Clarisande geht vor, bis sie zwei Personen aufgeregt
diskutieren hört. Außerdem scheint hier jemand auf einem Wasser zu paddeln.
Sie lauschen: „Der Meister hat gesagt: keine Zwerge töten.“ „Was sollten wir
machen. Sie waren in unserer Höhle. Haben zum Glück die Beute aus den alten
Überfällen nicht gefunden.“ „Mal sehen, ob ihr Euch aus der Schlinge retten
könnt!“ Sie beschimpfen sich nun mit Schimpfwörtern, wie dämlich sie sind.
Als die Gruppe langsam und vorsichtig näher kommt sehen
sie eine große Kaverne mit See. Zwei Leute sitzen in einem Boot und rudern
gerade auf die entfernte Seite. Zwei weitere Menschen stehen am Ufer und
streiten.
„Außerdem haben wir sie verfolgt bis zu dem Bärenrudel.
Die haben die bestimmt aufgefressen. Außerdem haben die Zwerge 500 Gold extra
eingebracht. 500 Gold, stell dir das vor!“ Das sieht der andere Kerl ein und
sie beraten nun, wie sie die 500 Gold ausgeben können.
Die Drei Freunde haben sich leise beraten. Marla wird
vorgehen und nach dem Weg fragen, oder so. Wenn die Typen sie dann angreifen
wollen, läuft sie zurück und lockt sie zu den beiden Klerikern, die mit den
Waffen bereit stehen.
Also tritt sie vor und meint: „Hallo können diese Höhle
alle benutzen?“ Dann läuft sie zurück. Die beiden schauen erst verstört, dann
verfolgen sie sie und Clarisande und David greifen an. Sie verprügeln sie und
Marla haut noch einen Verwirrzauber drauf. Der letzte überlebende Bandit
ergibt sich. Er meint, er musste die Leute überfallen, er wurde gezwungen. Er
hat Frau und viele Kinder und so. Clarisande glaubt ihm seine Geschichte
fast. Dann aber besinnt sie sich und meint: „Er kommt vor Gericht!“ Der Kerl
wird sorgfältig gefesselt und geknebelt und hinter den Kisten zusammen mit
dem Toten versteckt.
Dann ist auf der anderen Seite der Höhle wieder Bewegung.
Die beiden Typen kommen eilig zurück, springen in ihr Boot und rudern schnell
zurück. Hinter ihnen tauchen ein alter Mann in Magierroben auf. Gefolgt von
einem buckeligen Halbling-Gehilfen. „Ihr nutzlosen Idioten. Bären greifen
nicht in Rudeln an!“ brüllt er ihnen hinterher. Dann hebt er beschwörend die
Hand und neben ihm bilden sich drei leuchtende Geschosse, die dann einen der Typen
treffen und ins Wasser fallen lassen. Sofort entsteht dort ein schäumender
Wirbel, der den schreienden Mann in die Tiefe reißt. Nur seine Knochen
tauchen nach einer kurzen Weile an der Oberfläche auf und versinken wieder.
Raubfische – Piranhas! Schwimmen ist hier schlecht!
„Und Du, Sebastian, enttäusche mich nicht noch einmal!“
brüllt der Magier dem zweiten Ruderer hinterher, der noch eiliger zu
entkommen sucht. „Komm, Modo, wir haben noch zu tun!“ Damit verschwindet der
Meister und Modo in einem Gang, der auf der anderen Seeseite tiefer in den
Berg führt.
Das Boot erreicht das diesseitige Ufer und Sebastian
steigt aus. Er ruft nach Morris und Kevin. Der Gefesselte neben den
verborgenen Freunden will auf den Namen Kevin antworten. Er wird geschlagen, das
er ruhig ist.
Marla geht wieder vor und meint: „Die beiden sind saufen
gegangen!“ „Ohne mich?“ regt Sebastian sich erst auf. Dann beginnt sein
Gehirn zu arbeiten. „Wer bist Du?“ Er verfolgt kleine Magierin und wird von
den beiden Klerikern nieder gestreckt.
Sie durchsuchen die drei Toten. David nimmt das Geld an
sich, was er bei ihnen findet. Dann überlegen sie, wo sie die Toten
verstecken können, falls weitere Bandenmitglieder von draußen herein kommen.
„Im See sind doch Piranhas!“ meint Marla. Sie werfen die Leichen in das
Wasser, wo sie auch sofort von den kleinen Fischen verspeist werden. „Heute
ist dort Festtag!“ Der gefesselte Kevin wird hinter den Kisten versteckt.
Dann besteigen sie das Boot und rudern so leise und vorsichtig wie es geht
über den See.
Auf der anderen Seite folgen sie dem Gang in den Berg. Sie
schleichen bis zu einer weiteren Höhle. Ein stechender Geruch schlägt ihnen
entgegen. Als sie gerade in die Höhle schauen können, springt ein Monster auf
sie zu. Es ist ein Minotaurus mit einer Halskette, die ihn an der Flucht in
durch den Gang hindert und jetzt die Gruppe vor ihm schützt. Aber man kann
die Höhle nicht durchqueren, ohne mit dem Monster in Kampf zu geraten.
Clarisande zieht ihr Schwert und erschlägt die Bestie.
Jetzt können sie sehen, dass man von der anderen Seite aus die Kette
wegziehen kann und das Monster so dicht an der Wand fixieren. Als der Meister
hier wieder durch gekommen ist, hat er ihn dann wieder frei gelassen. So kann
niemand ungebeten hier durch gelangen.
Hinter der Höhle führt eine grobe Treppe nach oben. Sie
schleichen hinauf und kommen in einen kleinen Gang. Er führt zu einer Tür.
Auf der anderen Seite geht die Treppe wieder abwärts.
Natürlich schauen sie vorsichtig hinter die Tür. Hier
kommt ihnen als erstes ein Fliegenschwarm und unglaublicher Gestank entgegen.
Ranziges Fleisch wird hier wohl für den Minotaurus gelagert.
Sie schließen die Tür und gehen die andere Treppe runter.
Hier ist wieder eine Höhle mit einem Minotauren. Der Gehilfe Modo ist gerade
damit beschäftigt, den fixierten Minotaurus zu füttern. Dabei ärgert er ihn
fruchtbar und das Monster versucht den Halbling immer wieder zu erwischen,
kann aber nicht, weil die Kette ihm den Hals abschnürt.
Marla schleicht sich an und löst die Kette. Der Minotaurus
spring vor und packt Modo. Erst zerreißt er den Halbling, dann frisst er ihn.
Clarisande holt weiteres Fleisch aus dem Lager und will ihn richtig satt
machen, damit man vielleicht mit ihm reden kann. Aber er will lieber die
Helden fressen, als das widerliche Fleisch. Also wird er wieder gefesselt und
die Gruppe geht weiter durch die Höhle.
Der Gang führt nun an eine weitere Tür, hinter der jemand
mit Gläsern klappert. Die Freunde beraten sich kurz. Marla klopft an. „Hast
Du die Viecher versorgt, Modo?“ kommt die Stimme des Zauberers aus dem Raum
hinter der Tür. Clarisande verstellt die Stimme wie Modo und antwortet: „Ja,
Meister! Noch was Meister?“ „Nein, jetzt nicht!“ „Danke Meister!“
Er ist also allein darin. Marla meint, sie kennt den
Zauber auch, mit dem er den Ruderer getötet hatte. Das es drei Geschosse
waren zeigt ihr, das der Zauberer auf jeden Fall mächtiger ist, als sie. Sie
überlegen leise, wie sie angreifen. Clarisande wirkt ein Wunder auf ihre
Waffe, damit sie besser trifft. Dann öffnet Marla die Tür und sie huschen
rein.
Der Typ sitzt an seinem Labortisch und arbeitet. Er
scheint sie nicht zu beachten, weil er wohl Modo erwartet hat, den er
beruhigt ignoriert. Sofort schleudert Marla ihre magischen Geschosse auf ihn.
David versucht mit seinem Bogen zu schießen, trifft aber nicht. Dann springt
Clarisande zu dem Kerl und streckt ihn mit zwei Schlägen ihres Schwertes
nieder. Dieser Schwarzmagier wird keine Gräber mehr schänden lassen.
Sie untersuchen nun den Raum. Der Meister und Modo haben
hier gemeinsam geschlafen und gewohnt. Man findet eine Kiste mit Wertsachen,
einen Sack mit Zauberzubehör und einen Sack mit Modos Stinkeklamotten. Die
Münzen werden eingesackt. Auf dem Labortisch ist ein Versuch aufgebaut, in
dem die Knochenteile des Paladin verarbeitet werden sollten. Der wird sofort
zertrümmert und Arm und Schädel geborgen. Die auslaufende Flüssigkeit brennt
durch den Tisch und tropft auf den Boden. Hier werden schnell die
Stinkesachen hingelegt, so dass die Säure sie auflöst. Marla nimmt ein Reagenzglas
und füllt sich einige Tropfen der Flüssigkeit ab. Dann gehen die Freunde
wieder. „Das sollten sich die Behörden ansehen. Es ist Beweismaterial!“ meint
Clarisande.
Als sie an dem Minotauren vorbei kommen, will Marla ihn
mit der Säure von seinem Monsterleben erlösen. Aber die Säure frisst sich nur
langsam in das Wesen und er schreit fruchtbar. Clarisande köpft ihn, bevor er
zu stark leiden muss. Sie beeilen sich nun, wieder über den See zu kommen.
Der Gefangene ist nicht mehr in seinem Versteck. Sie
finden ihn ein Stück den Weg aus der Höhle raus, wo er gefesselt langsam vor
sich hin robbt. Er wird aufgesammelt. Dann wird in die sechs Kisten geschaut.
1. Kiste enthält wertvolle Stoffe, die wohl Händlern gestohlen wurden. 2.
Kiste ist mit Ringen gefüllt. Zum Teil sind noch die Finger dran. 3. Kiste
ist mit gereinigtem Schmuck gefüllt, der wohl zum Verkauf bereit steht. 4.
Kiste enthält Waffen, die zum Teil aus Eisenfaust stammen. Sicher auch
Diebesgut vom Markttag. 5. Kiste ist mit fünf Armbrüsten bestückt. 6. Kiste
enthält Bolzen und Pfeile. Die Kisten werden alle da gelassen, damit die
Behörden sie sicher stellen können. Das ist Aufgabe der Gerichtsbarkeit.
Die Freunde wandern zurück und begraben die Leichenteile
bei dem Rest von dem Paladin, damit er wieder komplett ist. Die Frauen hatten
die Gräber wieder renoviert und den Schrein ganz gereinigt. Hier ist nun
alles wieder friedlich und still.
Die Gruppe wandert zur Feste rauf. Dort werden sie im
öffentlichen Teil der Zwergenstadt von Meister Odis begrüßt. Der will sofort
auf den gefesselten Mörder losgehen. Clarisande hält ihn ab und beruhigt ihn.
Sie besteht darauf, dass der Mord vor Gericht verhandelt wird. David gibt
Meister Odis die 500 Goldstücke zurück, die die Diebe gestohlen hatten. Dann
wird den Wachen die Lage der Räuberhöhle beschrieben, damit dort die anderen
Raubstücke sicher gestellt werden können, um sie den rechtmäßigen Besitzern
zurück zu geben.
Meister Odis lädt die Freunde zu sich ein, um sich
auszuruhen. Dabei fallen den Helden die vielen Barbaren-Frauen und Kinder
auf, die in der Festung kampieren. Es sind Flüchtlinge, erklärt Odis. Ein
neuer Fürst hat sich über die Steppensippen erhoben und erschlägt jeden, der
sich ihm nicht anschließen will. Die Zwerge machen sich Sorgen, das sie
Barbaren sich unter ihrem neuen Herrscher bald zu einem Angriff auf das
Königreich aufmachen könnten. Man sollte ihn ausspionieren, um zu erfahren,
was er überhaupt vor hat. Dazu brauchen die Helden einen Ortskundigen.
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