08.04.10

Albenhus

Tobrin, Kratosch, Nelianis, Mordaijin, Sahil, Oiodin

Tobrin hat vom Reichsmarschall einen Aufruf bekommen, sich nach Norden zu begeben, weil dort die Orks aufmarschieren. Das ist in Phexcaer. Ein Blick auf die Karte enthüllt eine weite Reise. Nelianis schlägt eine Seereise über Havena und Thorwal vor. Oiodin fragt sich, ob er sich einmischen soll.

„Ja, aber die Orks!“ lamentiert Nelianis. Die Elfen leben doch wohl nicht friedlich mit diesen aggressiven Leuten? Oiodin zuckt die Schultern.

Schließlich überreden sie ihn, nicht mit Tobrins Schlachtplan, der das Orkland umzingeln will, sondern mit Nelianis Erinnerungen an vergangene Überfälle der Orks auf das Mittelreich, die sehr viel Unglück über die verwüsteten Landstriche gebracht haben.

Tobrin schaut den Almadaner skeptisch und fragt ihn, ob Nelianis ihn für eine Marionette hält. Dass der mit den anderen wieder sondiert und dem Ritter dann sagen will, wo er die Lanze ansetzten soll. „Nein, Herr, Ihr seit wie das edle Prunkschwert, was von einem großen Krieger geführt wird, und so die Schlacht entscheidet!“

„Ach so! Dann bin ich beruhigt!"

Nelianis schickt Mordaijin mal zum Hafen, nach einem Flussschiff zu sehen. Der kommt mit guten Nachrichten zurück. Da es ein offizieller Waffenruf war, steht bereits ein Schiff bereit, was mehrere Kämpfer nach Havena bringen soll.

In den drei Tagen bis Havena beginnt Mordaijin Sahil in Finten-Kunst zu unterrichten. In Havena sind noch mehr Kämpfer versammelt.  Fünf Schiffe fahren weiter nach Thorwal.

Auf dem Schiff lernen sie Alfred kennen. Er kommt aus Angbar und hat von einem geheimen Gewölbe unter Phexcaer gehört, wo viel Gold liegen soll. Das soll die Orks anlocken. Aber es ist nur eine Legende.

Nach einer Woche legen die Schiffe in Thorwal an. Hier verlieren die Freunde Alfred aus den Augen.

Es haben sich hier viele Kämpfer aus allen Teilen des Reiches versammelt. Die werden nun weiter mit Flussschiffen den Bodir rauf gefahren.

In Phexcaer hat Nelianis PR-Aktion über den Drachenkampf dafür gesorgt, dass der Heerführer den Ritter mit ins Ratszelt bittet! Hier stellt sich Marschall Morgan von Gareth vor. Er teilt die Anführer auf die verschiedenen Aufgaben auf.

Der Ritter und seine Gruppe bekommen fünf weiter Leute zugeteilt. Leto, Salix, Allika, Rondriane und Xotolosch Sohn von Kotolosch. Sie sollen die Macht hinter dem Angriff suchen und ausschalten. Die Orks werden immer von einem mächtigen Schamanen oder Kriegsherrn angeführt. Der muss weg. In fünf Tagen will der Marschall mit dem Heer angreifen und so für die Ablenkung sorgen, dass das Orklager leer ist und die Helden den Anführer überwältigen können.

Nelianis muss Tobrins Enthusiasmus bremsen, der das Orklager frontal angreifen will. Die Gruppe einigt sich, unauffällige Kleidung anzuziehen und leichtes Gepäck zu packen. Dann bekommen sie die neuesten Wegkarten der Aufklärer und brauchen nachts nur 1,5 Stunden, bis zu einem guten Platz hinter dem Orklager im NW.

Oiodin wird auf einen Baum geschickt, um zu beobachten. Es haben sich etwa 5000 Orks gegenüber 1000 Menschen versammelt. Und sie sammeln sich noch immer. Es treffen ständig neue Gruppen ein, die ihre Zelte aufschlagen. Etwa 150 Orks wachen um das Lager herum im Wald. Im Zentrum des Lagers stehen 5 Herrenzelte. Dort ist viel Bewegung. Boten gehen ein und aus, Unterführer melden sich zur Stelle und ähnliches. Das mittlere dieser Zelte ist das größte. Hier muss der Anführer residieren.

Plan des Lagers und der Landschaft rundum.

06.05.10

Die Gruppe beschließt auf den Bäumen zu schlafen. Alle klettern auf verschiedene Bäume. Nur Kratosch kommt nicht hoch. Wie ein nasser Sack hängt er am Stamm und strampelt.

„Brauchst Du Hilfe?“ fragt Nelianis ihn leise.

„Nein, ich schlafe lieber auf dem Boden!“ grummelt der Zwerg zurück.

„Es könnte aber sein, dass eine Orkpatrouille über dich stolpert. Dann sind wir alle aufgeflogen! Hier, binde Dir mein Seil um. Ich ziehe Dich rauf.“

„Zwerge schlafen nicht auf Bäumen. Ich bin doch kein Elf!“ schimpft Kratosch nun etwas lauter.

„Psst. Wenn Dich ein Ork findet, ist alles verloren. Komm jetzt und nimm das Seil.“

Leise schimpfend schnappt sich der Zwerg das Seilende und beginnt es umständlich um seinen Körper zu wickeln. Als Nelianis zieht, rollt er den Zwerg wieder aus.

„Mann, Du sollst Dich festbinden!“ zischt der Almadaner vom Baum herunter.

Der Zwerg grunzt weiter leise vor sich hin und fummelt an dem Seil herum.

„Soll ich eine Schlinge winden? Die kannst Du Dir dann um den Hals legen. Das hält auf jeden Fall und Du bist auch sofort leise!“ meckert Nelianis über das Gezappel des Zwergen. Es dauert ganze 5 Minuten, bis der das Seil endlich einigermaßen fest gebunden hat.

„Nun zieh schon. Wie lange dauert das denn noch?“ meckert er schließlich leise zurück. Nelianis zieht und rutscht fast vom Baum, als das Gewicht des gerüsteten Zwerges nun wirklich am Seil hängt. Schließlich bekommen sie den kleinen Gesellen mit vereinten Kräften auf den ersten starken Ast, wo der sich mit dem Seil um den Stamm festbindet und zu schlafen beginnt.

Oiodin hält in der Nacht Wache und beobachtet weiter den Betrieb im Orklager, während die Freunde auf Astgabeln liegend oder an den Stamm gelehnt und gesichert ein wenig schlafen.

Morgens haben sich etwa 5500 Orks versammelt. Es kommen nur noch vereinzelte Grüppchen.

„Ich schätze, es sind jetzt fast 6000 Orks im Lager versammelt!“ meint Oiodin.

„Kann eigentlich jemand von Euch Orkisch?“ fragt Nelianis. Alle schütteln die Köpfe.

„Dann wird es sehr riskant, verkleidet in das Lager zu schleichen. Sowie uns irgendwer angrunzt, selbst wenn er nur nach dem Weg fragt, fliegen wir auf.“ Alle schauen sich betreten um.

„Ich habe eine Idee. Im Heerlager gibt es bestimmt einige Einheimische, die die Sprache können. Wir sollten zwei von uns dort hin zurückschicken, damit sie sich einige Sätze beibringen lassen. Das könnte genügen, um kurze Anfragen abzuwimmeln, wenn wir uns verkleiden.“

Also werden Allika und Rondriane zurück ins Lager der Mittelreicher geschickt, dass sie dort einige Sätze Orkisch lernen.

Die anderen Neun lauern inzwischen auf kleine Wach-Gruppen, die man aus den Kleidern schlagen kann, um passende Verkleidung zu bekommen. Es kommt gegen Mittag ein 5-Mann-Trupp in der Nähe vorbei. Die Helden schleichen hinterher, bis sie weit genug vom Lager weg sind. Dann schießen Oiodin und Kratosch auf einmal auf die Orks. Oiodin trifft den Hals eines Orks – tot. Der Rest der Patroille hat nun allerdings die Helden bemerkt und stürmt zum Angriff.

Die Freunde stürmen dagegen. Mordaijins Sturmangriff geht daneben, weil der Ork ausweicht. Kratosch haut wieder daneben. Nelianis trifft in den Hals eines Orks und verletzt sein Opfer schwer. Der bekommt noch einen Treffer von Salix, versucht zurückzuschlagen und bricht zusammen. Dann wendet Nelianis sich Kratoschs Gegner zu und schlitzt den nächsten Hals auf.

Schließlich sind alle tot. Nelianis zieht den Orks die Klamotten und die Felle ab und reinigt sie etwas. Dann vergraben sie die Reste der Orks und schleichen zu ihrem Lager zurück.

Abends sind die beiden Sprachkundler wieder da und alle üben Orkisch.

Am dritten Tag bastelt Nelianis die Kostüme. Abends will er sie ausprobieren. Mit Fellmütze und umgebundenen Hauern im Gesicht wandert er mit Salix in das Lager. Sie brauchen ½ Stunde bis zu den Hauptzelten. Das große Zelt hat zwei Hintereingänge für Diener. Sie sehen wie kleine Kabinen aus, die an das Zelt angebaut sind.

Vorsichtig überprüfen die Beiden, ob eine Kabine frei ist und huschen hinein. Als sie sich auf den Durchgang in das Hauptzelt konzentrieren, hören sie jemanden Garethi sprechen. Nelianis und Salix schauen sich mit großen Augen an.

„Wollen die Orkanführer von den anderen Orks nicht belauscht werden?“

Neugierig schiebt Nelianis den Vorhang ein wenig zur Seite und blickt in den Hauptraum. Hier sind vier recht kräftige Kerle um einen Kartentisch versammelt und beraten sich über ihre Angriffsstrategie. Es sind tatsächlich Menschen!

„Das kann doch nicht sein?“ wispert der Almadaner seinem Begleiter zu. Sie lauschen nun angestrengt dem leisen Gespräch der vier Menschen. Sie planen einen für Orks üblichen Frontalangriff zu machen. Das stößt zwar zunächst nicht bei allen auf Zustimmung, aber schließlich gibt auch der letzte seinen Widerstand auf und sie beschließen am übernächsten Tag gegen Mittag zuzuschlagen. Genau am gleichen Tag, wie die Mittelreicher.

Die beiden Spione warten, bis die Männer wirklich fertig sind und sich mit Essen und Alkohol zum Abend vergnügen. Tatsächlich kommen gelegentlich Orks herein, die irgendwas wissen wollen und von einem der Menschen recht rüde wieder rausgejagt werden. Der Mann spricht Orkisch. Sie verstehen nur was von „Abwarten, bis alles bereit ist!“ Während die Kerle es sich gut gehen lassen, schleichen Nelianis und Salix wieder aus dem Anbau und suchen sich einen möglichst unauffälligen Platz, um sich zu einer Pause hinzusetzen. Sie wollen warten, welcher der Männer in welchem der vier Zelte schläft, damit sie wissen, wo genau der Anführer der Bande ruht.

Zwischendurch kommt tatsächlich ein Ork, der was von „Weg hier!“ zu ihnen grunzt. Grummelnd stehen sie auf und wandern einige Schritte weiter, bis der Ork weg ist und sie sich wieder auf die Lauer setzen können. Als sich die Männer endlich gegen Mitternacht in ihre Zelte begeben, sehen sie, dass die Wachen draußen bleiben. Die Herren schlafen alleine. Mit der guten Nachricht wandern sie aus dem Lager zurück und berichten den anderen.

Sie einigen sich schließlich, dass der Marschall von den Angriffsplänen der Orks wissen sollte, damit er den Angriff vorverlegen kann, so dass die Kerle noch nicht vorbereitet sind. Wenn die Menschen morgens erst kommen, haben die meisten Orks sicher ihre Waffen bereits zur Hand, wenn sie selber am Mittag aufbrechen wollten. Es werden wieder die beiden Frauen nach Phexcaer geschickt.

Als sie zurückkommen, haben die Heerführer zugesagt, dass sie die Orks bereits morgen Abend angreifen wollen. Also müssen die Helden schon heute Nacht auf Mordstour gehen. Sofort ziehen Tobrin, Nelianis, Mordaijin, Sahil und Salix die Orkverkleidungen an und machen die Messer scharf. Oiodin verwandelt sich in einen Dachs und lässt sich mittragen. Nelianis steckt sein Wolfsmesser ein.

Sie gehen wieder so unauffällig wie möglich in das Lager. An den Herrenzelten drücken sie sich rum, bis Oiodin sich zurückverwandelt hat und Nebel zaubert. Das gelingt erst beim zweiten Mal und ist deutlich weniger, als geplant. Aber es reicht, um die Attentäter zu verbergen. Außer Nelianis und Salix, stellt sich je einer an ein Zelt, schlitzt die Rückwand auf, steigt ein und schlitzt die Kehle des schlafenden Bewohners auf.

Als Nelianis und Salix neben dem Anführer stehen, schlägt der auf einmal die Augen auf und greift Nelianis Arm. Da messert Salix zu und ermordet den Kerl. Erleichtert schleichen sie wieder raus.

Nach dem Nebel-Zauber hatte Oiodin nun nicht mehr genug Zauberkraft übrig, um sich erneut als Dachs zu tarnen. Er färbt seine weiße Elfenhaut mit Dreck ein und flitzt nackt mit seinem Wolfsmesser durch das Ork-Lager. Schnell haben ihn einige Orks entdeckt und verfolgen ihn. Ob sie ihn für ein verirrtes Weibchen halten?

Kratosch hat mit seiner gespannten Armbrust im Baum gesessen und beobachtet die Flucht des Elfen. Er sieht auch etwa 10 Verfolger. Fünf könnten die Freunde sein aber die andern fünf nicht. Auf wen schießt er nun?

27.05.10

Kratosch zögert. Er kann nicht erkennen, ob es die Freunde sind. Als sie Läufer näher kommen, will er ihnen was zurufen. Sie antworten nicht und laufen weiter. Als sie auf 20 Schritt heran sind, will Kratosch auf den ersten Ork schießen, verliert aber das Gleichgewicht und fällt runter. Er tut sich sehr weh und leigt erst mal da. Der nackte Elf will über den Zwergen in den Baum springen, rutscht aber ab. Dann klettert er den Baum so rauf und zieht sicherst mal was an.

Die anderen vier Begleiter lassen sich aus den Bäumen runter und ziehen die Waffen. Die Orks zögern etwas. Nur fünf von ihnen greifen sofort an. Zuerst kassiert Kratosch ordentlich Schläge, nur Allika schlägt souverän auf ihren Gegner ein und tötet ihn. Als dann auch die anderen Orks aus ihrem Schrecken erwachen und mit angreifen, hat Kratosch genug und schlägt einen Ork nach dem anderen raus. Schließlich hat auch Oiodin sein Höschen an und springt in den Kampf. Sie töten alle Orks bis zum letzten Mann.

Nach einer halben Stunde erreichen auch die anderen Attentäter wieder das Lager. Es graut bereits der Morgen. Von der anderen Seite hört man die Angriffshörner der Menschen, die nun einen ganzen Tag früher angreifen, als es die Orks erwartet haben. Das Lager ist in heller Aufregung und so können die Helden die Ablenkung nutzen und sich durch den Wald auf den Rückweg in die Stadtmaurern machen.

Als sie dort ankommen, haben die angreifenden Menschen bereits viele Orks getötet oder tief in die Wälder vertrieben. Ohne ihre Anführer ist ihre Verteidigung unkoordiniert und viel zu schwach ausgefallen und die letzten kämpfenden Schwarzpelze werden in kurzer Zeit unterliegen.

Ritter Tobrin und seine Leute werden vom Marschall gelobt. Jeder erhält 25 Dukaten Lohn für den Einsatz. Von den Zwölfgöttergläubigen zieht Tobrin je 5 Dukaten für den Rondratempel und Phextempel ein. Mit dem Rest machen sich alle auf den Rückweg in die Zivilisation.