyss-el doof, so was in Erwägung zu ziehen?“ regt Clarisande sich auf.

Da kann er mit seinem Schwiegervater mal um die Häuser ziehen!“ meint der Waldläufer grinsend.

„Geht gar nicht!“schließt Clarisande dieses Thema ab.

Schließlich kommen sie überein, dass die Beziehungen in der Gruppe nicht von allen mit dem gleichen Verständnis aufgenommen werden. Es sollte jede auf sich selber achten, dann wird auf alle geachtet.

So verabschieden sie sich von Alma auf dem Weg in die Herberge, wo sicher schon der Braten wartet.

Nach dem Essen wird gebadet und sich ausgeruht. Abends hat Marla ihre Verabredung mit Virgilius. Sie fragt ihn über seine Zauberbücher und Formeln aus. Schließlich fragt sie noch mal nach einer Rüstung gegen die Nekromanten. Er meint, sie hat sowohl alle Hilfsmittel, als auch alle Begleiter dafür dabei.

Zu Mitternacht schläft der alte Mann einfach ein. Marla deckt ihn noch mit einer Decke zu und geht wieder in die Herberge zum Schlafen. Offenbar ist er Chronomagier und kennt bereits die Zukunft. Dort wird Chevalier im Hof trainieren und Marla wird sicher auch hier leben. Aber wie man zu dieser Zukunft kommt, muss noch geklärt werden.

570 EP

02.09.2017

Es wird gefrühstückt. Draußen kommen drei Pferde an und ein Adliger, ca. 35 Jahre, schlank, kommt in den Gastraum. Sein Mantel ist staubig von einer langen Reise. Der Wirt begrüßt ihn mit Herr Alabert. Er scheint ihn gut zu kennen. Alabert meint, er bekam Nachricht von dem Angriff und will nun nach dem Rechten sehen. Als er nach seinem Schwager fragt, beginnt der Wirt zu stammeln, dass dieser weg sei, etwa zur Zeit des Angriffs verschwunden. Alabert mag den Schwager offensichtlich nicht und ist erleichtert, das dieser sich nicht in der Nähe befindet. Dann ordnet er an, dass man Astart eine Nachricht über seine Ankunft sendet und setzt sich an einen Tisch. Seine beiden Mietschwerter kommen nun herein, bekommen ihren Lohn und gehen wieder. Der Wirt schickt seinen 7Jährigen auf die Burg und trägt dem Herren auf.

Als der Junge von seinem Botengang wieder zurückkommt, dauert es nicht lange, bis ein Elf und die Schwertkämpferin aus der Burg kommen und sich zu Alabert setzen. Sie begrüßen sich herzlich und beginnen dann zu tuscheln.

Man macht lange Ohren und erfährt, dass Astart wohl seine Eltern sucht, die mit der Rhauntides-Sache zu tun haben müssen, weshalb keiner der in der Gegend lebenden Elfen mit ihm darüber reden will. Alabert hatte sich wohl die letzte Zeit in Cormyr aufgehalten und die beiden Kämpfer als Spione gegen seinen Schwager hier gelassen um die Schwester zu beschützen. Er mag den Kerl offensichtlich nicht. Dann berichtete Samara, dass der Schwager Baldurian eine halbe Stunde vor dem Angriff mit einigen Vertrauten ausgeritten ist und seither nicht wieder gesehen wurde.

„Fast so als hätte der gehofft hat, dass hier alles eingeäschert wäre!“ denkt Marla laut. Die Gruppe am Nebentisch horcht sofort auf und Alabert kommt an den Tisch der Helden. Er stellt sich und seine Begleiter vor, bevor sich alle zu der Gruppe setzen. Von einer Merla Feddemer hat Alabert in letzter Zeit öfter gehört, meint er, als Marla sich mit ihrem ganzen Namen vorstellt. Dann fragt er recht freundlich, ob die Gruppe etwas über den Angriff weiß. Marla erzählt, dass sie auch erst nach dem Ereignis hier eingetroffen sind. Da die Gruppe offensichtlich weitgereiste Abenteurer sind, möchte Alabert nun wissen, was sie hier hergeführt hat. Marla erzählt von der Reise der Gruppe bis vor die Tore der Stadt und dem Gespräch gestern mit Virgilius. Der kennt die Gruppe scheinbar schon.

„Ja, er ist Chronomagier. Das sind Erlebnisse aus der Zukunft.“ erklärt Clarisande. Dann erzählt der Sohn dass sein Vater wohl beschlossen hat, Marla seinen Turm zu vermachen, was zu Eifersucht in der Familie geführt hat.

Wer ist eifersüchtig?“ fragt Clarisande.

Baldurian! Er hat meine Schwester geheiratet um den Reichtum meines Vaters zu bekommen.“ schimpft Alabert.

Ob der Kerl über Eilana Kontakt zu Kraster Korivan aufgenommen hat, um Marla aus dem Weg räumen zu lassen?“ überlegt Clarisande.

Bei Baldurian muss man mit allem rechnen!“

Vielleicht weiß Eure Schwester mehr über die Pläne ihres Mannes!“

„Er ist gut darin, meine Schwester zu verprügeln. Er wird sicher nicht seine Pläne vor ihr ausgebreitet haben.“

„Aber in seiner Kammer könnte man vielleicht noch Spuren seiner Vorhaben finden!“ überlegt Clarisande.

Alabert ist bereit, die Gruppe mit in die Burg zu nehmen, damit man sich in Baldurians Zimmer umschauen kann. Marla will Virgilius noch mal fragen.

Als alle aufbrechen stellen sie fest, dass Berendivol sich schon wieder auf das Zimmer zum Meditieren zurückgezogen hat.

Ob das jetzt wohl wütendes Meditieren oder depressives Meditieren ist?“ fragt Lysienne schnippisch.

Ach der ist doch an seinem Eheunglück selber schuld. Was kümmert er sich nicht!“ motzt Marla.

„Wie geht den wütendes Meditieren?“ fragt Hamish.

„Mit grimmigem Gesicht!“ erklärt Clarisande. „Depressives Meditieren erkennt man an der Umgebung. Da lassen die Blumen die Köpfe hängen und alles ist dunkler. - Aber vielleicht sollten wir ihn wirklich ermutigen, seinen Schwiegervater aufzusuchen, um mit ihm um die Häuser zu ziehen. Dann kann seine ungewisse Gesinnung uns nicht überraschen, wenn wir in das Land der Untoten einfallen und ihn dort die Einflüsterungen übermannen.“ grummelt die Klerikerin maulig.

Alle schauen nachdenklich. Dann macht man sich auf den Weg in die Burg. Samara bringt Clarisande, Lysienne und Hamish in den Wohntrakt, wo sie sich in das Zimmer schleichen und sich umschauen. Alabert wird seine Schwester ablenken.

Sie finden eine Kopie des Reisebericht über Morturia mit Kommentaren von Baldurian. Er überlegt, mit wem man am besten Kontakt aufnimmt und verhandeln kann. Am Ende will er die Schwägerin Eilana als Verbündete gewinnen. Dann hat er eine Kiste mit kleineren magischen Artefakten und Buchhaltungsunterlagen. Außerdem liegen Damen-Kleidungsstücke und ein Nachthemd in Lysiennes Größe hier herum. Er hat wohl eine Bettwärmerin. Es gibt auch noch einen Zettel mit Marlas und Chevaliers Namen und einem fetten Fragezeichen darauf. Baldurian weiß nicht, wo Virgilius seine Erbin her kennt.

Man findet noch Korrespondenz mit Händlern, die eine gewisse Luxussucht erkennen lassen und Liebesgeschwafel mit einer Frau aus Cormyr. Die Liebesbriefe riechen aber anders als das Nachthemd.

Marla sucht eine Weile die Bibliothek und findet sich dann in einem Raum wieder, der überall an den Wänden und der Decke mit Schlüsseln unterschiedlichster Größe behängt ist. In der Wand ist eine Tür, die aber verschlossen ist. Sie schaut ich nach einem passenden Schlüssel um. Gerade will sie einen blumigen Schlüssel in die Tür stecken, da hält Virgilius sie zurück und meint: „Dafür ist es noch nicht die richtige Zeit. Vorher muss noch etwas anderes erledigt werden!“ Sanft nimmt er ihr den Schlüssel aus der Hand.

Dann bringt er sie in die Bibliothek, wo sie noch mal die Familienchronik der Lorinthar durchgehen. Baldurian ist seit 31 Jahren mit Alma verheiratet. Sie haben 3 Kinder, von denen nur noch Juliane im Haus lebt. Sie ist auch die einzige, die verheiratet ist. Sie hat Virgilius 3 Urenkel geschenkt. Ihr Mann ist bereits verstorben. Alma ist die einzige von Virgilius Kindern hier. Der zweite Sohn ist verstorben. Warum, steht nicht da. Ein Enkel ist verschollen. Die Familie ist sämtlich kämpferisch oder magisch ausgebildet und hat einen Hang zu Abenteurer Leben. Entsprechend sind die Verluste.

Dann fragt sie nach der Tochter in Morturia. Virgilius erklärt, sie ist seit 40 Jahren dort. Sie hatte schon immer einen Hang zum Düsteren gehabt und hat den Weg selbst gewählt. Der Vater hatte versucht, sie den helleren Künsten zuzuführen, aber sie hat sich beim Betreten von Morturia sofort dort heimisch gefühlt. Er kann sie nicht ausspähen. Das Gebiet lässt es nicht zu. Aber sie ist schlau, wenn sie gewollt hätte, hätte sie einen Weg gefunden, ihn zu kontaktieren. Eilana ist sehr begabt. Sie hat schon früh mit dem Entwickeln von eignen Zaubern begonnen. Er hätte sie besser von Rhauntides ausbilden lassen sollen.

Dann zeigt Marla Virgilius mal die Aufzeichnungen über das Ritual, was sie von Hadra, der Sphinx, bekommen hatte. Der schaut sich das erst mal genau mit einer Lupe an. Er murmelt was von „Versklavung“. Dann stutzt er und schaut aufgewühlt.

„Ich halte hiermit fest: Eilana hat doch eine Nachricht geschickt!“ meint er. Dann erklärt er ihr, dass sie extra für ihn eine Lösung des Zaubers installiert hat. Sie hat also in die von ihr für andere entwickelten Zauber einen Zugangscode für ihren Vater eingebaut. Warum auch immer.

Dann beginnen sie beide den Zauber noch einmal intensiv zu erforschen und in seine Details zu zerlegen. Am Ende können sie den ganzen komplexen Zauber entwirren. Mittelschwere Wunden heilen, Stille, verbotene Rede, Versklavung. Zwang, Geistesbeeinflussung. Es ist ein Stufe 9 Zauber, verlangt Vollkörpereinsatz, ist dann von permanenten Dauer. Er führt zu einem stummen, gehorsamen Diener. Bildet eine telepathische Bindung des Meisters zur Lenkung und Kommunikation mit dem Diener.

Das Ritual aus der Gebärmutter ist ein Druidischer/ Klerikaler/ Magier-Zauber Stufe 6. Virgilius findet es aber unvollständig. Es hat Lücken, als ob ein Stümper daran gearbeitet hat. Der Kreis hat eigentlich sieben Stellen. Bekannt sind aber nur Gesegneter Samen, Schwangerschaft übertragen, Schwangerschaft erkennen, Fruchtbarkeit analysieren. Drei Teile fehlen. Vielleicht hat auch jemand es benutzt, der der Sache nicht gewachsen war um es ganz zu begreifen.

Die beiden Magier sind Stunden beschäftigt. Die Zimmerdurchsuchung ist abgeschossen und man überlegt, sich auf die Suche nach der Magierin zu machen. In Julianas Zimmer finden keine Hinweise auf einen Kontakt mit dem Vater.

Samara weiß genau, welche Dienerinnen Baldurian verfallen sind, warum auch immer. Es sind drei Frauen, eine ist Küchenmädchen. Die können aber nicht lesen und schreiben und haben sicher keine Schriftstücke versteckt. Es wird überlegt, ob man das Küchenmädchen, nach seinem Aufenthalt befragen kann. Aber vielleicht kontaktiert er mehr Brynna, seine älteste Enkelin. Die kleineren Geschwister sind zu jung.

Brynna liest am liebsten Heldengeschichten. Sie schreibt sich mit einem Paustian von Erlengrund über gemeinsame Zukunftspläne. Sie sind sich wohl zugetan. Es werden noch die Zimmer von den Mägden durchsucht.

Schließlich kommt Marla nach Stunden zur Gruppe zurück. In der Burg muss man aber immer mit Ohren hinter den Türen rechnen. Zur Besprechung bringt Samara die Gruppe in einen toten Gang, an dessen Ende ein gemütlicher Erker ausgebaut ist, wo man sich sehr privat unterhalten kann.

Marla berichtet von den neuen Erkenntnissen zu den Zaubern. Dann berichten die Anderen von den Durchsuchungen. Ob das Nachthemd in Baldurians Zimmer Eilana gehört??? Nein, es gehört einer der drei Dienerinnen aus der Burg. Aber es kann als sicher gelten, dass Baldurian den krassen Kraster auf die Gruppe angesetzt hat.

Um in Morturia nicht dumm dazustehen, sollte man sich auf profane Waffen konzentrieren. Alle Magie wird von der dunklen Nekromanten-Göttin kontrolliert, auch für Kleriker. Also lieber diese kleinen Armbrüste, die man in den Ärmeln verbergen kann, besorgen und Glasbolzen und Munition aus Silber und anderen Untoten-wirksamen Materialien.



Es fehlt ein Rückreise-Artefakt, wann wurde das Testament geändert?

21.10.2017

Dann ist Bettzeit. Nach dem Abendessen geht es ins Bett. Lysienne geht es nicht gut. Sie bekommt wohl ihre Tage. Marla ist von den Studien total erschöpft. Wann hat sie das letzte Mal mit einem so hochstufigem Magier zusammen studiert.

Morgens braucht Marla Schokolade. Dann braucht Clarisande einen Waffenmacher. Und sie überlegt, wie man heilige Zauber in den Geschossen verankern kann, damit sie bei einem Treffer den Untoten gleich tötet. Das Lichtartefakt, was Geldurian der Gruppe überlasen hatte, kann man ja nicht gegen jeden Wald- und Wiesenzombie einsetzen.y

Der Meister Ombert residiert in der Burg und ist gleich interessiert, als Clarisande ihm vom Abschießen von Untoten erzählt.

„Kopfschuss auf 5 Meter?“ wundert sich der Schmied.

Clarisande erklärt, sie stellt sich eine Einladung beim Vampirlord zum Abendessen vor und dann stellt sich heraus, sie sind der Hauptgang. „Dann – Kopfschuss!“

Also macht er sich mal Gedanken .Bitte zum Nachmittag wieder hereinschauen. Bis dahin hat er hoffentlich einige Pläne.

Marla hätte gerne auch eine Waffe, die sie bedienen kann. Vielleicht eine Sackpfeife, die als Flammenwerfer genutzt werden kann. Der Meister Ombert hatte da mal einen Flammenwerfer gebaut. Er wird mal die Pläne suchen.

Dann schauen sie sich noch unter der Lagerware um. Der Meister hat vom Hausmord-Dolch bis zum Schmuck-Zier-Messerchen alles mögliche da. Sie findet einen passenden Dolch und betrachtet ihn freudig, während sie den anderen zuruft: „Bezahl das mal!“ Die Freunde schauen sich an. „Chevalier ist noch nicht bei uns!“ Erschrocken schaut sie auf, zieht ein Gesicht und kramt zwei Goldmünzen vor. Dann gehen sie erst mal und lassen den Waffenmacher mal planen.

Marla geht die Bibliothek nach möglicher Muni durchsuchen. Sie betritt inzwischen die Räume mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre sie zuhause. Die Angestellten halten sie nicht auf, sondern grüßen zurück. Sie packt sich einige Bücher über Vampire und ihre Schwächen. Sonnenlicht und fließendes Wasser sind das Wirkungsvollste Mittel. Deshalb ruhen sie auch meist in geschlossenen Särgen. Flüsse, sogar Bäche sind bei einer Flucht hilfreich, ein See hilft nicht. Es gibt allerdings so viele verschiedene Arten von Vampiren. Shiang Chi-Vampire zum Beispiel reagieren auf Bambus-Bolzen. Nosferatu sind die häufigste Art. Diese nehmen gewöhnliche Dolche übel, kehren aber ins Leben zurück, wenn er wieder entfernt wird. Feuer ist aber immer wirksam. Die Asche und Knochen sollten dann aber weitläufig verstreut werden, um das zusammenführen unmöglich zu machen. Zwergenvampire können Spiegel nicht leiden. Linien aus Metall halten sie auf. Dieses muss aber unbearbeitet sein. Dafür können sie durch Stein wandern. Holzhäuser können sie nicht betreten. Für sie braucht man Steinbolzen zum Niederstrecken. Getötet werden sie durch das Herausschneiden des Herzens, Einlegen in heiliges Öl und dann in einer Zwergenschmiede verbrennen.

Die zweithäufigste Art sind Elfenvampire. Sie können fließendes Wasser überqueren, aber frischer Baumharz verbrennt sie zuverlässig. Die Pflöcke müssen hier aus Holzkohle bestehen. Zum Töten müssen sie 24 Stunden in einem Blumenfeuer verbrannt werden.

Gnomische Vampire werden mit Silber getötet. Der Kopf muss 24 Stunden in Silber gekocht werden, bevor er verbrannt werden kann... Marla ist schließlich so verwirrt, dass sie etwas heult. Dann holt sie sich einen Tee und beschließt, das es dort sicher Nosferatu und Elfenvampire gibt, aber hoffentlich keine Exoten.

Dann schaut sie nach den Erkenntnissen über Leichname., wie dem Rote-Augen-Arschloch-Typ Diese Geschöpfe haben auf jeden Fall ein Seelengefäß, in dem sie bei ihrer Erschaffung ihre Lebensenergie gespeichert haben. Wird dieses Gefäß nicht gefunden und zerstört, erscheint der Leichnam einige Tage nach seinem vermeintlichen Tod wieder auf der Bildfläche. Meist sind diese Seelengefäße eine Schatulle mit einem Pergamentstreifen mit einer Zauberformel darauf darin. Sie werden gerne mit Lederstreifen an den Armen oder der Stirn befestigt, um sie bei sich zu haben. Ähnlich wie die Kanopen aus Mulhorand.

Zombies müssen einfach nur zerprügelt werden. Sie sind geistlosen wiedererweckte Tote, die den Willen ihrer Erschaffer ausführen. Wird der Meister getötet, folgen sie bis in Ewigkeit ihrem letzten Befehl. Nur selten können sie sich etwas eigenes als Ziel ausdenken. Skelette sind auch gelenkte Untote, die auf die Führung ihres Herren angewiesen sind. Das werden die unzähligen Dunkelmagier, die sich hier versammelt haben.

Unter der Korvian-Sippe befindet sich eine Weiße Frau, ein Rachegeist. Da wird ein ganzer Schrankkoffer mit verschiedenen Mitteln nötig.

Clarisande hat den Reisebericht noch mal durchgearbeitet. Sie schreibt sich die verschiedenen Familienmitgliedertypen heraus. Neben dem offiziell verstorben Kraster, der Lich gewesen ist, ist eine Weiße Frau, eine infernalische Abstammung und eine Vampirin dabei.

Dann wird eingekauft. Verschiedenste Kräuter, wie Rosmarin und Myrrhe, Bolzen aus allen möglichen Metallen, Hölzern und Steinen, Literweise Geweihtes Wasser. Alles wird mit Heironeous Segen aufgefüllt. Hier geht das noch, in dem finsteren Land dann nicht mehr. Magische Schriftrollen funktionieren nicht, da sie die magische Energie erst vor Ort suchen, wo sie bereits verdorben ist.

6 Sonnenzepter (Knicklichter)

1 Verstrickungsbeutel (Kleisterschleim)

8 Heiltränke leichte Wunden Heilen

3 Heiltränke mittlere Wunden heilen + 3 Stück aus Baldurians Kiste.

1 KG Stahlnägel

1 Flasche Säure

10 Alchimistenfeuer

Krähenfüße-Beutel

Dann wird noch mal in Baldurians Kramkiste geschaut. Aber außer drei Heiltränken und einige goldene Pillen mit einem „V“ drauf ist der Rest wirklich nicht zu gebrauchen: Seidenbänder, ein Penisfutteral, Strapse, verschiedene Federn und Dildos. Ein Spiegel, der einen besser aussehen lässt, und ähnlichen Tand. Sein Büchlein zeigt nur, dass er 400.000 Goldstücke veruntreut hat.

Marla fragt Virgilius, wie man Lathander anruft. Der kennt sich aber mehr mit Mystra und Azzut aus. Aber wie soll sie das Artefakt aktivieren ohne einen passenden Spruch, jammert sie. Sie legt sich dann mal was würdevolles zurecht. Angebetet wird er in der Morgenröte, meist mit Gesang und Lobpreisung. Blüten und frühlinghaftes Frisches ist als Opfergabe geeignet. Er ist der Gott der Morgenröte, des Frühlings, der Freude, der Verschönerung und Selbstoptimierung.

Der Waffenmacher wird die Waffen der Gruppe versilbern. Hamish hat ihn dafür bezahlt.

24.11.2017

Es ist Mittag, als sie ihr Zeug ins Gasthaus geschafft haben. Dann geht es wieder zu Meister Ombert. Der empfiehlt Stiefelklingen, Klauenarmschienen und Handarmbrüste. Sie bauen selber aus Sackpfeifen einen Flammenwerfer. Dann basteln sie etwas an der alchemistischen Flüssigkeit herum, bis sie Clarisandes und Marlas Gebräu zusammenkippen. Das funktioniert gut.

Clarisande kauft einen Handarmbrust und ein Mal Klauenarmschienen. Hamish kauft auch eine Handarmbrust. Marla geht zur Wirtin und fragt sie nach einer Leihmutter für ihr Kind. Es soll eine wehrhafte ehrliche Person sein. Die Wirtin schlägt Samara vor. Die sitzt gerade im Bad. Marla setzt sich dazu und fragt. Das würde schon gehe, aber sie will den Namen wissen und was werden soll, wenn Marla nicht zurückkommt. Dass muss sie überlegen...

Sie geht nun los und sucht in dem Schlüsselraum nach dem Morturia-Schlüssel. Sie probiert ihn aus und ist – weg - im Dunkeln im Durchgang vor den Statuen.

Beim Abendessen fällt auf, dass Marla nicht da ist. Sie hatte mit der Wirtin geredet. Die schickt die Gruppe zu den Frauen in die Burg. Samara sitzt bei den Soldaten, hat eine weite Robe, einen dicken Bauch und schaut erstaunt. Sie hatte Marlas Kind übernommen, dann wollte die mit Virgilius reden. Der meinte, sie wollte nach dem Portal sehen. Ach ne. In dem Raum liegt der Schlüssel am Boden und das Portal glimmt noch. Es wurde vor einigen Stunden benutzt. Boa. Alle gehen erst mal zurück in die Herberge und überlegen. Marlas Sachen sind weg. Was soll das bedeuten? Die Gruppe geht Abendessen und überlegt. Clarisande fragt sich, ob Marla neugierig oder eigensinnig war und ob sie nun Mitleid hat oder sauer ist. Schließlich glaubt sie, Marla war neugierig und ist nun in Gefahr. Also packen sie schnell zusammen und gehen hinterher.

Virgilius sucht ihnen den Schlüssel und öffnet die Tür. Ein starker Sog zieht an der Tür und zieht Clarisande und Hamish durch. Schließlich geht auch Lysienne.

Die Gruppe findet sich in dem Hohlgang wieder, den sie schon von dem Reisebericht kennen. Sie finden sich zusammen und machen sich auf den Weg nach Marla zu suchen. Sie finden sie etwa eine Stunde später in den Höhlen unter den Statuen. Da es tiefste Nacht ist, legen sie sich alle zum Schlafen und werden erst am nächsten Morgen von den Geräuschen eines Fuhrwerks geweckt.

Ein Treck von drei Wagen mit Waren gezogen von je zwei Pferden kommt den Hohlweg entlang. Auf den Kutschböcken sitzen recht einfach gekleidete Fuhrleute und jeder Wagen ist mit zwei Bewaffneten besetzt. Die Gruppe gibt sich zu erkennen und der Treckleiter lädt die Gruppe zum Mitreisen ein. Sie bringen Waren für Morturia aus der Welt nach Hause.

Unter der fachkundigen Führung des Handelstrecks erreichen die Helden nach zwei Tagen gegen Abend die Stadt. Sie können gerade noch den ersten Lichtkegel des Wegwächters erreichen, bevor die Zombies bei der einbrechenden Dunkelheit sie erwischen können. Nur der letzte Wagen hat kein Glück und wird von den Zombies wie von einer Welle überrannt. Die übrigen Fuhrleute sind kurz bestürzt, fügen sich dann aber und bringen die Wagen durch die Schutzhecke in den Stadtbereich.

Die Gruppe nimmt im Gehenkten Zimmer. Da Marla keine Ruhe findet, macht sich die Gruppe gleich wieder auf den Weg durch die Stadt. Sie beobachten die Bewohner. Marla finden sie im Rathaus, wo die sich nach den Möglichkeiten zur Reklamation des Urteils gegen Chevalier erkundigt. Eingabe muss man beim Stadtrat machen. Eines der Ratsmitglieder ist eine Unterweltdame, die im „Spiegelkabinett“ residiert. Dort will Marla hin.

Gemeinsam gehen alle dort hin und arbeiten sich durch den Spiegelirrgarten in das Haus hinein. Es ist ein Edelbordell mit männlichen und weiblichen Prostituierten – auch untoten. Sie bitten um ein Gespräch mit der Puffmutter, der Ratsfrau Isobella. Der schildert Marla ihre Sicht der so genannten Mutterschaft und dem Zwang dazu. Isobella ist sichtlich zwischen den logischen Schilderungen der Magierin und der hier allgemein akzeptierten Legende hin und hergerissen. Sie will die Sache am nächsten Morgen im Rat besprechen.

16.12.2017

Berendivol wird aus seiner Meditation gerissen, als die Wirtin in sein Gastzimmer in Stolzenfels kommt. Sie hat ihren Service-Wagen bei sich und will wohl gerade den Raum aufbereiten.

„Oh, ich dachte, Ihr seid alle fort!“ entschuldigt sie sich.

Es ist etwa 8 Uhr morgens und der Rest der Gruppe hatte gegen Mitternacht die Sachen geholt und war abgereist. Nun beeilt sich auch Berendivol, seine Sachen zu packen und in die Burg zu Virgilius zu kommen. Auch hier wird er verwirrt angeschaut, aber zum alten Zaubermeister gebracht. Der ist allerdings fest überzeugt, dass er ihn schon durch das Portal geschickt hatte. Etwas pampig, dass er sich doch nicht alle Leute merken kann, die er durch irgendwelche Portale schickt, bringt er den Dunkelelf ebenfalls in das Turmzimmer mit der Portaltür und den Schlüsseln.

Als Berendivol allerdings durch die Runen-bestückte Tür in den Raum treten will, prallt er hart zurück. Auch ein zweiter Versuch sie zu durchschreiten scheitert. Virgilius schaut erst verdutzt, warum der Kerl nun nicht kommt. Dann sieht er das Aufleuchten einzelner Schutzrunen und begreift, dass die Sicherung gegen böse Kreaturen den Bergelfen aufhält. Er schaut Berendivol lange prüfend an.

Was ist das für eine Tür?“ fragt Berendivol erstaunt über den unsichtbaren Widerstand.

Das ist eine ganz normale Tür mit Schutz vor Bösem!“ antwortet Virgilius nachdenklich. Er bleibt sorgsam auf seiner Seite der Tür. „Könnt Ihr mir das erklären?“

Berendivol schaut sich um und denkt nach. Dann meint er: „Ich habe in meiner Vergangenheit viel falsch gemacht!“

Aber eindeutig!“ brummt Virgilius.

Nur, warum bin ich denn böse?“ grübelt Berendivol.

„Nun, Ihr selber seid vielleicht nicht böse, aber Ihr habt Euch tief in das Böse hineinziehen lassen.“ Erklärt der alte Magier. „Ihr seid – beschmutzt worden, um das mal klerikal auszudrücken!“

Berendivol schaut betreten aus der Wäsche, während Virgilius ihn mit seinem Blick förmlich abscannt. Schließlich schüttelt er den Kopf. „Wie dem auch sein. Das müssen die anderen schließlich selber wissen.“ Murmelt er. Dann führt er den Elfen wieder durch die Gänge der Burg in den Hof, wo er den Sonnenelfen Astard aufsucht. Er fragt ihn, ob er den Transport in die Felsschlucht übernehmen kann.

„Wohin denn genau?“ fragt der blonde junge Mann. Virgilius verschwindet für eine geschlagene Stunde mit ihm in der Burg und zeigt ihm wohl auf einer Karte, an welcher Stelle der Zugang zu dem verfluchten Land liegt.

Dann kommt der blonde Elf alleine wieder zu Berendivol in den Burghof und stellt sich als Astard de Tion vor. Sie geben sich die Hände und Astard bringt ihn aus der Stadt in den Elfenwald, der eigentlich von Fremden nicht betreten werden sollte. Als Berendivol zögert, lacht der Blonde.

„Ein Sonnenelf und ein Dunkelelf, was soll da schon passieren!“ grinst er und verschwindet tief zwischen den hohen uralten Bäumen. Berendivol folgt ihm durch die fast greifbare Klarheit dieses Ortes. Auf dem Weg kommen Berendivol die Ereignisse der letzten Zeit in den Kopf und er beginnt intensiv darüber nachzudenken. Nach einer Viertelstunde ist er bei den Gedanken an Alusaadi schon richtig depressiv und stolpert immer wieder über Wurzeln und Pflanzenstoppeln.

Dann erreichen sie einen hohen gespaltenen Stamm, der wie ein natürlich gewachsenes Portal aussieht. Astard geht ohne zu zögern durch den Spalt hindurch. Als Berendivol ihm etwas zögernd folgt, fühlt er wie die Magie an ihm zerrt und ihn zu wirbeln versucht, bis er aus einem anderen Baum mit einem Spalt heraus stolpert. Sie stehen nun in einem eindeutig anderen Wäldchen am Fuß eines hohen Gebirges.

„In die Richtung geht es nach Tilverton. Wir müssen dort lang, denke ich!“ orientiert sich der blonde Elf. Berendivol kennt die Karten, die die Gruppe ja ausgiebig studiert hat. Die Richtung scheint zu stimmen. So stapfen sie aus dem Wäldchen durch die Gebirgsausläufer, bis sie zu der Schlucht kommen, deren Ränder von den riesenhaften Figuren gesäumt werden, die die Gruppe schon auf den Bildern aus Virgilius Reisebuch kennt.

Astard verabschiedet sich und Berendivol geht alleine weiter in die dämmerige Schlucht und schaut immer mal wieder nach den riesigen Figuren, deren Gesichter ihm zu folgen scheinen. Er kann mehrere Stunden so gehen, bis der Weg sich in das weite Tal öffnet. Als er eine unsichtbare Grenze in das Tal überschreitet, überkommt ihn das Leere-Gefühl durch das zerstörte Magienetz. Es ist jetzt etwa 14 Uhr und man kann in der weiten Ebene zwischen den Bergen verschiedene Wäldchen und kleine Gehöfte sehen.

Er eilt nun weiter die Straße in das Tal hinein. Neben ihm liegen die Felder brach und sehen aufgewühlt aus und sind mit Stoppeln und spärlichem Gras bewachsen. Die Gehöfte sind von hohen Palisaden umgeben und die vereinzelnd grasenden Rinder sehen recht abgehärmt aus. Alles liegt unter einer gewissen „November-Stimmung“.

Er beobachtet die Umgebung aufmerksam. Das Licht ist hier wie durch einen Wolkenschleier gedämpft. Gegen 18 Uhr beginnt es zu dämmern. Er sieht in einiger Entfernung einen Gasthof und legt einen Schritt zu, dass er ihn noch vor der Dunkelheit erreicht. Als er die Knechte winken und rufen sieht, beginnt er zu sprinten. Vor allem, als er aus den Feldern neben sich ein ungesundes Knacken und Rascheln hört. Gerade hat er das Palisadentor durchlaufen, da wird es hinter ihm geschlossen und die Knechte halten ihm in ihrer gutturalen Sprache noch Vorträge.

Er geht über den Hof auf die Gasthaustür zu und setzt sich dort an einen Tisch zu zwei anderen Gästen, einem Druiden und einem Bauern. Sie müssen aus der anderen Richtung hier hergekommen sein. Der Wirt spricht ihn auf seiner Sprache an und schaut dann. Als Berendivol auf Handelssprache ein Zimmer bestellt, nickt der Wirt und antwortet stark akzentiert, dass dies kein Problem darstellt. Die Zimmer sind günstig und das Essen einfach, aber nahrhaft. Während das Erdgeschoss keine Fenster aufweist und die einzige Tür mit einem großen Balken verschlossen wird, haben die Zimmer im ersten Stock vergitterte Fenster, aus denen heraus mal ein Rascheln, Kratzen und Stöhnen von außerhalb der Palisade zu hören ist. Dort müssen unzählige Untote umgehen.

Berendivol setzt sich zum Meditieren und ruht sich aus. Das Morgengrauen wird zu einem recht hellen Tag. Mit Sonnenaufgang erstirbt auch der Wind, der die ganze Nacht um das Haus geweht ist. Als das Tor wieder geöffnet wird, machen sich alle Gäste wieder auf ihren Weg. Berendivol ist der einzige, der ins Landesinnere geht.

Gegen Nachmittag kommt kurz etwas Regen auf und auf dem Feld neben ihm beginnt es sich zu regen. Mit der Hand am Schwertknauf geht er erst schneller, beginnt aber recht bald richtig zu laufen. Er kommt schließlich auf einem Bauerngehöft unter und ist in Sicherheit. Das Reisen in dieser Gegend ist wirklich unheimlich.

Am Abend des dritten Tages sieht er nicht weit eine hohe grüne Hecke und an der Straße davor große Statuen mit leuchtenden Laternen in den Händen. Das Licht ist sehr beruhigend und die bereits kriechenden und stöhnenden Untoten trauen sich nicht in die Lichtkegel, die von den beweglichen Statuen so gehalten werden, dass die wenigen Reisenden, die mit ihm eingetroffen sind unbehelligt zu einer Lücke in der grünen Hecke gehen können.

Dazu ist ein Teil dieser Hecke aufgeschoben worden und man erkennt die langen verschlungenen Ranken, die ein undurchdringliches Dickicht bilden. Dahinter sieht die Welt anders aus. Hier gibt es bis zur eigentlichen Stadtmauer grüne Wiesen mit deutlich besser genährten Tieren drauf und gut gedeihende Felder. Es arbeiten noch einige Leute auf diesen Feldern, sind aber bereits beim Zusammenpacken. Wachfeuer werden zwischen dem Vieh entfacht.

Die anderen Gruppenmitglieder sitzen noch im Freudenhaus der Isobella, dem Spiegelkabinett. Das Schildern der Umstände von Marlas Rekrutierung als „Mutter“ hat gezeigt, dass die Leute hier von ihrer Herrscherfamilie sehr überzeugt sind und negative Behauptungen über die Korivans nicht wahrhaben wollen. Selbst offensichtliche Widersprüche lassen sie die Leute in die offiziellen Auslegungen zurückfallen. Dies ist offensichtlich nicht nur bei einem mehr einfachen Mann, wie dem Wagenführer so, sondern auch bei einer hochgestellten Frau, die Stadtratsmitglied ist.

Jeder hatte zwar bisher Marlas Gesicht als das der „entführten Mutter“ erkannt. Jetzt versucht Isobella aber doch die Anschuldigungen mit Zweifeln an der Identität von Marla abzutun. Marla hatte ja ihre Körpergröße während der Schwangerschaft auf die einer Menschenfrau verändert, um die menschengroßen Kinder austragen zu können. Doch jetzt macht sie diese Veränderung wieder rückgängig und schrumpft auf ihre Gnomen-Größe zurück.

Was kann ich tun, um Eure Unterstützung zu erhalten?“ fragt Marla die Ratsfrau nun direkt ins Gesicht.

Meine Unterstützung?“ überlegt diese und schaut sich die Gnomin genau an. „Nun ja, jetzt seht Ihr Euch deutlich ähnlicher!“ muss die Puffmutter einräumen. Aber auch Marla muss sich erst einmal an die neue Perspektive gewöhnen. „Was genau soll ich denn unterstützen? Was stellt Ihr Euch vor?“

Ich will Gerechtigkeit!“

Aber Recht und Gerechtigkeit müssen nicht das Selbe sein.“

Mein Mann ist zu Unrecht festgesetzt worden!“ knurrt Marla.

Euer Mann wurde rechtskräftig verurteilt und bestraft!“ erklärt Isobella.

„Das geht überhaupt nicht. Er ist verurteilt worden aufgrund einer völlig erlogenen Tatsache!“ wehrt die Gnomin sich.

„Also Ihr erhebt letztendlich Anklage gegen Unbekannt für eine unrechtmäßige Verurteilung, für Eure Entführung und unrechtmäßige Befruchtung!“ fasst die Rätin zusammen. Sie überlegt kurz. „Das sind natürlich schwerwiegende Anschuldigungen. - Aber es bleibt bei meiner Antwort. Ich kann dies erst morgen früh mit dem Rat klären.“ Sie betrachtet das Gespräch damit wohl als erst mal beendet. Dann nähert sie sich noch mal Marla und schaut sie eindringlich an.

„Aber wenn dem wirklich so ist, solltet Ihr sehr vorsichtig sein. Die Täter werden hier immer noch umgehen und könnten Euch etwas antun!“

Jetzt kommt eine Dienerin mit blutigen Händen und zupft Isobella am Gewand. Diese fährt ungehalten herum und wechselt einige morturische Worte mit ihr. Dann entschuldigt sie sich bei der Gruppe, sie hat ein Problem mit einem Gast zu klären. Dann steht sie auf und rauscht davon.

Erst schauen die Freunde, ob Lysienne was passiert ist, aber die ist auf der anderen Seite des Raumes beim Amüsieren zu sehen. Sie scheint weder Täter noch Opfer zu sein. Da also vor dem nächsten Morgen nichts zu machen ist, beschließen sie sich erst mal in Geduld zu üben. Clarisande fragt noch einen würdig aussehenden Gast, wann denn wohl morgens der Rat seine Arbeit aufzunehmen pflegt. Das wird gegen 8 Uhr sein. Damit verlassen alle außer Lysienne das Spiegelkabinett um ins Gasthaus zurückzukehren.

Berendivol hat die Stadt inzwischen betreten und geht über die befestigte Hauptstraße in Richtung des empfohlen Gasthauses. Es ist bereits früher Morgen, als er in die Gaststube kommt und sich von einem Skelett eine nahrhafte Suppe auftragen lässt. Er hat sich das merkwürdige Treiben der Stadt und ihrer Bewohner angeschaut und ist über die als Sklaven und Haustiere gehaltenen niederen Untoten doch irritiert.

Marla, Clarisande und Hamish sind inzwischen auf dem Rückweg durch den Park und Marla überlegt laut, wie man das Dilemma überhaupt lösen soll. Die Stadt ist groß und sehr straff organisiert. Die Sicherheitskräfte machen nicht den Eindruck, als könne man sie leicht austricksen oder sich einfach wegschleichen. Die Stadt ohne Segen der Oberen zu verlassen, scheint erst einmal unmöglich. Und auch der bürokratische Weg durch die Rechtsinstanzen ist mehr was für Rechtsgelehrte und Politiker, als für Taten gewohnte Abenteurer.

Clarisande fasst ihren Eindruck von der Mentalität der Bewohner und ihrem Staatsmythos von den opferbereiten Müttern, die der Herrscherfamilie ihren Nachwuchs gebären, zusammen. Der Adel scheint mit Bildern und öffentlichen Verlautbarungen die Bevölkerung an ihrer Familiengeschichte teil haben zu lassen. Dies schafft auf jeden Fall eine ungeheure Loyalität.

„Man sollte den Offiziellen vorschlagen, dass man nach Auslieferung des Verurteilten sich wortlos zurückziehen würde ohne weiter Verwirrung zu stiften. So eine Art Stillhalte-Abkommen. Wenn sie nicht wollen, dass wir hier laut alles als Lüge verunglimpfen, lassen sie sich darauf ja vielleicht ein!“ schlägt Clarisande vor.

„Ich könnte ja auch mein Kind in meinen Bauch zurückholen, öffentlich als Mutter auftreten und allen berichten, wie falsch das hier läuft!“ meint Marla.

„Das wäre aber ja nicht das hiesige Kind!“ gibt Clarisande zu bedenken. „Dein Kind ist halb-celestisch. Das hiesige war halb-infernal. Es ist die Frage, ob die Götter wollen, das ein celestisches Kind hier Einzug hält. Es wird sicher die Finsternis hier aufmischen. Das kann Götterwille sein. - Wir haben aber auch gesehen, wie der kleine Stern hilflos von dem Schwarzmagier gefangen gehalten wurde!“

„Zur Not haben wir ja auch noch das Amulett um das Mordslicht zu beschwören. Das würde sicher einige der Untoten hier zu Staub zerfallen lassen. Keine Ahnung, wer das überleben würde!“ überlegt Clarisande. „Hattest Du eigentlich in letzter Zeit versucht weitere Visionen zu haben?“

Marla glotzt. „Ich versuche ständig Visionen von Chevalier zu haben. Aber das geht so nicht!“ Sie schimpft weiter über die offensichtliche Ohnmacht über die Situation.

„Also nicht!“ fasst Clarisande das Schimpfen zusammen. „Das muss hier ja auch die Hartor-Priesterin Amira herumlaufen. Sie hat sich ja auf jeden Fall um Chevalier gekümmert. Das hatte ich in den Visionen beim Hexenzirkel gesehen.“

Marla dreht sich nun zu einem Gebüsch um und kotzt.

Hamish hatte die ganze Zeit die Leute beobachtet. Ihm ist eine in weite Roben gekleidete schwarzhaarige Dame aufgefallen, die von den Leuten auf den Wegen sehr hofiert wird und sich darin sichtlich sonnt. Bei ihr ist ein etwas dürres blondes junges Mädchen, was zwar ebenfalls von den Passanten umworben wird, aber sehr gelangweilt dreinschaut und mehr angewidert davon ist.

Dann kommen zwei Eisendornen-Soldatinnen dazu. Sie sind in edle schwarze Rüstungen gekleidet und haben beide rote Haare, die Ältere trägt eine Augenklappe. Abgesehen vom Altersunterschied könnten sie Zwillinge sein – also Mutter und Tochter. Die Ältere ist die Heerführerin, die die Gruppe gut kennt. Die Jüngere geht nun auf die Schwarzhaarig zu und beginnt dieser einen Vortrag zu halten. Die Höflinge verdrücken sich schnell in alle Richtungen. Die Schwarzhaarige allerdings winkt immer wieder ab. Die Anschuldigungen der Soldatin scheinen sie nicht zu interessieren. Die Ältere beobachtet die Szene ruhig.

Hamish versucht dem Vortrag zu lauschen. Leider ist Morturisch zwar ein Gemisch auch aus anderen bekannten Sprachen, aber doch was eigenes.

„Mutter – tot – Krieg – Mutter – Mutter – Mutter...“ kann Hamish an drakonischen Worten von dem Vortrag verstehen. Schließlich dreht die Soldatin sich wütend um und geht. Die schwarzhaarige Edelfrau bleibt mit ihrer blonden Begleiterin siegreich zurück. Sie macht der Älteren ein Handzeichen, sich um die Jüngere zu kümmern, worauf die sich auch umdreht und ihrer jüngeren Kollegin folgt.

Das könnte Letalissa mit ihrer Tochter Martha sein. Die ältere Soldatin ist Davlina Korivan.

Als Hamish Marla darauf aufmerksam macht, will diese der Älteren sofort an den Hals springen, wird aber gerade noch zurückgehalten. „Das bringt doch nichts!“ versucht Clarisande Marla zu beruhigen. „Wir sollten Alchimistenfeuer aus der Herberge holen.“ Das findet Marla gut und will sofort zur Herberge laufen. Hamish beschließt die Soldatinnen zu verfolgen, verläuft sich aber fast sofort. Er schickt seinen Raben, die Frauen zu suchen.

Der Rabe findet die beiden Kriegerinnen sofort.

Die Gruppe trifft sich am Gasthaus wieder. Hamish kommt ohne Rabe. „Ich denke, du verfolgst die Schlampe?“

„Das macht der Rabe!“

In der Herberge gibt Clarisande zu bedenken, dass eine Auseinandersetzung mit den Frauen eine diplomatische Lösung zerstört. Andererseits könnte das auch dem Clan klarmachen, dass es besser ist auf diese einen Person zu verzichten, und die Gruppe gehen zu lassen.

„Die Olle kriegt Fresse!“

Während sie reden kommt ein Skelett mit Frühstückstablett. Clarisande nimmt sich einen Kaffee und redet weiter auf die Wutrauchende Marla ein. Sie übersehen den an einem Tisch sitzenden Berendivol.

„Sie soll ihn rausrücken!“ mault Marla.

Clarisande überlegt laut, dass alle Verbündeten in der Burg sind. Sowohl Amira, als auch Virgilius Tochter. Marla geht zum Wirt. Der ist immer noch wach. Muss Stress sein, hier zu arbeiten. Er kennt viele Armiras. Auch eine aus Mulhorand? War vor Monaten hier. Jetzt sollte sie beim Stadtwache-Kommandanten sein. Der ist entweder bei der Eisendornenwache oder im Haus des Schweigens. Und die Rothaarige Korivan? - Beim Kommandanten.

Es ist halb Fünf. Bis Acht Uhr lohnt sich Bubu. Als sie gerade rauf gehen wollen, steht Berendivol da. Er schaut beschämt. Marla schließt sauer an ihm vorbei aufs Zimmer. Clarisande stellt nur fest, dass er wohl aus seiner Meditation erwacht ist. Dann greift Marla zu einem Alchimistenfeuer-Fläschchen und legt sich lieber hin. Sie grummelt sich in den Schlaf.

Im Schankraum stellt Clarisande fest, dass Berendivol wohl nachgedacht hat. Hamish fragt nach seiner Frau.

Welche?“ fragt Berendivol.

„Ja, ja. Die Vielweiberei!“ lacht Clarisande.

Berendivol gibt zu, dass er viele Fehler gemacht hat und viele Versprechen gebrochen. Wieder gibt es spöttische Texte. Dann quetscht Clarisande ihn aus, was er denn nun herausgebracht hat. Sie nehmen sich nun richtig Frühstück. Hamish fragt nun nach dem Schwiegervater. Berendivol und Clarisande verziehen das Gesicht.

Nicht jetzt!“

Berendivol will seine Fehler wieder gutmachen. Das Versprechen an Chevalier für Marla zu sorgen und er war mit sich selber beschäftigt. Das will er jetzt ändern.

Und wie? Wie soll das Leben jetzt ausgerichtet sein?

Berendivol will Marla helfen Chevalier zu finden.

Und wo?

Hamish macht wieder den Vorschlag den Schwiegervater zu rufen. Clarisande wird sauer über die Albernheiten.

Dann erklärt sie Berendivol die Erkenntnisse, die die Gruppe in der vergangenen Nacht gemacht hat. Sie befürchtet ein Fehler kann bedeuten, von einem der Untoten gefressen zu werden. Alles hier ist so sehr auf die Korivan und ihre wünsche ausgerichtet. Ohne Wohlwollen bleibt nur der Kampf gegen die ganze Stadt. Die Legende der Mutter ist von den Leuten hochgeschätzt. Marlas Geschichte ist da so unpassend. Selbst die einfachen Leute brennen dafür. Sie erzählt auch von den Gesprächen mit der Ratsfrau. Nur deren Bildung in Intrigen hat sie überhaupt stutzig gemacht. Sie vermutet wohl mehr, dass Marla eine Komplizin der Entführer ist und auch verurteilt gehört. Damit muss man rechnen. Die Gruppe wird sich mit der Familie anlegen und der ganzen Stadt gegenüber stehen.

Clarisande fragt nach der Kindesvision. Berendivol beschreibt,von der Dunkelheit mit der Burg und dem Kind davor. Eine skelettierte Hand des Rotaugen Lichs greift danach. Berendivol will es retten, wird aber von dem Tentakel erdolcht. Das Kind hat er gemalt. Es ist nicht die 16 jährige Prinzessin.

Es kann der Halbcelestial sein. Was würde es bewirken, wenn ein celestisches Wesen hier ausrichten. Kann die Essenz der Reinheit den Ort erleuchten? Berendivol überlegt, dass es einige zerstören könnte. Aber der Stern hätte sich auch nicht selber helfen können. Die hier geborenen Kinder der Korivan müssen bereits grundbeschmutzt gewesen sein. Die Mütter sind zwar gestorben, barer das bedeutet hier ja nichts. Man weiß ja auch nicht, wo das abgetriebene Tieflingkind geblieben ist.

Als Marla wieder aufwacht, überlegt sie immer noch Berendivol zu töten. Sie probiert jetzt mal zu zaubern. Der Feuerball kommt so plötzlich, dass sie sich die Haare versagt.

Berendivol fragt, ob man mit dem befreiten Chevalier denn wegkommt.

Der Wirt war vorhin eingeschlafen, und wacht jetzt wieder auf. Clarisande fragt ihn ob er wirklich 24 Stunden arbeitet. Seien Aushilfe ist krank geworden. Sie freunden sich ein wenig an und schwatzen über die Eltern. Dann kommt Marla und zeigt auf die Uhr. Sie essen noch was und gehen dann los zum Stadthaus. Clarisande zieht sich noch an und packt zwei Alchimistenfeuer ein.

Es ist Tag und die Düstergestalten sind weg. Marla läuft mit Hamish vor. Der Rabe kommt zurück. Einige Zombies schienen Lichtgeschützt zu sein Sie tragen Einkäufe. Ansonsten sind die Sterblichen jetzt dominant.

Am Rathaus, zwei Stockwerke und großer Giebel. Einige Leute haben Angelegenheiten. Der Brunnen wird benutzt. Kuriere sind unterwegs mit Post. Marla geht rein und sieht ein Empfang. Treppen, Türen zu Sitzungssälen und Büros. Die Rezeptionistin zeit auf einen Doppeltür im Erdgeschoss. Aber jetzt ist keine Sitzung. Anträge sollen in die Box dort. Sie gibt einen Zettel und Stift.

Sie hat sich das anders vorgestellt. Isobella wollte das Anliegen heute dem Rat vortragen. Ach, ein Termin. Sie fragt mal nach und geht ins Obergeschoss. Als sie wiederkommt, schickt sie sie ins Obergeschoss Zimmer 4.

Jetzt kommen die beiden Kleriker dazu. In der Halle hängen die aus dem Bericht bekannten Portraits. Clarisande hat noch Seidenblumen gekaut. Sie eilen jetzt hinter Marla die Treppe rauf. Die Gnomin hat deutlich Mühe, die Treppen rauf zu kommen. Oben sieht sie Berendivol und ist wieder sauer. Clarisande beruhigt sie. Berendivol wird draußen warten. ER beobachtet vom Treppenabsatz die Leute. Er sieht die Ratsleute in den großen Saal gehen.

In dem besagten Büro sitzt Isobella. Sie begrüßt sie und will gleich zur Sitzung. Clarisande übergibt die Blumen. Sie freut sich. Marla schlägt ihr als Idee vor, Chevalier gegen Ruhe in der Angelegenheit zu tauschen.

Isobella findet das lustig, weil Chevalier recht öffentlich verurteilt wurde und nun für alle offen sichtbar seine Schuld abträgt. Das ist bei den Stummen Dienern so.

Aber er hat ja keine Schuld abzutragen, da das ganze ein großes Missverständnis gewesen ist.“ meint Clarisande.

Beide Frauen glotzen.

Sie ist ja nicht die Sorte Mutter, die normal hier gebraucht wird. Sie wurde gezwungen und das Kind ging verloren. Das Beste für alle wäre doch, wenn die Angelegenheit möglichst Geräuschlos abgewickelt wird.“

Das ist eine Idee. Wir werden das besprechen!“ meint Isobella. Sie zieht ein Gesicht.

Wo wird er denn eingesetzt?“ fragt Hamish.

„Das weiß nur der Aufseher der Servants.“

Auf dem Weg nach unten sieht Berendivol die Bilder der Mütter. Es sind die Frauen, die Berendivol in seiner Vision als Göttinnen gesehen hatte. Die Mütter haben ihn also um Hilfe gebeten.

Antonia - Sutex - die Geheimnisvolle

Bella Donna - Maldurian - die Sanfte

Juna – Salogan - Die Mutige

Palina - Davlina - die Gebende

Selena - Letalissa – die Güldene

Tara – Nathan - Die Fahle

Mandra - Mandibula - Die Dunkle

Marla - - Die Zauberhafte.

Die Geister haben ihn angerufen, eine Geisterquelle.

Als die anderen mit Isobella an ihm vorbeikommen, ist er tief in dumpfes Brüten vertieft. Isobella erinnert ihn an eine Hexe.

Dann gehen sie in den Saal. Berendivol bleibt draußen auf der Treppe, bis Clarisande ihm ein Zeichen gibt , doch zu folgen. Er bleibt dann an der Tür stehen.

Tybald, der Bürgermeister, wird vorgestellt. Es sind die Ratsmitglieder versammelt, außer der Korivan. Als Marla ihr Anliegen noch einmal erklärt wird es auf einmal kalt und eine geisterhafte Stimme brummt in den Saat: „Wo ist mein Kind!“ Dann sind die Schemen des Rotaugen-Lich zu sehen, der erst Marla angreifen will, dann aber von den aufgebrachten Ratsleuten und der Entschlossenheit der Gruppe vertrieben wird.

Isobella ist aufgebracht, dass Kraster wieder da ist. Sie schreit die Korivan-Tochter an, wie das sein kann. Ihr Bruder soll sofort hier herkommen und Stellung nehmen.

20.01.2018

Lysienne geht durch das Spiegelkabinett und erkundet die vielen Flure des Hauses. Sie kommt in einen Gang, der mitten durch den den Irrgarten führt, aber von dort nicht wahrgenommen wird. Die Besucher gehen ungerührt an ihr vorbei. Der Gang führt in weitere Räume, die wohl Spielzimmer sind. Eine Folterkammer mit einer Zombiegefangenen, ein Boudoir einer Vampirin und Zombies mit Maulkörben für alle möglichen Spielarten.

Die Kundschaft ist zu 70 % männlich. Es kommen alle möglichen Leute her, Magier, Gardisten und Handwerker. Der Gang führt durch den Wirtschaftsbereich, wo die Küchenleute wirken und Dienerinnen die Bettwäsche wechseln.

Schließlich sieht sie in ein Hurenzimmer, wo Baldurian gerade von einem blutigen Körper aufsteht. Eine Dienerin gestikuliert aufgebracht und läuft dann weg. Baldurian wirft noch verächtlich ein Geldsack auf den Tisch und geht. Lysienne verlässt nun den Gang und geht in das Zimmer. Es ist eine blutige junge Frau, der der Brustkorb aufgerissen wurde. Sie ist tot und nackt und hat keinerlei Schmuck. Lysienne sucht den Weg durch das Gängelabyrinth zurück zum Hauptraum. Die Gruppe ist bereits gegangen, was das Personal auch bestätigt. Lysienne geht nun auch. Auf dem Weg durch das Amüsierviertel entdeckt sie ihn wieder. Er redet gerade mit einem Nekromanten. Aber der Kerl wird von noch einer Person beobachtete.Eine Halbelfe steht im Schatten und fixiert Baldurian. Sie hat Schnitte und Tattoos im Gesicht – eine Schattenelfe. Baldurian geht in eine anderes Geschäft. Dann kommt eine Stolzenfelser Soldat und holt Baldurian aus der Kneipe und hält ihm einen Vortrag. Sie hört noch wie der Soldat meint, dass 100 Leute hier lagern, während die Heimat angegriffen wurde. Man muss doch jetzt endlich der Heimat zu Hilfe kommen!“ - „Ach was, die verteidigen sich doch selber! Ihr steht unter meinem Befehl und ich sage, wir bleiben!“ Damit schickt er den Soldaten weg.

Lysienne geht in die Kneipe und fragt mal nach dem Gast Baldurian. Der ist gelegentlich hier und gibt damit an, dass er bald eine große Erbschaft machen wird. Dann geht Lysienne zur Herberge zurück und klärt mit den anderen, wann sie aus dem Rathaus kommen. Sie geht jetzt Schlafen.

Im Haushalt des Stadtkommandanten umarmen sich Berendivol und Amira. Sie freut sich ihn endlich persönlich zu treffen. Sie Tauschen die Visionen aus. Amira hatte sich auf den Weg gemacht, weil sie nach einem mentalen Treffen mit ihm davon überzeugt war, dass nicht der Amun-Priester, dessen Kind sie getragen hatte, der ihr weisgesagte Kriegervater ist, sondern Berendivol. Der ist nun sichtlich verstört, dass noch eine Frau mit ihm Kinder zeugen will. An den Äther-Sex, von dem sie erzählt, kann er sich nicht erinnern.

So behutsam wie möglich werden ihr die Ideen gezogen und Amira bleibt verstört zurück.

Jetzt suchen die Freunde Eilana, die ihr Domizil auf der anderen Seite der Stadt hat. Es ist die tätowierte Halbelfe, die Lysienne gesehen hatte. Sie hat Baldurian beobachtet, um seine Machenschaften aufzudecken. Darum kümmern sich die Helden. Sie werden das Lager der Soldaten aufsuchen und ihnen mal einen Gruß aus der Heimat überbringen. Dann sollte sich das von alleine erledigen.

Was allerdings mit Kraster los ist, muss Eilana selber erst mal vorsichtig herausfinden. Es gibt wohl eine echte Mutter, die sich tatsächlich freiwillig zur Verfügung gestellt hat. Sie sieht Marla sehr ähnlich. Kraster muss sie entführt haben und wollte sie wohl gegen Marla mit seinem Kind austauschen um dies in der Familie einzuschmuggeln. Was er genau davon hat, muss man noch herausfinden. Auch, wo die echte Mutter ist, von der das abgewiesene Kind stammt, ist zu klären. Wenn die tot ist, wird auch das Ungeborene bei seiner Rückkehr schlechte Karten gehabt haben. Kraster hat davon allerdings noch nichts mitbekommen. Interessant!

10.02.2018

Lysienne, Clarisande, Hamish und Berendivol schauen sich noch unter den jetzt zusammenpackenden Stolzenfelser Soldaten um. Sie finden Baldurian, wie er von den Soldaten noch schlaftrunken aus seinem Zelt gezogen wird, gefesselt und über ein Pferd geworfen. Als er mit pöbeln nicht aufhört, wird er auch noch geknebelt. Die Freunde grinsen. Hamish überlegt, ob man in Stolzenfels Bescheid geben kann, dass die Truppe mit Baldurian auf dem Weg ist. Er könnte als Adler hinfliegen. Clarisande macht sich Sorgen, dass Baldurian sich wieder eine Chance herausredet. Sie impft Hamish ein, die Vergehen so nachdrücklich zu beschreiben, dass er für den Rest seines Lebens in Sicherungsverwahrung gesteckt wird. Dazu kann er das Handelsbuch mit den Verkaufsvermerken der von Virgilius gestohlenen Artefakte mitnehmen. Und er kann auch das Rückreiseartefakt mitbringen, was vergessen wurde. Das ist eine gute Idee! Wenn er gleich morgen früh losfliegt, dann kann er abends wieder da sein. Also geht man früh ins Bett.

Morgens ist Hamish als erstes wach. Er findet eine Notiz von Berendivol, dass dieser sich noch um einige Dinge kümmern will. Er ist dann schon mal unterwegs. Dann macht Hamish sich als Adler auf den Weg nach Stolzenfels. Vor der Stadt sieht er die Soldaten sich gut durch die bei Regen leicht aktiven Untoten metzeln. Er erkennt auch, dass die Untoten in Horden von überall aus dem Land Richtung Stadt wanken. Ob der krasse Kraster dahinter steckt?

Als er in Stolzenfels ankommt, landet er in der Burg und lässt sich zu Samara bringen. Die sitzt in einer exotischen Sprache singend an einem Tisch und streichelt ihren Babybauch. Sie erschreckt sich, als der Halbelf in ihre Stube platzt. Er übergibt das Buch und berichtet von Baldurians Rückkehr als Gefangener. Er beschreibt, wie der die Truppe dort aufgehalten hat, während er im Amüsierviertel unterwegs war. Samara ist aufgebracht und wird das Helmbrecht sagen. Dann fragt er nach dem Rückreiseartefakt. Das muss Virgilius regeln. Sie kümmert sich, er kann sich ausruhen.

Marla hatte abends im Haus von Mateo Chevalier übergeben bekommen. Da er nicht auf die Straße darf, bleibt er als Haushaltshilfe bei Lilly und Fee(Liliana und Orfea). Sie feiern Wiedersehen bis sie sich morgens verabschieden.

Morgens um 8 Uhr macht sie sich mit zwei Wachen, die Mateo ihr mitgegeben hat, auf den Weg zu Eilana. Es regnet wie aus Eimern und die Stimmung in der Stadt ist sehr gedrückt. Der Ältere der beiden Wachposten spricht Marla unterwegs an, ob sie seine schwangere Tochter segnen kann, damit sie das Kind nicht wieder verliert. Sie wird sich kümmern. Als sie am Turm von Eilana ankommen, bleiben die Wachen lieber draußen.

Auch Clarisande und Lysienne gehen nach der Verabschiedung von Hamish zu Eilana. Die hat ihre Stube etwas aufgeräumt. Lysienne bemerkt, dass die Maske und auch einige Zutaten weggeräumt sind. Die Freunde werden wieder in die obere Kammer gebracht und Tee ausgeschenkt. Etwas später kommt die fröhliche Marla. Auf Nachfrage erzählt sie von dem Wiedersehen und die vier beraten über die Möglichkeit, wie man Chevalier außer Landes bekommt. Chevalier darf sich nur nicht auf der Straße blicken lassen, weil die Bewohner ihn lynchen würden. Eilana erklärt, dass dazu entweder der ganze Rat oder ein Korivan eine Begnadigung unterschreiben muss. Die kann man mit Isobella vielleicht bei Letalissa erwirken. Damit kann man die Stadt verlassen.

Oder man schaltet Kraster aus und bekommt den ewigen Dank des Landes.

Marla findet das gar nicht gut. Sie möchte ihrem Alptraum nie wieder begegnen. Clarisande sieht das natürlich ganz anders. Sie, als Klerikerin eines guten Kriegsgottes, sieht es geradezu als ihre Pflicht an, den Erzschurken zu beseitigen – oder bei dem Versuch zu sterben. Sogar Lysienne steht lieber auf der Ehrenliste der Stadt, als in der Fahndungsliste.

Zurzeit ist Kraster ein Klimaphänomen auf der Ätherischen Ebene. Sozusagen ein Kälteprofil im Darknet. Er kann einen mit roten Augen zerglühen und den Tentakeln zerbohren. Clarisande ist etwas überrascht, dass Marla, nach all den Racheschwüren und Wutausbrüchen über die Schändung ihres Körpers und Misshandlung ihres Liebsten, jetzt einfach nur den Mann nehmen will und schnell wieder weg.

„Ich habe Angst!“ gesteht die kleine Zauberin schließlich leise.

Dann fragt Clarisande Eilana, ob sie sich schon in der Burg umsehen konnte. Bisher hatte sie noch keine Gelegenheit, aber jetzt zur Mittagszeit könnte das gut gehen, da die Bewohner der Nekropole tags mehr schlafen. Ein Suchzauber nach der echten Mutter fällt leider aus, da dieser vorher hätte installiert werden müssen. Man sollte Salogan, dem Druiden, auch besser nicht begegnen, da dieser bei Krasters Schandtat dabei war. Hier kann Eilana die Gruppe beruhigen. Salogan ist sehr stark an der Hecke um die Stadt und die dort liegenden Felder eingebunden und hält sich fast nie im Schloss auf. Er mag keine Häuser – Druide halt.

Marla sieht nun ein, dass man Chevalier nur aus der Stadt bekommt, wenn er begnadigt wird. Und dies wird wohl erst nach dem Sieg über Kraster möglich sein. Außer man findet einen Korivan, der das Gnadengesuch vorher unterschreibt. Dann darf Chevalier sich aber immer noch nicht in der Stadt blicken lassen, da die Bürger ihn weiterhin hassen werden, bis die ganze Untat öffentlich gemacht wird und alle wissen, dass die Verurteilung falsch war. Das wird aber schwer.

Clarisande denkt, dass es das Beste ist, wenn man gleich nach der Freigabe den guten Chevalier in eine Burka einzuwickeln und ihn so schnell wie möglich aus der Stadt zu schaffen. Und es wäre gut, wenn man nicht zwei Nächte auf Gehöften verbringen muss, wo die Leute sicher als letztes von der Begnadigung erfahren...

Hamish wird irgendwann von Virgilius im Garten aufgesucht, wo er sich entspannt hat. Hamish trägt ihm seinen Wunsch nach einem Rückreiseartefakt vor und berichtet noch mal von den Erlebnissen in Morturia. Der alte Magier überlegt nun laut, wie man das Schattennetz überwinden kann. Schließlich hat er eine Idee. Er wird ihm einen Schlüssel mitgeben, mit dem man ein altes Zwergentor öffnen kann, was älter als die Morturische Besiedlung ist. Mit diesem Schlüssel kann man von der Stadt direkt zu dem Tor gelangen, wo man außerhalb des Schattennetzes ist. Er geht mit ihm in den Schlüsselraum und sie fangen aus den unzähligen Schlüsseln mühselig den Schlüssel für das Zwergentor. Es ist eindeutig eine zwergische Arbeit. Dann erklärt er, dass man ein passendes Schloss in der Stadt finden muss, wo der recht große Schlüssel hinein passt. Wenn man dann mit dem Schlüssel schließt, kommt man direkt hinter das Zwergentor außerhalb des Landes. Dort ist der Weg zwar verschüttet, aber das Dunkelnetz nicht mehr. Da kann man wieder teleportieren.

Hamish erzählt dann noch etwas über Eilana, die ihren Vater durchaus vermisst. Der alte Zauberer freut sich, von ihr zu hören. Dann öffnet er für Hamish wieder das Portal nach Morturia, was ihn in den Zugang bring, von wo er nur noch durch das Land fliegen muss. Er fliegt zu Eilana.

Als Hamish zur Gruppe in das Zimmer gebracht wird, richtet er Virgilius Grüße aus und trinkt erst mal einen Tee. Eilana fasst noch einmal zusammen, was nun passieren soll:

  • Es muss ermittelt werden, welcher Korivan auf der Seite der Gruppe steht.

  • Dieser muss dann überredet werden, die Begnadigung zu unterzeichnen. Alternativ kann auch der gesamte Rat dies unterzeichnen.

  • Dann muss herausgefunden werden, wie man sich am besten gegen Kraster stellt und wo er sein Seelengefäß hat.

  • Es soll das Verlies gefunden werden, wo Marla gefangen gehalten wurde. Dort müsste sich auch die echte Mutter und ihr zurückgeschicktes Kind befinden.

Die Gruppe macht sich nun fast vollständig (Berendivol fehlt) auf den Weg zur Nekropole, wo auch die Verliese sein müssen, in denen Marlas Misshandlung stattfand. Marla hat einige Kekse eingepackt, die sie nun ihren beiden Wachen überreicht. Die folgen der Gruppe Richtung Nekropole. Obwohl alle sich Mühe geben, möglichst selbstbewusst zu wirken, tappen die meisten doch etwas schüchtern in die Höhlen und Gänge unter dem Burgberg. Die beiden Wachen haben wohl vor Eilana die meiste Angst.

Unterwegs fragt Clarisande Hamish nach dem Rückreiseartefakt. Er zeigt ihr den Zwergenschlüssel. „Der gehört zum Zwergentor. Am Rande der Stadt. Wir müssen nur das richtige Schloss finden!“ meint der Halbelf leise.

Eilana hat die Gruppe zum Fuß des Burgberges gebracht. Jetzt stehen sie vor einer sehr steilen Stelle, wo ein Grufteingang in den Berg hinein gebaut wurde. Sie zaubert das Schloss auf und schaut sich verstohlen um. Alle gehen möglichst unauffällig durch, außer Clarisande. Sie durchschreitet die Tür erhobenen Hauptes und fällt fast über Marla. Jeder in der Nähe hat nun mitbekommen, dass eine Halborkin in diese Gruft gegangen ist. Womöglich ist Clarisande bei einigen Bewohnern durch die Träume marschiert und irgendwo in der Stadt ist jemand hochgeschreckt, weil eine Halbork-Klerikerin in eine Gruft gegangen ist.

Hinter der Tür ist ein kleiner Raum mit Dekoration und Särgen. Eine Treppe führt weiter nach unten. Eilana beeilt sich hinunter zu kommen und alle folgen ihr ohne Zögern. Clarisande ist die letzte. Den beiden Wachen wird nun bewusst, dass eine Kriegsklerikerin bei ihnen ist und sind mutiger. Diese Dreiergruppe ist nun nicht mehr zu übersehen.

Dieser Gang scheint lange nicht benutzt worden zu sein. Er ist immer mal wieder eingerüstet oder abgestützt. Er ist recht grob und wird wohl mehr ein Fluchttunnel zu sein. Schließlich geht der Tunnel in einen steingemauerten Gang über. Hier ist es ein langer Zellengang, in dessen Zellen gelegentlich animierte Skelette hängen.

Irgendwann muss Eilana gestehen, dass sie lange nicht mehr hier war und sich nicht mehr auskennt. Die Zellengänge teilen sich hier nun auf und führen in verschiedene Richtungen. Sie meinte, im Erdgang hätte eine Abzweigung sein müssen. Aber da war keine. Also teilen sie sich auf und suchen die verschiedenen Zellengänge ab, wo die Verliese von Marlas Gefangenschaft sind.

In einem Gang treffen Clarisande und Hamish auf den Geist von der Mutter Belladonna. Clarisande tritt vorsichtig vor und begrüßt die Erscheinung höflich. Belladonna grüßt zurück.

„Ihr habt lange gebraucht. Wie geht es der Kleinen?“ fragt die würdevolle Erscheinung.

Clarisande kann das nicht so recht einordnen. Belladonna erklärt nun, dass sie den Namen nicht kennt, aber es wäre der Ersatz für Miranima gewesen. Jetzt begreift Clarisande, dass sie Marla meint.

„Oh, Marla geht es gut!“ antwortet sie höflich. „Ihr hattet sie erwartet?“

„Nein, ich habe sie nicht erwartet.“ antwortet Belladonna. „Ich habe mit einem Elfen gerechnet. Aber Ihr seit jetzt ja hier.“ Der Geist erzählt nun, dass sie verstanden hat, dass die Gruppe hier ist, um die 'Entführung der Mutter' zu klären. Sie hatte damals viel Kraft gebraucht, um die Gefängnistür zu öffnen. Normaler Weise benötigt sie keine Türen. Clarisande berichtet ihr nun, dass sie hier sind, um einen weiteren Gefährten zu holen, der als 'Entführer' verurteilt worden ist. Dann fragt Clarisande die Geistermutter über die Ereignisse damals aus.

Belladonna erzählt von der untoten Miranima, die von Martha angegriffen und schwer verletzt wurde. Trotz aller Versuche, sie zu retten, war ihr Tot absehbar. Vor ihrem Tod wurde eine beliebige teleportierende Magierin gefangen und das Kind an sie übertragen. Belladonna konnte das alles nur mit gewissem Abstand beobachten, sonst hätte ER sie entdeckt. Da nichts in diesem Land liegen bleibt, ist Miranima als Untote erwacht und ist in einer Zelle weiter hinten gefangen.

Clarisande ist betrübt. Das Ungeborene wurde also in den Leib der Untoten Mutter gegeben und muss nun selber tot sein. Sie würde die beiden armen Seelen zu gerne erlösen. „Das habe ich nicht gewusst!“

„Sie ist aber nicht mehr alleine, glaube ich!“ meint Clarisande. Die Geistermutter schaut fragend. „Können wir nach ihr sehen?“ Belladonna bringt sie.

Unterwegs treffen sie die anderen und Marla kann sich direkt bedanken. Der Geist führt die Gruppe durch einige Gänge auf die andere Seite des Burgberges. Unterwegs hat Lysienne vier Aufgänge in die Burg entdeckt. Hier hängt ein abgestandener Laborgeruch in der Luft. Miranima hängt in einem Labor angekettet an der Wand. Sie steht in einem hübschen Kleid leicht wankend in ihren Ketten und hat einen aufgewölbten Bauch. Alle sind sehr betroffen.

Sie öffnen die Tür und gehen in das Labor. Die Untote hebt den Kopf. Clarisande betet intuitiv zu Heironeous und bittet die beiden Seelen zu erlösen. Sie bekommt sofort Kontakt und greift nach dem Kopf des Zombies. Miranima versucht noch nach der Klerikerin zu schnappen, hat aber keine Chance. Sie zuckt noch etwas, dann hat die Klerikerin die beiden Seelen an Heironeous übergeben und die Tote hängt still. Clarisande spricht noch ein Gebet. Dann gehen sie.

Die Klerikerin bedankt sich bei Belladonna. Sie erklärt, dass sie nicht damit gerechnet hatte, das Kind in den Körper einer Untoten zurück zu schicken. Es tut ihr unendlich leid. Dann erzählt sie dem Rest der Gruppe, dass Martha die ursprüngliche Mutter angegriffen und tödlich verletzt hatte.

„Das kleine Miststück!“ fügt Belladonna hinzu.

Marla ist aufgebracht. „Mit der sollten wir dringend reden!“

Belladonna erzählt nun, dass Martha nicht geboren hätte werden sollen. Ihrer Mutter wird nicht gedacht. Letalissa hatte sie von einer Dienerin gebären lassen. Letalissa ist sowas wie eine Vampirin und hat sich das mit ihrem Mann ausgedacht. Eine stumme Dienerin, Zilla, musste das Kind austragen. Eigentlich würde sie in den Kreis der Mütter gehören, aber sie verbirgt sich hier irgendwo. Auch sie ist bei der Dhampir-Geburt gestorben, aber ihr Leid, was sie unter Letalissa und ihrem Mann ertragen musste, ist unbekannt. Letalissa hat sie nie öffentlich gezeigt und immer so getan, als wäre sie selber die Mutter. Ein Kind aus so einem Leid kann nicht normal sein.

Es ist auch schon der zweite Bruder, den Martha auf dem Gewissen hat. Sie hatte Nathan in die Hände von Abenteurern getrieben, die ihn als Halbdämon getötet haben. Er war ein unglaublich liebes und gutgläubiges Kind, der Niedertracht von Marthas Spielen nicht gewachsen.

Nun fragen Clarisande Belladonna direkt nach dem Seelengefäß von Kraster. Wie die ihren Lehrmeister kennt, ist es eine Art Schmuckkästchen. Es könnte sich hier in der Burg befinden, wo es am wenigsten gesucht wird. Sicher bei Krasters Verbündeten. Salogan mag bei dem Übertragungsritual dabei gewesen sein. Aber der ist nicht klug oder ehrgeizig genug, um sich mit dem alten Lich zu verbünden. Wenn Salogan sich hier in die Burg begeben hat, wird er das für nur für eine besondere Freundschaft getan haben. Er mag diesen Ort nicht. Salogan ist mit Letalissa ein Herz und eine Seele. Wie gut, dass man noch nicht mit Isobella geredet hat.

Das Kästchen wird sich bei einem der Beiden befinden. Ein Schmuckkästchen fällt bei einer Frau am wenigsten auf.

Man überlegt, wo sich die einzelnen Korivans befinden. Außer Letalissa und Martha ist nur noch Mandibula im Schloss anzutreffen. Aber die ist sehr unscheinbar. Letalissa ist praktisch Herrin der Burg. Und sie hat viel Schmuck.

Belladonna überlegt, welche Kammerdienerin Letalissas man nach einem unbenutzten Schmuckkästchen befragen könnte. Die meisten Diener sind Stumme Diener. Erst vor kurzem ist eine Kindermörderin verurteilt und Amira zugeteilt worden. Sie heißt Dorit und sollte Amira folgend der Gruppe behilflich sein wollen.

„Am besten wir warten bis zum Abend, wenn die Herrin draußen flanieren geht, verkleiden uns dann als Dienerinnen und durchstöbern die Schmuckkästchen – wie die alten Strauchdiebe...“ Clarisande wirft den beiden Wachen einen kurzen Blick zu, aber die beiden Ordnungshüter scheinen damit keine Probleme zu haben. Letalissa und Martha scheinen nicht sehr beliebt zu sein.

Belladonna ist durchaus bereit, die Gruppe zu Dorit zu bringen. Eilana hat allerdings mit Letalissa kein gutes Verhältnis und darf sich in Letalissas Dunstkreis nicht blicken lassen. Sie verabschiedet sich. Die Gruppe überlegt, was genau man denn mit dem Seelengefäß anstellen muss, wenn man es gefunden hat. Marla hatte bei Virgilius ja über alles mögliche Nachforschungen angestellt. Am Ende muss es wohl einfach zertrümmert werden.

Die Gruppe folgt Belladonna zu einem Gang nach oben in den Wirtschaftsbereich des Schlosses. Lysienne und Hamish schleichen praktisch unsichtbar in die Burg hinauf. Man steigt durch die Lagerkeller hinauf in die Wirtschaftsräume. Die Diener schauen zwar nach den Frauen, reagieren aber nicht weiter. Belladonna, Hamish und Lysienne werden nicht gesehen. In der Küche wird Marla sofort von den Mägden erkannt und umschwärmt. Sie beginnen sie sofort um ihren Segen zu bitten. Clarisande und Marla fragen immer wieder nach Dorit. Die wird irgendwo ihre Aufgaben erledigen. Alle freuen sich, die Mutter zu sehen. Schließlich macht sich jemand auf, Dorit zu holen. Marla und Clarisande werden dabei weiter in den Speisesaal der Dienerschaft gebracht, wo Marla alle segnen muss.

Hamish und Lysienne sind weiter in die Gästequartiere geschlichen, wo die Dorit ja ihren Dienst tun muss. Amira wird sicher auch hier ihre Unterkunft haben. Sie stehen gerade in einem langen Gang mit vielen Türen, die zu Gästezimmern führen. Alle Räume haben schwere Fensterläden, die geschlossen sind. Davor hängen dicke Vorhänge. Man ist auf lichtscheue Gäste eingestellt.

Ein Geräusch hinter ihnen lässt sie aufschrecken.

„Was macht ihr denn hier?“ Martha steht nicht weit von ihnen. „Spielen! Seit ihr da, um mit mir zu spielen?“ fragt das Mädchen mit einem gefährlichen Unterton. „Seit ihr neue Geschenke für mich? So schöne Geschenke hatte ich schon lange nicht mehr!“ Sie tänzelt auf die Beiden zu.

Die beiden Helden drehen sich zu ihr um und freuen sich auf das Spielen. Sie greifen die Jugendliche sofort an. Martha ist sehr schnell und geschickt – eine Dampirin. Sie versucht sich die Wand hinauf in eine bessere Position zu bringen, aber Lysienne spring ihr nach und reißt sie runter, so dass beide zu Boden fallen. Hamish feuert immer wieder Bolzen in ihren Körper. Sie beginnt wie am Spieß zu schreien. Verzweifelt versuchen nun beide, ihr das Maul zu stopfen. Schließlich verbeißt sie sich in Lysiennes Hals, was die nutzt, um Martha endlich den Hals durchzuschneiden. Endlich bleibt sie tot liegen.

In diesem Moment hören die Beiden Stiefelschritte von Wachen. Hamish packt die Leiche und verschwindet in eine Tür. Lysienne zieht ihre Flöte aus ihrem Rucksack und beginnt zu spielen. Einer der beiden Wachen bleibt verzückt stehen. Der zweite Mann brüllt etwas aggressives zu Lysienne. Sie schaut den Mann noch an und fällt dann benommen in die Blutlache. Sie hört, dass der eine Mann dem anderen eine langt. Dann heben sie beide Lysienne auf und tragen sie weg.

Hamish ist mit der toten Martha in ein abgedecktes Gästezimmer gekommen. Er entzündet im Kamin ein heißes Feuer und zerlegt die Leiche und verbrennt sie nach und nach vollständig. Besser das kleine Monster ist nicht mehr aufzufinden. So kann sie auch nicht wiederbelebt werden und die Welt am Ende noch mehr quälen. Die Prozedur dauert bis tief in die Nacht.

Irgendwann kommt eine der Stummen Dienerinnen. Dorit ist jung und hat grauschwarze Haare. Sie trägt ein etwas aufwendigeres Dienerkleid und einen Dolch am Gürtel. Sie hat das Zeichen der Stummen Diener auf dem Hals.

Clarisande begrüßt sie und man zieht sich in einen ruhigen Raum zurück. Trotz Marlas verzogenem Gesicht, erklärt Clarisande ihr, dass sie ihr Schicksal womöglich deutlich verbessern kann, wenn sie bei der Vernichtung von Kraster hilft. Vermutlich befinden sich unter den Schmuckschatullen von Letalissa eine, die keinen Schmuck enthält, sondern Papiere. Dieses Kästchen soll sie ihnen aushändigen, damit es vernichtet werden kann. Sonst kann Kraster nicht besiegt werden. Sie denkt einen Augenblick nach und gibt dann Zeichen, dass sie sich in Letalissas Zimmer mal umsehen wird.

Clarisande schärft ihr noch einmal ein, dass sie nur Kästchen, welche Papiere enthalten oder nicht geöffnet werden können, zu ihnen bringen soll. Es darf auf keinen Fall ein Diebstahl am Schmuck begangen werden. Sie nickt und geht dann davon.

Sie kommt aber nach kurzer Zeit schon wieder und bedeutet, dass sie warten muss, bis die Herrin sich abends auf PR-Tour begibt, um ungestört zu suchen. Clarisande stimmt zu, dass man auf den Abend warten wird. Sie soll sich Zeit lassen.

Nun machen sich Clarisande und Marla Gedanken, wo die anderen Beiden wohl sind. Gerade wollen sie einen Ausgang suchen, da kommen die beiden Wachen mit Lysienne um die Ecke.

Ich bin die Heilerin. Ist das wohl mein Einsatz?“ fragt Clarisande.

Die Wachen schauen. „Wir haben niemanden gerufen!“

Oh, aber es scheint doch nötig zu sein.“

Ihr seit heilkundig?“

„Ja, sicher. Hat Lady Martha gespielt? Ich schau mir das mal an.“ Clarisande beugt sich über Lysienne und versorgt die Biss- und Krallenwunden mit Kräutern.

Marla lenkt die beiden Wachen ab, indem sie sie segnet. Die schauen erst noch irritiert und freuen sich dann aber über den Segen der Mutter. Als schließlich die beiden Begleiter von Marla auftauchen, können sie die anderen beiden Wachen auch schnell wieder wegschicken.

Lysienne berichtet nun, dass Hamish mit der zerspielten Martha noch oben ist. Die beiden Wachen schauen nun misstrauisch. Marla erklärt ihnen, dass Martha nur zerspielt wurde. Sie wird jetzt wohl eine Weile Ruhe brauchen. Die beiden Wachen sind zufrieden.

Da Hamish sich ja fliegend entfernen kann, lassen sie ihn erst einmal zurück. „Er spielt bestimmt noch mit Martha!“ winkt Clarisande ab.

Sie verlassen die Burg durch den Haupteingang in Begleitung der beiden Wachen. Der Ältere scheint einen hohen Rang zu haben, so dass die Torwachen sie passieren lassen. Man zieht sich in die Herberge zurück und isst mit den Wachen zu Abend. Dann geht Marla mit ihnen in die Kaserne zurück. Irgendwann kommt der Rabe von Hamish mit einer Botschaft, dass es bei ihm noch etwas dauert. Clarisande gibt dem Raben eine Flasche Weihwasser für Hamish mit.

03.03.2018

Hamish legt gerade einen Arm auf das Feuer im Kamin, als er vor der Tür Schritte hört. Erschrocken fährt er herum. Die Tür wird geöffnet und Berendivol tritt in den Raum. Er schließt die Tür hinter sich wieder.

Was tut Ihr hier?“ fragt der Dunkelelf in seiner trockenen Art.

„Kommt Ihr mir zu helfen?“ grinst der Waldläufer erleichtert zurück.

Hamish atmet tief durch und erzählt dann von der Begegnung mit Martha im Flur und ihrem unvermeidlichen Ableben. Er ist jetzt dabei, die Überreste möglichst spurlos zu vernichten. Berendivol nickt verstehend. Er erklärt, dass er nebenan bei Amira war, um mit ihr alles zu klären. Dann hat er die Geräusche aus diesem Raum gehört und ist mal gucken gegangen.

Nun machen sie sich zusammen an die Arbeit Marthas Spuren zu beseitigen. Sie verstopfen auch Türschlitz und Schlüsselloch, damit der Bratgeruch nicht in den Flur zieht. Als der Rabe mit dem Weihwasser kommt, tröpfeln sie den Körper damit ein, wobei er dampfend etwas einschrumpelt. Sie grillen fröhlich weiter die Körperteile, bis sie zu Asche zerfallen sind.

Marla ist mit Boris und Karrel, den beiden Wachen, in die Kaserne gegangen. Boris bringt sie zu seiner Tochter. Sie ist schmal und etwas grau und liegt auf einer Liege. Marla setzt sich zu ihr und redet ein wenig nett mit ihr. Sie singt ein Lied. Dann sucht sie Kräuter zusammen und lässt Boris einen Tee brauen. Aber mit viel Honig.

Nach noch etwas Trösten geht sie in Mateos Haus zurück und lacht über Chevaliers Schicksal. Er hat den Tag das Haus Grundaufräumen müssen. Und nun bekommt er von Fee auf Morturisch vorgelesen.

Clarisande hat Boris aufgesucht, um einen Eingang in die Burg zu bekommen. Er wird helfen. Dann schauen auch sie nach der Tochter. Die Frau ist von dem Lebensverlust des Landes betroffen. Clarisande bekommt wieder Zugang zu Heironeous und wirkt einen Schutzkreis gegen Böses. Alles wird heller und in der Wohnung über Boris schreit jemand auf. Dort wohnt Kassandra Clarisande berichtet, dass sie die nicht mag, weil sie ihren Tempel und Dorf überfallen hat mit einem Untotenheer. „Seit wann kann die das denn?“ - Sie kann auch ein Artefakt von Kraster bekommen haben. - Aber die sind im Turm eingeschlossen. - Kraster hat wohl für die Ablenkung von Maldurian gesorgt um die Macht wieder übernehmen zu können. Die beiden Soldaten staunen Bauklötze.

Berendivol und Hamish sind fertig. Sie schauen noch zu Amira, die aber lt. Dorits Zeichen mit ihrem Sohn beschäftigt ist. Dann gehen sie in die Herberge und essen was.

Lysienne hat sich in einem Beautyshop dunkel färben lassen und geht nun zur Partymeile. Die Leute haben sich mit Schirmen und Pavillons regenfest gemacht. Sie entdeckt einen Festzug mit einer leicht bekleideten schwarz verschleierten jungen Frau im Mittelpunkt. Die Gesellschaft zieht unter einen großen Pavillon und feiert. Es ist eine Vamirhochzeit. Die Braut wird immer wieder von verschiedenen Leuten um Hilfe und Geschenke angesprochen. Sie verschenkt ihren Besitzstand. Irgendwann kommt Alexander Guntovoj, der gutaussehende Vampir aus dem Stadtrat, mit drei weiteren Vampir-Jungs und holt die Braut in Richtung Nekropole ab. Die Leute feiern noch etwas weiter, bis von der Mauer ein durchdringendes Hornsignal zu hören ist. Die Leute schauen erst, dann machen sie sich geordnet auf den Heimweg in ihre Häuser.

Gerade diskutieren Clarisande, Marla, Mateo und Boris noch über das Wetterphänomen im Darknet, da hört man Hornsignale von der Mauer. Alle laufen raus auf die Mauer, wo jetzt Feuer entzündet werden und zwei Leuchtraketen abgefeuert. Chevalier wird gegen Marlas Willen mitgenommen. Im Licht der Leuchtkugeln sind unzählige Untote zu sehen, die in einer großen Traube gegen die Dornenhecke stürmen, die sichtlich nicht dauerhaft dem Ansturm gewachsen sein wird.

Auch Berendivol und Hamish haben das Signal gehört und machen sich auf den Weg zur Kaserne. Lysienne sieht sie gerade gehen und schließt sich an. Alle drei kommen ans Tor und werden erst mal von den Wachen aufgehalten, bis sie sich als Marlas Geleit zu erkennen geben. Verschüchtert lassen die Wachen sie durch und alle stehen nun vereint auf der Mauer und starren in das Untotenmeer, was nur an dieser Stelle die Stadtsicherungen bedrängt.

Die Soldaten springen in ihre Rüstungen und machen sich durch das Tor auf die Felder vor der Mauer hinter der Hecke und schauen besorgt auf den vom Regen aufgeweichten Boden. Die Untoten beginnen sich tatsächlich unter der Hecke hindurchzugraben und kommen aus dem Matsch.

Clarisande fragt Marla, ob dies nicht der Zeitpunkt für das Lichtartefakt ist. Die Nacht wird noch lange dauern und die ersten Arme wühlen sich schon hervor. Marla packt ihre Laterne aus, füllt sie mit Heiltrank und stellt den Bernstein von Geldurian daneben. Dann entzündet sich das Licht und der Stein beginnt zu glühen. Wie eine Welle breitet sich das helle Licht in die Dunkelheit aus. Berendivol haut es aus den Pantinen und er übergibt sich mit grässlich schwarzem Schleim.

Das Licht reicht leider nicht bis zur Hecke. Hamish verwandelt sich zu einem Adler, greift sich die Laterne und fliegt zur Hecke, wo die Untoten sich im Licht wieder in den Boden zurückziehen. Der Ansturm kann so gebremst werden, dass die Soldaten die Eindringlinge zerschlagen können.

Etwas abseits entdeckt Clarisande eine einzelne Gestalt an der Hecke, die dort ein Ritual abhält. Die Hecke beginnt zu welken und zu verdorren. Der blöde Druide macht eine Bresche für die Untoten. Sie tippt Lysienne an und beide rennen mit gezogener Waffe durch das Tor auf die Felder zu Salogan greifen ihn an. Der Druide wird überrascht und von der wütenden Klerikerin mit ihrem heiligen Großschwert schwer zerlegt. Lysienne sticht von der anderen Seite immer wieder auf ihn ein, bis der Kerl sich schwer verletzt in ein Wiesel verwandelt und fliehen will. Da die beiden Frauen ihn nicht erwischen können, drückt der Hamish-Adler dem kämpfenden Berendivol in die Hand und legt auf das Wiesel an. Mit einem Stoß packt er das Tier und Lysienne und Clarisande können es zerlegen. Dann betet Clarisande die Seele in Götterhand. Ein dunkler Tentakel kommt aus dem Boden gefahren und zerrt ihn weg. Sie wollte zwar lieber einen guten Gott erreichen, aber die Seele ist nun in einer Götterhand und wird nicht weiter umgehen.

Im Kampffeld geht der Kampf gegen die Untoten weiter. Berendivol versucht einen Kreis der Heilung zu wirken. Dieser würde die Soldaten stärken und die Untoten vernichten. Leider bekommt er keinen Kontakt zu seinem Gott.

Marla sieht von der Mauer Berendivol mit der Laterne stehen. Als er sein Gebet spricht flackert die Laterne und das Land scheint einen tiefen Atemzug zu nehmen. Die Soldaten in seinem Umkreis krümmen sich zusammen und die Untoten scheinen zu wachsen. Berendivol weicht erschrocken etwas zurück. Wo das Licht sich flackernd wieder ausbreiten kann, wird der Kreis aus negativer Energie wieder aufgelöst und die Leute erholen sich wieder. Er will gerade erschrocken über seinen Missgriff weglaufen, als ihm die positive Wirkung des Lichtes auffällt. Er besinnt sich und leuchtet die Reste des Kreises des Unheils schnell weg.

Marla hebt ihre Hände und wirkt einen Spruch aus dem Zauberbuch der Bluthexen. Mit gezielten Flammenstrahlen versengt sie die soeben erstarkten Untoten so gut sie kann. Vier der Untoten fangen Feuer und wanken etwas ziellos als Fackeln umher, bis sie zusammenbrechen.

Berendivol will und weiter Zombies abschlachten, rutscht aber auf dem nassen Boden aus. Einer der Soldaten kann die Laterne gerade noch fangen und weiter hochhalten. Sauer beobachtet Marla dies und beschließt sich ihre Laterne zurückzuholen. Als sie schließlich zu Berendivol auf das Schlachtfeld vor der Mauer kommt, patscht sie ihm eine, schnappt sich die Laterne aus den Händen des verdutzten Dunkelelfen und füllt sie wieder mit neuem Heiltrank auf.

Clarisande hat den Kampf aus dem Augenwinkel gesehen. Sie wendet sich aber lieber der Lücke in der Schutzhecke zu. Sie versucht wieder ein Gebet zu Heironeous oder Tempus zu senden, bekommt aber keinen Kontakt. Sie betet nun inbrünstig, bis sie den verdorbenen Heckenbereich weihen kann. Dies nimmt einige Zeit in Anspruch. Am Ende sind 15 Meter der verdorbenen Schutzhecke zu einer heiligen Stätte für Heironeous und Tempus geworden.

Dann läuft sie zu den anderen zurück und ruft Hamish, Lysienne und Marla zu, dass man dringend Eilana nach Maldurian fragen muss. Sie hatte nur ausweichend geantwortet, muss also mehr darüber wissen. Sie machen sich auf den Weg in die Stadt zurück.

Vor der Mauer wird noch etwas gekämpft, als auf einmal die Untoten ihren Vormarsch abbrechen und wie auf ein unhörbares Kommando umdrehen und wieder zurück in das finstere Umland verschwinden. Marla versucht noch einen Leuchtstein in die Kleidung eines Zombies zu werfen. Dies gelingt und Marla kann beobachten, wie das kleine Licht im Wald vor der Stadt verschwindet.

Hamish, Lysienne und Clarisande kommen nach einem Dauerlauf an Eilanas Haus an. Die Tür ist verschlossen und alles liegt ruhig. Sie könnte in der Stadt unterwegs sein. Lysienne klettert schnell die Wand hinauf und schiebt eines der Fenster im oberen Stock auf und schlüpft hinein. Sie macht sich noch die Füße sauber, bevor sie in den Wohnsalon eintritt. Der Rest der Gruppe bleibt vor dem Haus stehen und schaut, ob die Bewohnerin inzwischen heim kommt, und werden Lysienne zu warnen versuchen.

Es ist wirklich niemand da. Sie schaut sich nun ausgiebig in den Räumen, die die Gruppe noch nicht betreten hatte, um. Sie findet einen Schlafraum, in dem auch ein Ritualkreis auf dem Boden aufgebracht ist. Es ist deutlich zu sehen, dass sie hier nicht alleine lebt. In den Schränken befinden sich neben Eilanas Kleidung auch die Klamotten eines adligen Mannes. Hier liegt auch die Silbermaske, die vorher unten gelegen hatte. Eilana ist also Maldurians Matratze.

Lysienne überlegt sich, die Maske mal einzupacken. Sie muss seit 150 Jahren, dem Kampf mit seinem Vater, in seinem Besitz sein. Damit klettert er wieder raus und runter zu den Kollegen.

Als die Soldaten sich in die Stadt zurückgezogen haben und nur die Torwachen an der Mauer zurückbleiben, bleibt Berendivol bei ihnen zurück und beginnt zu meditieren. Verwundet stupsen die Wachen den still stehenden Dunkelelfen.

Marla ist mit der Laterne und den Soldaten in die Kaserne zurückgekommen. Von den 250 Mann Besatzung sind 35 Leute gefallen. Der Rest an Verletzten wird nun von den Frauen mit viel Aufhebens verarztet. Die Eisendornen-Wachen nehmen nun ihre Helme ab und man kann zwischen ihnen auch Davlina sehen, die aber dem Laternenlicht deutlich ausweicht. Der Rest der Männer genießen das Licht mit gelöster Stimmung.

„Ist was?“ mault Marla sie erst sauer an. Dann fällt ihr ein, dass es ihre Halbschwester Kassandra war, die die Angriffe auf Larve geführt hatte. Davlina ist hinter einem unbenutzten Tragebett vor der Laterne in Deckung gegangen.

„Es sind zum Glück nicht so viele Leute gestorben!“ beginnt Marla einen Smalltalk.

„Ja, aber 35 Mann sind immer noch 35 zuviel!“ kommt es hinter dem Tragebett hervor.

Marla hält die Laterne hinter sich und befragt Davlina nun zu ihrer Einschätzung der Aktion. Davlina Korivan ist überzeugt, das Kraster seine Finger im Spiel hatte. Sie wirkt sehr unzufrieden mit der Situation sehr unzufrieden.

„Könnte das nicht auch Kassandra gewesen sein?“ fragt Marla.

„Nein, natürlich nicht. Wie sollte sie?“ antwortet Davlina abwinkend. „Sie kann keine Untoten befehligen!“

„Doch, das kann sie.“ entgegnet Marla. „Sie hat den Angriff auf unsere Heimat geführt mit eine großen Untotenheer. Wir hatten uns gerade niedergelassen. Da kam sie mit ihrem Untotenheer und hat Larve angegriffen. Es wurden viele Soldaten niedergemacht, die sie gleich wieder erhoben hat.“ Marla berichtet ihr nun ausführlich von dem Überfall.

Davlina kommt nun etwas mehr hinter ihrem Schutz hervor. „Ich weiß von einem Amulett des Welcharun, was dieser persönlich gesegnet hat. Aber das ist in dem Turm von Maldurian verriegelt. Da kommt niemand heran!“

„Wo ist Maldurian eigentlich?“ hakt Marla ein.

„Der ist auf Reisen. Er war nach Tilverton gereist um sich die Situation dort anzusehen. Dann wurde er aber aufgehalten, weil in irgendeinem Kaff namens Stolzenfels bei Hochmond irgendwas passiert ist. Aber nun habe ich keine Ahnung, wo er sein kann.“

Marla erzählt ihr von dem Überfall auf Stolzenfels vor drei Monaten, der von einer dunklen Macht verursacht worden sein soll. Davlina nickt verstehend. Sie scheint eine von den Guten zu sein. Marla fragt nun wieder nach dem Amulett. Davlina hat für magische Dinge nichts übrig und sich von den Vorträgen ihres Bruders nicht viel merken können. Es ist halt ein göttliches Artefakt, das dem Träger Macht über Untote verleiht.

Dann fragt Davlina aber genauer über den Heerzug von Kassandra

„Und sie hat die Toten einfach so erhoben?“

Marla beschreibt ihr die Gesten der Halbschwester auf dem Schlachtfeld, die eindeutig nekromantisch waren. Als Davlina nach weiteren Zeugen für die Tat fragt, zählt Marla die Gruppe auf. Es braucht fünf Leute für eine Anklage. Dafür würde es ja reichen. Dann bittet sie Marla mit der Lampe mal wo anders hinzugehen. Diese schaut erst verdaddert, gibt die Lampe dann aber Karrel, der damit zu seinen Kameraden läuft.

Davlina kann sich nun aus ihrer Deckung erheben und ordnet so gut es geht ihre nasse Kleidung. Dann brüllt sie einige morturische Befehle, woraufhin einige Soldaten in das Wohnhaus laufen. In diesem Moment trifft der Rest der Gruppe wieder in der Kaserne ein.

Clarisande sucht Berendivol. Der steht immer noch am Heckentor und meditiert. Sie stapft hin und wirft ihn unter dem Staunen der stupsenden Wachen über ihre Schulter und trägt ihn in die Stadt zur Kaserne. Dort stellt sie ihn wieder hin und klatscht ihn wach.

Als er blinzelt, fragt sie ihn, ob er nicht über Gegenstände Verbindung zu dessen Besitzer herstellen kann. Da hat er doch mit seinen diversen Frauen auch immer gemacht. Berendivol verzieht das Gesicht und knurrt zustimmend.

Aber seit ihr sicher, das ich es versuchen soll?“

Maldurian muss hier her!“

„Aber mir ist zuletzt alle misslungen!“ jammert der.

Im Hintergrund wird Kassandra gerade von den Soldaten aus dem Wohnhaus geschleift und vor Davlina geschafft. Diese befragt sie nun sehr grimmig zu den Vorwürfen der Mutter, sie hätte ihre Stadt angegriffen. Kassandra verneint dies prompt. „Außerdem ist das ja nicht die Mutter, sondern eine Hochstaplerin!“ versucht sie von sich abzulenken.

Jetzt mischt sich Clarisande ein: „Meinen Tempel hat sie auch angegriffen. Mit einem Heer Untoter!“

„Sowas kann ich überhaupt nicht!“ wehrt Kassandra ab.

Marla besorgt sich einige Eierschalen und bewirft Davlina und Kassandra damit. Sie stellt das telepathische Band her und sendet die Erinnerungen an den Überfall auf Larve. Davlina schaut erst und wird dann wütend. Da kommen Mateo und Boris dazu und bringen einige Gegenstände mit. Davlina schaut sie sich kurz an.

Wie kommst Du an Gegenstände aus dem Turm?“ zischt sie ihre Halbschwester an.

Die beginnt sich zu winden. Davlina nimmt das Amulett des Welcharun heraus und hält es hoch.

Marla fängt nun über die Verbindung das Bild von einem Zimmer im Schloss auf. Man sieht eine schwarzhaarige Adlige von hinten. „Es ist mir egal. Nimm das Artefakt und bring sie wieder zurück! Wir brauchen das Kind, was sie eh in sich trägt!“ sagt diese mit einem genervten Unterton. Dann dreht sie sich um. Es ist Letalissa. „Und nun geh endlich!“ scheucht sie den Beobachter weg. „Und beeil dich!“

„Dann war es Letalissa, die den Überfall beauftragt hat.“ platzt es aus Marla raus.

Davlina schaut ihre Halbschwester spottend an.

„Du bist kein Teil meiner Familie mehr!“ spuckt sie aus. Dann wendet sie sich ab. Und gibt Kassandra damit dem wütenden Lynchmob frei.

Marla ergreift die Chance und gibt der Kriegerin eine Ohrfeige. Beim Ausholen wird sie wieder groß, so dass sie das Gesicht erwischt.

„Du Miststück!“ schimpft sie und mault, dass wegen ihr ihr Kind fast ohne Vater aufgewacht wäre. Clarisande beobachtet die aufgebrachte Menge, die sich um die Szene versammelt hat. Kassandra schlägt zurück. Clarisande will die Vampirin mit Tageslicht einschüchtern, hat aber nicht auf die Elfenzüge geachtet. Elfenvampire genießen Licht. Sie lässt es sofort verlöschen. Berendivol erreicht Corean und kann eine heilige Aura zum Schutz vor dunklen Mächten für die Freunde errichten. Kassandra weicht maulend zurück. Lysienne nimmt Anlauf und schubst die Vampir-Elfen-Kriegerin in den Dreck.

Marla pöbelt weiter auf die nun am Boden liegende Kassandra ein. Die umstehenden Leute verstehen zwar kaum etwas von den Worten, aber sie beginnen mitzuschimpfen. Sie rotten sich um die Gefallene herum zusammen. Kassandra kann zwar aufstehen, aber der Kreis der Einheimischen ist zu eng. Clarisande kann sie wieder in den Dreck schubsen. Sie kopiert einige der Beschimpfungen der morturischen Frauen.

Lysienne kann sie nun in einen Schal einwickeln, so dass sie nicht mehr hoch kommt. Clarisande und Marla schimpfen nun beide mit den morturischen Frauen auf die Kriegerin ein. Die will sich noch mit Gasförmigkeit aus ihrer Lage befreien, aber Clarisande kann sie in der Dimension verankern.

Du bleibst hier!“ brüllt sie mit ihrem heiligen Symbol in der Hand. Ein grüner Strahl packt die halb verdampfte Vampirin und zwingt sie in die Fesseln zurück. Marla ruft nach Mateo. Sie muss sich durch die Frauen arbeiten um ihn zu erreichen.

Habt ihr ein passendes Verlies für die Frau?“

„Ja, sicher.“ der Soldat ruft einige Anweisungen.

Kassandra kann sich im Kampfkreis wieder aufrichten, wird aber von den Frauen wieder gestoßen. Sie schlägt wild um sich und trifft nun auch einige Frauen und die schwangere Lilly, die durch das Wogen auf einmal vorne steht. Lilly stürzt hin. Während Clarisande mit der Faust ausholt und sie bewusstlos schlägt, läuft Lysienne zu Lilly und ruft nach einem Heiler.

Die bewusstlose Vampirin wird nun von den Soldaten abtransportiert und Clarisande kann zu Lysienne laufen und sich um die aus dem Unterleib blutende Mutter kümmern. Sie wird vorsichtig ins Wohnhaus getragen und Clarisande bringt das Kind zur Welt. Es ist ein gesunder Sohn. Beiden geht es soweit gut.

Boris hat Hamish und Berendivol mit der Gefangenen in eine Dunkelzelle gebracht, wo die Elfenvampirin sicher eingeschlossen werden kann. Als die nun sicher ist, wendet Davlina sich die Beiden und meint, dann ist es jetzt wohl an ihnen für die endgültige Vernichtung zu sorgen. Dazu müssen sie in den Park gehen und die Zutaten holen.

Jetzt ist die Frage, was ist in der Burg passiert, während die Zombies die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt haben und wo ist Maldurian. Vielleicht ist Eilana ja schon auf dem Weg ihn zu holen …