25.8.2012

Die Gruppe erfreut sich an dem renovierten und sauberen Haus durch die Moosweiblein. Magros stellt fest, dass er genauso von Stolz betroffen ist, wie Melchior. Maura grinst. „Das ist eine Sturmfürsten-Krankheit!“ meint Magros. „Ach, das kann mich nicht betreffen. Ich bin was Besseres!“ wendet Maura sich ab. Da fängt sie einen Butz.

Grummelnd blitzt sie Magros an. „Es muss noch das Winterfeld bestellt werden, bis wir aufbrechen. Pflügen ist was für Männer. – Chef!?“ Georg guckt fragend. Maura erklärt ihm, dass nun das Sommergetreide geerntet ist und für das Winterkorn gepflügt werden muss. „Ah! Verstehe!“ Er knurrt Magros an. „Los, mitkommen!“ Der wird zum Halbwolf, knurrt zurück und lässt sich dann einspannen. Melchior und Tristan müssen harken und Alexandra und Maura sähen das Korn.

Casper erreicht erschöpft Passau. Er kriecht zum Brunnen und trinkt unter dem Gespött seiner Freunde, bis es wieder geht. Dann sucht er seinen Meister auf und erklärt ihm, dass er in Eichstädt weiter lernen will, da er bei Amalia sein möchte. Der Meister lenkt ein und setzt ein Schreiben für den Schmied in Eichstätt auf, den der aus seiner Jugend kennt. Casper verabschiedet sich bei Kollegen und dem Feuergeist. Mit dem Schreiben kehrt er rechtzeitig zurück.

Nach der abendlichen Suppe wird auch Casper in die Rudelwitterung aufgenommen. Die anderen hatten am Vortag stundenlang Blutproben ausgetauscht. Als Georg Casper auffordert, sich auch die anderen Witterungen zu besorgen, springt Magros und Melchior auf, werden zu Wölfen und laufen in den Wald davon. Alexandra und Maura lassen sich breiwillig anknabbern. Dann guckt Casper nach Isabella. Die liegt noch immer schwer verletzt auf dem Strohlager. Als er näher kommt, beginnt sie sich geniert gegen seine Versuche ihre Verbände zu wechseln zu wehren. Maura schickt Casper erst mal weg und kümmert sich selber um den Verbandswechsel. Im geeigneten Augenblick winkt sie ihn herbei und er leckt leise eine Wunde ab und verschwindet wieder.

Dann schleicht er an Tristan ran, der auf dem Sofa liegt. Er pirscht sich an einen Fuß und schnappt zu. Tristan brüllt auf und Casper rennt raus auf den Hof in den Wald. Tristan folgt sauer. Schnell hat Casper Vorsprung und setzt seine Nebelpfoten ein, damit er nicht gewittert werden kann und rennt weiter. Tristan schimpft auf breitem Gälisch während er durch den Wald rennt.

Irgendwann hat Casper ihn abgehängt und schleicht zurück ins Haus. Als Tristan endlich zurück kommt, knurrt er Casper sauer an. Sie beginnen sich um den Tisch zu jagen. „Georg hat das gesagt!“ versucht Casper sich rauszureden. „Wenn jemand was kaputt macht, räumt er es wieder auf. Tristan greift einen Stuhl und zerschlägt ihn. Er bedroht Casper mit dem Beinstumpf. Sie jagen sich wieder. Maura beginnt zu jammern. Alexandra bellt schließlich: „Nu ist Schluss!“ Tristan zuckt zusammen, packt die Stuhlteile und geht raus.

Casper soll noch die Splitter fegen und kehrt den Dreck in eine lose Diele. Alexandra sieht das uns starrt ihn an, bis er es wieder raus fegt. „Was ist das Denn?“ Maura nimmt Hammer und Nägel und schlägt einige Dielen fest, aus denen sie 5 Kupferstücke holt.

Am nächsten Morgen erwachen Magros und Melchior im Wald. Melchior hat sich in einen Ameisenhaufen gelegt und läuft nun schnell in einen See. Es juckt überall.

Im Haus will Maura den Wagen packen. Georg winkt ab. „Das ist zu langsam! Tristan und Isabella bleiben und bewachen das Haus.“  - „Aber es wird Winter. Wenn wir als Wölfe reisen, bleiben wir auch so, sonst wird es kalt.“ – „Stimmt!“ gibt Georg zu. „Aber zu Fuß sind wir zu langsam!“ Sie packen einige private Sachen in die Gürtelbeutel und laufen als Wölfe los. Georg schaut sauer nach den beiden Waldläufern. „Sie können uns wittern.“ knurrt er schließlich. Dann geht es los.

Irgendwann folgen Magros und Melchior dem Geruch der Gruppe. Casper nutzt die Gelegenheit um die beiden nun auch zu jagen. Georg schaut ihm nach: „Wo ist er hin!“ - „Wohl die anderen beiden jagen!“ meint Maura. „Wir sollten einfach weiter wandern. Sie finden uns schon!“ Georg knurrt wieder. „Wie die Welpen!“ grinst Maura. Die Drei traben weiter über Felder, Wiesen und durch Wälder Richtung Nordnordwest, während Casper die beiden anderen querfeldein jagt.

Als erstes stellt er Magros. Der latzt ihm ordentlich eine. Dann schnappt Casper zu und bekommt sein Blut. Sauer schlägt Magros nun mit Krallen zu. Schnell wirft Casper sich vor ihn hin. Magros knurrt noch sauer und trabt dann weiter zu den anderen.

Nach drei Stunden wird Alexandra langsamer und bleibt stehen. Sie legt sich hin und hechelt. „Kann nicht mehr!“ Maura bellt nach Georg: „Wir haben Ausfälle!“ Magros, in Halbwolf-Gestalt, packt Alexandra im Nacken und trägt sie weiter.

Casper hat inzwischen Melchior gewittert, der auch mit mangelnder Ausdauer kämpft. Er schleicht sich an und sieht Melchior im Wald sitzen. Der wartet auf Casper und ist kampfbereit. Sie belauern sich. Nach kurzem Kampf hat Casper seinen Biss gelandet und ergibt sich. Grummelnd akzeptiert er und es geht weiter.

Das erste Nachtlager wird in Ochsenfurt gemacht. Morgen früh wird die Mainbrücke bei Würzburg genommen. Man kehrt als Menschen in die Ochsenschenke ein, wo einiges los ist. Sie bekommen ein Gruppenzimmer. Alexandra versorgt Magros und deckt ihn zu.

Als alle einschlafen schleicht Casper zu Georg. Melchior fragt aus einer Laune raus, ob Casper Georg schon erwischt hat. „Nein!“ Schnell packt Casper sich in sein Bett.

Etwas später versucht Casper es nochmal. Er schleicht sich an Georg ran und schnitzt ihm das halbe Ohr ab. Der fährt brüllend hoch. Melchor fährt auch hoch und reißt Casper um. Maura sitzt auch senkrecht im Bett, verwandelt sich in Halbwolf und schaut nach dem Angreifer. Als sie sieht, dass Casper nur das Blut von Georg erbeutet hat, beginnt sie zu schimpfen, was den Leuten einfällt, nachts so einen Lärm zu machen. Alexandra holt Verbandszeug vor und beginnt das Ohr zu verbinden. Casper befreit sich aus Melchiors Griff und verbeugt sich vor Georg. Magros greift sich etwas Geld und verschwindet. „Oh Mann.“ murmelt er noch.

Irgendwann geht das Schlafen weiter und morgens wird als Menschen über den Main gesetzt. Magros schließt wieder zur Gruppe auf und nach Würzburg geht es wieder als Wölfe durch die Wildnis.

Abends erreichen sie den Kaiserskrug in Karlstadt. Die Hälfte ist geschafft. Als nächstes wird in Alsfeld gerastet. Das ist schon in Hessen. Hier ist Protestanten-Land. Die vierte Etappe findet am 15. Oktober 1554 statt. Bei Mehlen geht es über die Eder. Hier gibt es eine Fähre nach Lieschens Ruh.

Hier kommt man in das Stammland der Grafen von Waldeck. Links fließt die Eder durch die Landschaft und rechts erhebt sich der Kellerwald, ein Mittelgebirge. Hier ist Schiefergebirge und Buchenwald. Der Weg geht nach Norden.

Es sind nicht so viele Leute unterwegs. Bauern auf den Feldern und vier Nonnen in Reisekleidung kommen der Gruppe entgegen. Die Landschaft weißt viele wie von einem Sturm umgebrochenen Bäumen auf. Casper hat schon gleich nach der Fähre etwas Gefährliches gefühlt. Dann riechen alle einen Blutgeruch. Die Leute schauen sehr ängstlich nach den Charakteren. Sie haben die Umnachtung durch Werwölfe wohl schon mehr als einmal erlebt. Georg biegt in den Wald ab um wieder als Wölfe zu wandern. Melchior schaut sich die Bäume an. Hier haben Gauru gekämpft. – Mehrfach und blutig!

Der Weg durch den Wald den Berg rauf ist beschwerlich. Wurzeln und Äste greifen nach den Wanderern. Auf einer Lichtung bleibt Georg stehen. Er blutet aus einem Hosenbein. Als Maura fragt, was passiert ist, winkt er ab und meint, der Wald scheint feindlich. „Kein Wunder, wenn regelmäßig Bäume umgetreten werden. Da braucht man gar nicht zu überlegen, warum die Geister sauer sind.“ erklärt Maura. Sie schaut dann aber doch in die Geisterwelt und entdeckt sehr viele Naturgeister und Zorngeister, die bald sehr mächtig werden könnten. Es haben sich sicher einige Geister in die Bäume manifestiert.

Georg beschließt, das Problem genau zu erörtern. Er schickt Casper nach einem besseren Weg zu suchen und Magros und Maura sollen die Geisterwelt erforschen. Maura sucht mal einen passenden Ort zum Wechseln. Melchior und Alexandra bleiben bei Georg.

29.09.2012

In Alfeld hatte Alexandra geträumt. Hier im Wald erinnert sie sich nun daran, wie in einem Déjà Vu. Sie folgt den Sternlilien, Wappenzeichen der Grafen. Auf dem Berg steht ein alter großer Baum, der cremig weiß ist. Dahinter verbirgt sich noch ein gesunder Teil, der abgespalten ist. Von dem weißen, verkrüppelten Teil sind Äste abgebrochen, aus denen es harzig tropft. Dann hatte sie die tobenden Gauru heran stampfen hören, wodurch ein welker Blätterregen um sie ausgelöst wird, der die Sternlilien auch verdirbt. Das Hochkommen der Vision lässt sie aufschreien.

Maura geht mit Magros an einen ruhigen Ort. Sie spürt ein starkes Tor. Sie zieht ihr Messer und konzentriert sich. Dann wechselt sie mit Magros und findet sich zwischen den uralten Baumgeister wieder. Die Naturgeister sind alt und mächtig, wie das Tor oben auf dem Berg. Dazwischen Stäubchen und Splitter aus Hass und Zorn, die von dem alten Baumen getötet werden. Der Hass und Zorn ist vielleicht 2 – 3 Jahre alt und kommt aus Richtung Fluss herauf. Die Beiden gehen in die Richtung.

Als Casper, Maura und Magros weg sind, setzt Georg sich hin. Er zeigt eine große Bisswunde am Schenkel, die noch vom Kampf mit Magros stammt. Der Wurzelangriff hat sie wieder aufgerissen. Er bittet Alexandra, sie zu versorgen. Dann redet er mit Melchior – nicht nur als Bruder. Er hat ein Problem mit Tristan. Der hat gegen den Mondeid verstoßen und Meutenmitglieder getötet hat – aus Zorn. Die meisten Taten wurden geahndet, aber jetzt sinkt seine Hemmschwelle und es besteht neue Gefahr. Melchior soll mit aufpassen und hat damit Berechtigung, es zu ahnden, wenn er was sieht. Das hat nichts mit der Sache mit Minoe zutun (die Frau aus dem Freudenhaus). Alexandra grinst: „Was ist mit der?“ Georg ist verlegen. Dann gibt er zu, dass er sie schon länger kennt und es wohl was Besonderes ist. „Ja, ja, sie riecht nach Rosen. Ich weiß nicht, was sie genau ist. Auf jeden Fall keine einfacher Mensch. Sie ist mir wichtig!“ „Aber dann musst Du sie doch zu Dir nehmen!“ „Sie lebt lieber bei den Menschen!“ „Und wie soll das gehen? Wir im Wald – sie in der Stadt?“ „Wird sich schon ergeben!“

Als Maura den Hang etwas runter geht, kann sie bis Lieschen Ruh schauen. Sie sieht im Tal Ödnisflächen sich ausbreiten. Der Grund scheint auf der anderen Talseite zu liegen. Dort lauert etwas zwischen den umgebrochenen Baumgeistern, was sehr finster und böse ist.

Auf einmal hört sie Magros hinter sich mit einem Zorngeist kämpfen, bis sie auf einmal verschwinden. Sie schaut und findet ihn in einem tiefen Loch. „Ich suche mal einen Ausgang!“ meint er und verschwindet. Maura guckt unglücklich und sucht nach einem gesprächigen Geist. Schließlich setzt sie sich mit ihrer Trommel hin. Sie kann einen Erdgeist finden, der ihr erzählt, dass das Dunkel nicht hier herkommen kann. Es ist vor ca. 10 Sommern entstanden, aber erst in letzter Zeit stark geworden. Es hat versucht durch das Tal zu kommen, wurde aber zurückgedrängt.

 Die, die hier wandern, bringen es mit. Sie wissen es vielleicht gar nicht. Es war auch hier mal schlimm, aber jetzt wurden sie hier befreit, gepflegt und geschätzt. Sie bedankt sich und geht.

Als sie den anderen davon erzählt, meint Alexandra, es gäbe wohl einen Streit mit der Schwester. Am besten man fragt noch mal die Einheimischen nach den Ereignissen. Besser man bleibt besser noch unbemerkt, auch um das Kind noch zu bekommen, bevor die Elfenbeinklauen es einnehmen.

Casper kommt zurück und hat einen Wolfspfad gefunden. Also verwandeln sich alle und laufen hinter ihm her und kommen schnell den Berg rauf.

Gerade oben vor der Stadt angekommen, sehen sie zwei Jungen, ca. 8 Jahre, wie die Teufel den Berg rauflaufen. Hinter ihnen ein beigefarbener Halbwolf, der sie jagt.

Sofort fallen Georg und Melchior auch in Halbwolf und versuchen ihn zu stellen. Georg randaliert ihn um und die drei verbeißen sich ineinander. Die Jungen schauen sich erst um, laufen aber weiter. Sie erreichen einen sehr alten Baum.

Maura und Alexandra werden Menschen und folgen ihnen zur Stadt. Hinter dem Baum verschwinden die Jungen. Die beiden Frauen stehen unvermittelt vor einer Felswand – das Tor!

Die Jungen können es also durchschreiten. Maura merkt, dass der mittlere der drei Bäume das Tor ist und eins innere des Schieferberges führt.

Georg und Melchior werden von dem Wolf nun ausmanövriert und laufen den Berg zum Fluss runter. Schließlich springt der Wolf in den Fluss und verschwindet. Georg hat noch mehr Wunden kassiert. Sie gehen zu den Frauen unter dem Burgberg.

Ein Weg führt den Berg rauf, dem die Gruppe nun folgt. Sie laufen etwas und sind wieder vor dem Tor! Hä??? Alexandra sieht durch das Tor den Weg schwimmen und eine Gestalt. Sie will hindurch. Maura ist erschrocken. Man wollte doch heimlich nachforschen. Sie schaut in die Schattenwelt und sieht nun das Tor und den Weg. Heimlich geht wohl nicht mehr. Alexandra spricht die Gestalt an. Da kommt ein Ritter aus dem Tor getreten.

„Wenn ihr zur Stadt wollt, geht es da lang. Zur Burg müsst ihr mir folgen. Für die Rettung unserer Jungen danken wir!“

„Ja gerne. Dann kommen wir doch!“ meint Maura. Der Ritter stellt sich als Knochenschatten Nuntius von Alaf vor und geht den Bergweg hinauf. Sie folgen ihm. Alexandra stützt Georg. Dann dreht Nuntius sich zu Alexandra um und fragt, ob sie ihren Sohn sehen will. Sie konzentriert sich auf Georg und reagiert erst später, als sie an Nuntius bereits vorbei ist.

„Wenn es nichts ausmacht!“ Der Ritter spannt sich. Dann fügt sie hinzu: „Aber ich habe ein Mädchen geboren!“ Der Ritter entspannt wieder. Maura fragt ihn nach dem Dunklen Wesen. Er erzählt, dass dort ein Zorngeist bei den Feinden lebt. Es sind die Verwandten, die vielleicht keine Reinen mehr sind, sondern Höllenhunde.

Als sie endlich oben durch das Torhaus kommen, stürmen acht Kinder auf sie zu. Die Gruppe wird von ihnen zu einem Tisch mit vier Erwachsenen gebracht. Die Gräfin Katharina, Gunnar, ein alter Waffengefährte, Schwester Margarethe und eine Amme mit zwei Babys sitzen dort. Eines davon ist Alexandras. Glücklich nimmt sie es in die Arme. Die Gräfin setzt sich nun mit den Freunden bei Seite und erzählt, dass Graf Wolrad II von Waldeck Eisenberg mit seinen Getreuen gerade unterwegs zur Schwester Elisabeth ist, die mit einem ca. acht Personen Rudel in einem befestigten Anwesen wohnt. Der Urgroßvater hatte einst beschlossen, aus dem Kreis der Reinen auszusteigen und ist Sturmfürst geworden. Seither ist die Familie gespalten. Die zweitgeborenen Reinen wurden aus der Burg vertrieben und sind sehr wütend. Sie greifen immer mal wieder an.

Alexandras Mann Konrad ist vor acht Monaten verletzt worden und mit zwei Freunden nach Gibraltar zum heilen und überwintern abgereist. Er weiß nicht, dass sie noch lebt. Aber man kann ihm bei Gelegenheit eine Nachricht schicken. Auch einer Ehe wäre man nicht abgeneigt.

Die Gruppe wird auf der Burg untergebracht und man freut sich über die Unterstützung. Schnell merken sie, dass auf der Burg viele Wolfsblütige leben. Melchior sucht sich eine Bettwärmerin. Maura findet es mehr unangenehm, dass alle so gut riechen.

Die Grafen sind mit dem Gesamtrudel auf Kampagne gegen die Reinen. Das wird Wochen dauern. Die verschiedenen Familienteile sind treu zueinander und stehen gegen Elisabeth.

Nach einigen Tagen haben sich die Freunde in der Umgebung umgeschaut und das Dorf inspiziert. Die Bewohner bekommen von dem Kampf der Werwölfe wenig mit und halten es für den üblichen Familienzwist. Überfälle gibt es hier oben wohl keine.

Gerade sind Melchior und Maura am Fluss und betrachten die Ödnisse, da hört man eine Glocke aus dem Dorf. Sie eilen rauf und erfahren von Bauern, dass es die Pestglocke ist, die läutet. Als sie in den Ort kommen, sind etwa ein Dutzend Leute mit Geschwüren übersät und todkrank. Merkwürdig…

24.11.2012

Von der Burg kommen Nuntius, Alexandra und Casper dazu. Sie haben sich alte Sachen angezogen, um sie später zu verbrennen. Georg schaut sich die Kranken genauer an. Sie haben glasige Augen und schwere Beulen. Die Leute beten gemeinsam. Eine schnelle Infektion gibt es durchaus, aber so viele auf einmal ist ungewöhnlich.

Melchior fragt Maura, ob sie mal in die Geisterwelt schauen kann. Sie fällt in Trance und entdeckt am Brunnen eine fette Kröte, ein Seuchengeist. Drum herum sind jede Menge kleiner Seuchensplitter, die der fette Kerl frisst. Um den Brunnen herum sind Beschwörungskreise zu sehen. In der Realität entdeckt Alexandra neben dem Brunnen einen Matschfleck. Jemand hat hier was ausgegossen.

Casper ist in den Brunnen geklettert, gesichert von Melchior. Er findet keine Leichenteile oder andere Vergiftung. Dafür wird er von der Strömung erfasst und fast weggezogen. Melchior hält. Er zieht sich zurück und taucht auf.

„Ich habe ein Licht gesehen!“ prustet er. „Ich will mir das ansehen!“ „Aber wir haben den Grund für die Krankheit gefunden. Er ist nicht dort unten.“ „Werde ich gebraucht?“ fragt er. „Ja!“ meint Maura. „Guck nach!“ freut sich Alexandra. Also taucht er wieder ab. Die Strömung reißt ihn zu dem Licht. Es ist ein leuchtender Stein in der Dunkelheit. Er greift zu und reißt etwas davon ab und wird weitergerissen, bis er durch die Luft fliegt. Er fällt in einen Tümpel in einer Höhle. Aber er hat ein ungutes Gefühl. Etwas ist falsch. Als er sich umschaut, entdeckt er eine teilweise behauene Treppe nach oben.

Als Casper wieder weg ist, schimpft Melchior ihm hinterher. Maura schaut zu Georg rüber. Der hat inzwischen mit den Leuten gesprochen. Der Nachtwächter hatte einen merkwürdigen Mann gesehen, der am Brunnen gelungert hat. Das hat er den Dorfältesten gemeldet und so hat sich die Seuche verbreitet. Der Nachtwächter ist inzwischen tot.

Man beschließt erst einmal die Kleidung zu verbrennen und sich zu waschen, bevor man auf die Burg geht. Während sich die Gruppe am Fluss wäscht, kommt Casper angewackelt und hat einen faustgroßen Kristall dabei. Sieht schön aus.

Die drei Jungs verwandeln sich in Wölfe und klettern zu der Höhle rauf um sich das genau anzusehen. Der Weg ist steil und verfallen. Wozu er auch immer mal angelegt wurde, es ist inzwischen zerbröckelt. Melchior wittert einen bekannten Geruch. Den hat er im Keller in Eichstädt gerochen. Es ist die schwarze Substanz.

Maura schaut sich den Stein an. Es ist ein Mondstein, der die Lichtenergie von Ritualplätzen speichert. Dies könnte ein Auswuchs des Berggeistes sein, den die Gruppe schon früher bemerkt hatte. Bevor sie in der Höhle verschwinden, schaut Georg sich zu den Frauen um. Die verwandeln sich nun auch in Wölfe und kommen nach.

Dann gehen sie gemeinsam in die uralte Schieferhöhle. Sofort stellt sich wieder das ungute Gefühl ein. Maura schaut in die Schattenwelt. Die anderen sehen die zerklüftete Höhle, deren Wände von dem Kristall durchzogen sind. Aus der Wand stürzt ein Wasserfall in ein dunkles Becken.

Alexandra bleibt am Eingang stehen. Sie zieht den Schwanz ein und beginnt zu winseln. Georg bleibt bei ihr und schickt die anderen vor. Die Höhle zieht sich lang, bis sie weit in der Höhe eine kreisrunde Lichtöffnung sehen. Casper meint, es ist der Burgbrunnen. Melchior wollte gerade eine Steinsäule raufklettern, als Maura ihre Sicht beschreibt: In der Höhle sind hier sehr urwüchsige Flechten und Wurzeln. Melchior steht frei, weil die Säule hier nicht ist. Am Ende der Höhle ist die Wand die Außenseite einer Kathedralenfassade mit bunten Glasfenstern, allerdings schon alt und leicht verfallen. Aus diesem Gebäude kommt die dunkle Präsenz. Der Wasserfall ist ein Lichtglitzerndes Gewässer.

Georg hört sich das an. Er entscheidet, dass alle in die Schatten wechseln um sich dort in der Kathedrale umzusehen. Das Wechseln klappt gut. Georg geht zur Tür und weicht wieder zurück. „Da ist was eingeschlossen, was ich nicht ohne weiteres frei lassen möchte. Wir sollten uns erst mal in der Burg umsehen.“ Ein prüfender Blick zu dem Lichtschacht in der hohen Decke. Wenn das der Brunnen in der Burg ist, ist die Kathedrale der Keller. „Ob die ein paar Leichen im Keller haben?“ fragt Maura. „Mag sein. Das finden wir am besten raus, bevor die Grafen zurück kommen. Kann sein, dass wir schnell abhauen müssen – nur mit deinem Kind ohne den Vater.“ meint Georg zu Alexandra. Die nickt traurig.

„Wir sollten uns aber vorher um die fette Kröte kümmern, bis die noch größer wird.“ wirft Maura ein. „Ja, du hast recht. Wir gehen jetzt in das Dorf und dann zurück in die Burg!“ Maura wechselt in Halbmensch-Form und holt die Geistertrommel. Damit lockt sie einige hundeförmige Tapferkeitsgeister an, die sich um die kleinen Pestgeister zu kümmern.

So wandern sie durch die hier sehr ursprüngliche Geisterwelt zum Dorf. Die Tapferkeitshunde springen sofort den Pestflöhen nach. Die Kröte quakt einmal müde. Dann springt Casper sie an und reißt sie auf. Maura greift den Ritualdolch und messert zu. Alexandra beobachtet den Kampf aus sicherer Entfernung. Melchior beißt tatsächlich zu. Als Casper dann erneut zuschlägt, platzt die Kröte direkt in Melchiors Maul. Er ist total eingesaut. Maura hatte gesehen, dass ihr Stich eine Funkenreaktion bei der Kröte ausgelöst hat und war schon halb in Deckung. Georg wird schlecht, kann sich aber beherrschen. Aber die Kröte setzt sich nicht wieder zusammen.

Alle gehen zum Fluss baden. Melchior saut den ganzen Fluss ein. Die anderen bleiben etwas Flussaufwärts. Casper will nicht rein und wird von Alexandra umgeschubst und untergetaucht. Dann gibt es großes Geplansche.

Als endlich alle Energie ab getobt ist und Casper zu randalieren anfängt, wendet Maura sich als erstes ab, wechselt zurück in die Realwelt und wandert als Wolf in die Burg zurück. Die Wachen schauen erst erstaunt über die Wolfshundgruppe, lassen sie auf Anweisung der Gräfin rein. Schnell begrüßen alle die Gräfin auf Hundeart und gehen sich dann schnell anziehen.

In der Burg geht inzwischen die Kunde um, dass der rätselhafte Mann in mehreren Dörfern aufgetaucht ist und überall die Seuche verbreitet. Die Gruppe reist die nächsten zehn Tage durch die Dörfer um die Seuchengeister zu bekämpfen. Aber den finsteren Kerl bekommen sie nicht zu fassen. Dann steht ein 12-jähriges Mädchen mit einer Botschaft von Elisabeth vor der Burg. Diese droht die ganze Grafschaft auszurotten, wenn man ihr die Burg und die Herrschaft übergibt.

Sie ziehen sich mit der Gräfin in eine ruhige Ecke zurück und besprechen sich. Die Gräfin weiß nicht, was unter der Burg ist. Es gibt aber von den Großeltern eine ehemaligen Brauch, die „Braut im Brunnen zu taufen“, was aber schon mit der Mutter nicht mehr gemacht wurde. Aber sie gestattet, dass die Frauen sich in den Chroniken umsehen dürfen.

Da Nuntius von der Suche nach dem Grafen nicht zurück gekommen ist, schickt die Gräfin mit Georgs Erlaubnis Casper nach dem Grafen, um ihn zu verständigen.

Er rennt als Wolf etwa zwei Stunden zu einem Gehöft, wo aus dem Haus Gelächter zu hören ist. Er wandelt sich als Mensch und tritt ein. Dann wartet er auf Ansprache durch den Grafen und erklärt dann zitternd die Situation und zeigt den Brief der Schwester. Der Graf wird sauer, schickt ihn aber zurück und lässt seine Rückkehr ankündigen. Schnell haut Casper wieder ab.

Kaum ist er in der Burg zurück, wird es draußen nun richtig Winter. Die Temperaturen sinken und es beginnt zu Schneien. Das hält die Seuche erst einmal ein wenig auf. Schnell werden die letzten Vorbereitungen für den Winter auf der Burg gemacht. Dann nimmt man sich etwas Zeit zum Ausruhen.

Schon am nächsten Tag ist der Schnee so hoch, dass man die Burg nicht mehr ohne Gefahr verlassen kann. Die Eisbildung in der Kälte tut ein Übriges. Die Kälte beendet die Pestausbrüche, aber im Frühjahr wird es weiter gehen. Der Graf trifft mit seinem Gefolge zu spät ein, um noch auf die Burg zu kommen und lagert im Dorf, wo er die Verteidigung organisiert. Für die nächsten Monate muss nun erst einmal jeder für sich zurechtkommen.

Maura und Alexandra haben sich in die Bibliothek begeben und beginnen die Aufzeichnungen zu studieren.

4 EP

29.12.2012

Casper überlegt scharf, was er vom Grafen halten soll. Er lässt die Begegnung noch mal vorbeiziehen. Eigentlich hatten die Adeligen sich in dem Bauernhaus recht ordentlich benommen. Er war in eine Besprechung der Anführer geplatzt, die ernst, ruhig und respektvoll abgelaufen war. Dann hat er den Fehler gemacht, sich nicht richtig vorzustellen. Möglicherweise ist er an der Beleidigung durch den Grafen selber schuld.

Er sollte sich unter den anderen Burgbewohnern umhören.

Dann beschließt Casper sich Alexandra und Maura anzuschließen, die in der Bibliothek die Unterlagen durchsuchen, ob es Aufzeichnungen über das Brunnenritual gibt.

Magros findet endlich einen Ausgang. Er kommt durch die Höhle, findet die Säule, an der Melchior hinauf kletter wollte. Er folgt dem Pfad durch den Abbruch am Fluss entlang. Dann findet er die drei Buchen. Er irrt etwas dort herum, bis er auf den von der Botenmission zurückkehrenden Casper trifft, der ihn etwas beschnüffelt. Dann bellt der die Bäume an, woraufhin einer zur Seite tritt und er hinein kann. Magros folgt ihm.

Die Wachen erkennen Casper als Wolf und lassen ihn mal rein. Die beiden werden von Alexandra begrüßt.

1475 sind Wolrat I und Philip I kurz nach einander gestorben. Der jüngere Bruder Philip II übernimmt. Er regiert lange und weise. Seit der Zeit hat die Familie auf die Seite der Paria gewechselt und die Ehefrauen wurden auch nicht mehr getauft.

Außerdem wurde seither die Macht geteilt und so sind die drei Familienzweige entstanden. Nach Philip III und Otto I, der 1541 starb und wohl nie richtig regiert hat ist Wolrat II jetzt der Chef als jüngerer Bruder. Elisabeth hat nach Ottos Tod wieder die „Reinen-Philosophie“ belebt und damit den Streit ins Haus gebracht.

Sie finden in dem Tagebuch der Braut von Philip II ein Gedicht über einen Geliebten, der von einem geheimen Kampf heim kam und nicht darüber sprechen will. Es ist aber von jemand anders geschrieben.

Maura findet nicht so recht was und geht mal lebende Zeugen suchen. In der Küche trifft sie auf eine alte Magd, die noch aus der alten Zeit stammen könnte. Sie schickt die Köchin Tee kochen und spricht die Frau an, wie es zu Zeiten von Heinrich VII war. An den erinnert sie sich nicht. Aber den Philip II erinnert sie. Ihre Mutter hatte gemeint, dass jetzt alles besser wird und so war es. Früher waren die Herren jähzornig und grausam. Dann erzählt sie, dass die Bräute damals in den Brunnen runter gelassen wurden um sie fruchtbarer zu machen, aber Philip II hätte einen Streit angefangen, weil er seine Braut nicht in Gefahr bringen wollte nur wegen Fruchtbarkeit. Maura überlegt, dass die „Reinen“ sehr stark unter Inzucht litten und so vielleicht einen Geist gebunden hatten, der die Frauen „verbessert“ hat. Das erklärt den Kampf zur Befreiung von dem Geist, der ev. Jetzt auf der anderen Seite bei Elisabeth lauert. Oder in der Kathedrale eingeschlossen worden ist…

Magros sucht in den Büchern sein Wappen. Als er es findet, geht er zu Katharina und fragt sie nach der Bedeutung. Sie geht mit ihm in die Bibliothek zurück. Er ist mit den Kaiserhaus Habsburg verwandt oder ein hoher Vasal dieser Familie. Als sie darüber erzählt, erinnert sich Alexandra an die Vision von einem Schiffsunglück. Eine Person daraus lebt hier auf der Burg, Gunnar. Den sollte Magros mal fragen.

Also schuffeln sie los. Der Gunnar erinnert sich an die Reise. Er weiß auch von dem unehelichen Vater Kaiser Karl, der wohl nach dem Unglück die ältere Schwester anerkannt hat, auch aus Kummer. Dann erzählt er von der Familiengeschichte der jugendlichen Patrizier Tochter, die mit dem kaiserlichen Prinzen zwei Kinder gezeugt hat und dann wegen der versprochenen Verlobung des Prinzen ausgebootet wurde. Der Mann ist als Söldner viel mit dem Grafen unterwegs gewesen und hat es dabei gehört. Magros kann sich zwar an einzelne Bilder erinnern, ist mit den politischen Verwicklungen durch den Status der Schwester, die mit italienischen Adligen verheiratet ist, auch überfordert.

Nun fragt Casper Katharina, ob sie auch was über seinen Vater weiß. Sie kennt nur einen Olof van de Walen, ein Mensch. Da muss er die Brüder oder den Onkel fragen.

Maura verdreht die Augen: „Du solltest Dir überlegen, ob Du bei Kaisers vorsprichst und einen Anspruch auslöst. Die Adligen spinnen so viele Intrigen untereinander und bringen sich um, um den anderen von der Erbliste zu streichen. Aber wenn Alexandra den Kaiser persönlich kennt und ihr Verlobter öfter mit dem reist, kann der sicher auch eine Audienz verschaffen. Aber lasst euch Zeit!“ Dann überlegen sie noch, ob jetzt ein Brief nach Gibraltar gebracht werden kann, oder man bis zum Frühjahr warten muss.

Als das Rudel unter sich ist, erzählt Maura von ihrem Gespräch mit der alten Marga. Sie überlegt, dass jetzt sicher ist, dass die Reinen in der Brunnenhöhle wohl einen mächtigen Geist gehalten haben, dem sie ihre Bräute zur Aufbereitung überließen. Der junge Graf begann den Streit, weil er um das Leben seiner Braut fürchtete. Da sind sicher einige von dem Geist einverleibt worden. Ihre Seelen sind wohl in der Kathedrale. Mit dem Vertreiben der „Reinen“ aus dem Erbstamm ist auch der Geist vertreiben und so getrennt von seinen „Bräuten“. Der lungert nun mit Elisabeth auf der anderen Seite und treibt die an, seine Nahrungsquelle zurück zu erobern.

Die anderen sind skeptisch. „Ich geh mal jemand fragen!“ meint Maura und sucht sich einen Platz im unteren Torhaus und beginnt zu meditieren. Nach einer Stunde bekommt sie Kontakt. Aus der Dunkelheit erhebt sich ein mächtiger Steingeist auf dessen rücken die Burg und der Wald ist. Er lehnt sich zu Maura runter und schaut sie an. „Oh, großer Geist des Berges. Erzählt mir bitte, was für Untertan die Reinen getan haben – und was sie mit den Bräuten angestellt haben. Der Geist atmet tief. Dann donnert er, dass sie den Idigam Uduluhal, den Verführer, in die Welt geholt haben. Mit ihrem Ritual haben sie Unihar in die Welt geholt. Vor Kurzem haben die Uratha es vertreiben, aber ein Splitter blieb zurück. „Ihr seid zu schwach um es zu besiegen, aber vertreiben könnt ihr es!“

Zu den Reinen auf der anderen Seite meint der Geist, dass Unding dort haben die Uratha dort mitgebracht. Wenn sie es nicht selber bezwingen, wird der Berggeist sich bald darum kümmern. „Gut, ich werde den anderen erzählen, damit der Splitter gezogen wird.“ Der Geist legt sich wieder hin und Maura erwacht aus der Meditation.

Sie läuft zu den anderen und holt Katharina dazu. Sie berichtet. Idigam sind die verbannten Ungeister, die eigentlich nicht hier sein sollten. Jemand muss die Barrieren dünn gemacht haben. Falsche Handlungen zur falschen Zeit am falschen Ort. Uduluhal ist einer von ihnen. Unihar sind die verkrüppelten Geister, die entstehen, wenn Werwölfe untereinander Kinder zeugen. Es sind hasserfüllte Wesen, die erst die Eltern, dann andere angreifen.

Was haben die Reinen mit ihren Bräuten gemacht?

Katharina ist etwas überfordert. Sie hat solche Entscheidungen noch nie getroffen. Georg nicht. „Wir müssen es bekämpfen – jetzt!“ Er geht mit Magros raus zum Brunnen. Die beiden reißen das Gitter mit Ring ab und stellen es daneben. Maura holt mit Katharina Seile und binden sie an dem Gitterring fest. Dann klettert Casper runter in die feucht-warme Höhle. Der Fluss ist nicht gefroren. Als Alexandra runter klettern will, rutscht sie ungebremst runter. Casper fängt sie auf. Au!

Der Rest seilt ab und stellt sich vor die Wand. Sie wechseln in die Geisterwelt. Nun ist das Kathedralenportal zu sehen. Georg kann das Tor einfach öffnen. Eine Schwärze glitzert raus. Alexandra bleibt wie angewurzelt stehen. Sie hört eine ihr bekannte Stimme wispern: „Da bist Du ja wieder. Ich habe Dich vermisst. Komm zu mir!“ – „Nein, niemals, verschwinde!“ brüllt sie zurück.

Die anderen haben das nicht gehört und erschrecken über den plötzlichen Ausruf. Als nächstes sehen sie die schüchterne junge Frau zur Gauru-Bestie werden und mit gewetzten Klauen in die Schwärze rennen. Magros zieht seine Claive und stürmt ihr nach. Dann reagieren auch die anderen und rennen kampfbereit in den „Abgrund des Bösen“.

In der Kathedrale hat sich die schon aus Eichstädt bekannte schwarze Masse in einem dichten Geflecht aus schleimigen Fäden ausgebreitet. Es ist als ob man in ein riesiges Spinnennetz läuft. Mit Wutgebrüll zerreißen die Werwölfe die Fäden, die sich aber zäh und lähmend um die Körper schmiegen und nur schwer zu lösen sind.

Einzig Mauras Ritualdolch schneidet wie durch Butter. Die Masse scheint förmlich auszuweichen, wo die Klinge hinsaust. Wo es ihr nicht gelingt, zerbirst sie zischend zu Staub.

Alexandra merkt bald, dass der Schleim die Freunde einzuwickeln droht. Sie läuft aus der Kathedrale zum Seil und ordert von oben einen Eimer. Vielleicht fügt das reinigende Wasser Schaden zu. Als sie allerdings einen Schwall in die schleimigen Pfützen schleudert, beginnt sich dort die Masse wieder zusammenzuziehen und aufzurichten. „Es ist Essenzwasser. Da nährt den Geist. Mist!“ flucht sie und wirft den Eimer weg.

Inzwischen haben Magros Klinge und Mauras Messer die Fäden gut zusammengeschnitten und der freie Raum wird immer größer. Da geht ein leichtes Beben durch das restliche Geflecht und es löst sich zu Staub auf.

„Es hat sich selbst entleibt!“ stellt Maura fest. „Für vier Tage sollten wir Ruhe haben, bevor es sich erneut manifestieren kann, wenn wir den Anker nicht bis dahin finden!“

Sie schauen sich in der Kathedrale um. Es ist tatsächlich eine große Ritualhalle mit Leuchtern und Altären und  - einer Eisenwanne, wie die Freunde sie schon kennen. „Noch so ein Ding?“ Maura überlegt. Die Symbole handelten von Fruchtbarkeit, Wiedergeburt, Vater Wolf, Mutter Luna und Leben. Es muss ein Ritualgegenstand der Reinen sein, mit dem sie ihre unfruchtbaren Weibchen behandelt haben. Aber was haben die Blutbader damit gemacht?

Es dämmert ihr, dass sehr mächtige Ritenmeister der Reinen wohl schon vor langer Zeit den Verführer beschworen, geteilt und in die Wannen gebunden haben müssen. Diese hier ist zersprungen, weil Felsen aus der Decke auf sie niedergefallen sind, sicher bei dem Kampf der zum Bruch des Bundes geführt hat. Dadurch ist dieser Teil des Geistes befreit worden und hat sich im Raum verteil. Die Blutbader haben sich mit der Wanne Unsterblichkeit gekauft. Immer wieder einige Jahre Verjüngung ihrer Körper. Die Dolche hatten sie wohl, um sich vor dem Geistersplitter in ihrer Wanne zu schützen und ihn in Schach zu halten.

Aber wenn dieser Teil hier sich an Alexandra erinnert, dann kann er sich jetzt auch bei seinem anderen Teil in der unversehrten Wann im Haus der Wölfe regenerieren. Und Tristan und Isabella sind allein und ahnungslos…

6 EP

28.3.2013

Die Gruppe sitzt nun erst mal Ratlos da und überlegt, wie man die Freunde warnen kann. Alexandra zückt ihre Moosweiblein-Flöte und geht nach draußen. Sie muss 10 Minuten warten, dann erscheint eine Schneeeule. Sie streichelt sie und bringt sie rein. Freudig schreibt Maura einen Brief an Tristan und Isabella, was mit der Ritualwanne los ist und dass sie das Ding sofort zerstören müssen, wenn sie nicht unter die Räder kommen wollen. Der Brief wird von Alexandra an das Bein gebunden. Dann gibt es noch was zu Essen und die Eule fliegt los Richtung Eichstätt.

Melchior zückt nun auch sein Artefakt und geht in eine stille Ecke des Berghofes. Als er es mit Essenz aktiviert leuchtet der Stein kurz auf und wird kühl und feucht. Neugierig leckt er daran. Es fühlt sich wie frisches Quellwasser an, dann bekommt er das Gefühl, nicht allein sein zu wollen und sich mitteilen zu müssen. Vor Kälte zitternd zwingt er sich draußen zu bleiben und mit sich selber zu reden, bis der Zwang verfliegt. Verhörwasser!

Freudig kehrt er zurück und schnappt sich Casper. „Du musst nur da was schmieden!“ dann beschreibt er eine Feldflasche mit einer Halterung für den Stein im Boden…

Alexander, Melchior und Maura vertiefen sich weiter in die Unterlagen der Bibliothek. Tatsächlich hatte Otto acht Geschwister, sich aber gleich aus dem Regierungsgeschäft zurückgezogen und die Macht an Wolrat II, seinen jüngeren Bruder, übergeben. Elisabeth, als Zweitgeborene, fordert ihr Erbrecht ein. Ist unter Werwölfen nicht ungewöhnlich. Aber sie ist rein charakterlich nicht als Herrscherin geeignet. Dann wird klar, dass Philip III wohl ein erstes Gespräch mit seinem Erstgeborenen Otto gehabt hat, woraufhin es Otto schlecht ging und er wie der wandelnde Tod aussah. Als 1539 sein Vater starb hat er sofort die Geschäfte an Wolrat übergeben und ist auf die Nebenburg auf der anderen Talseite gezogen.

1541, nach nur zwei Jahren stirbt er dort. Die alte Magd meint, er hat nur zwei Bedienstete mitgenommen, die man auch nicht wiedergesehen hat. Der Alte ist wohl wahnsinnig geworden. Dort auf der Nebenburg haust jetzt das Dunkle Wesen – und wohl auch Elisabeth.

Melchior würde am liebsten gleich rüber machen und Elisabeth den Hals umdrehen. Sie wurde 1526 nach Gent, Belgien, verheiratet und hat dort einen Sohn. Nach dem ungeklärten Tod des Ehemannes 1551 ist Elisabeth zurückgekehrt und hat nun Anspruch auf ihr Erbe als Zweitgeborene gestellt.

Dann jammert Alexandra noch wegen einem Brief, den ihre Leute an den Grafen geschickt hatten. Sie haben die Tochter, vom jüngeren Bruder des Grafen vergewaltigt, als Mündel angeboten, da sie freundlicher Weise auf die Anklage verzichten wollen und über die Mitgift und das Kranzgeld noch verhandeln wollen. Nun galt Alexandra ja als tot, bis sie jetzt wieder aufgetaucht ist.

„Der Graf kann das Angebot nicht ablehnen, will er nicht Ärger mit dem Kaiser haben!“ meint Melchior.

„Da braucht man einen guten Krug Wein und redet mit dem Grafen darüber, dass sich ja nur niemand an Alexandras Besuch erinnern braucht, dann gilt sie weiter als tot und alles ist gut.“ Wirft Maura ein. „Aber sich ungefragt in die Fehde mit Elisabeth einzumischen kann Ärger bringen!“

„Ich bin für Krieg!“ meint Magros. „Ja, aber erst nach Absprache!“ bremst Maura ihn aus.

In den Archiven taucht nach etwas über Ritter Nuntius auf. Es gibt nur Unterlagen über eine uneheliche Tochter Anuntia, die der Graf akzeptiert hat. Der verschwundene Ritter ist also eine Ritterin – Schicksal momentan unbekannt.

Es bleibt nur Warten auf den Frühling. Mauras Versuch, den Berggeist noch mal zu befragen, scheitern daran, dass der ruht und nur sehr schwer zu wecken wäre.

Den Januar verbringt man noch mit Kampfübungen und Schneeschlachten. Ab Anfang Februar wird der Vorrat an Essen weniger und die Wölfe hungern. Melchior wird sehr unleidlich und der Vogt Volkwin bekommt von Magros Anweisung ihn einzusperren und nur durch eine Klappe zu versorgen.

Am 07.02.1555 bricht der Frühling an. Wildgänse sind am Himmel zu sehen und am unteren Tor ist Krachen zu hören. Hufe trappeln auf den Hof und alle stürmen aus dem Haus um zu schauen.

Maura katte im Torgang meditiert und war als erste aus dem Weg gesprungen. Der Graf ist zurück. Mit ihm zwei weitere Reiter und etwa 20 Menschen, nur einige Wolfsblütige. Sie bringen Wagen mit Lebensmitteln und Fleisch mit. Die ganze Burg ist auf den Beinen und begrüßt die Männer.

Schließlich wenden Wolrat und Philip IV sich der sich versammelnden Gruppe zu und Wolrat schaut alle prüfend an. Georg stellt die Gruppe vor und alle entspannen sich langsam.

„Wir sollten erst essen, bevor wir über die Ereignisse reden!“ meint Wolrat. Er entlässt die Gruppe und Georg voran gehen sie in eine Ecke und warten, bis eine Stunde später die erste Suppe aufgetragen wird.

Dann sind nur noch die Grafen-Leute und die Gruppe anwesend und man kommt auf das Alexandra-Problem zu sprechen. Wolrat sieht das recht flockig und stellt es Alexandra frei, was nun werden soll. Sie einigen sich, dass sie Konrad dazu befragen.

Dann lädt Georg die Gruppe als quasi-Familienangehörige ein, mitzukämpfen. Da ist eine gute Idee und mit etwas politischem Geplänkel wird da was ausgehandelt.

Dann schiebt sich Maura vor und erzählt von den ganzen Erkenntnissen der Bibliotheksnutzung und dem Gespräch mit dem Steingeist. Wolrat verliert schnell den Faden, aber Philip und Frank diskutieren intensiv mit ihr und erörtern auch die Otto-Sache, wohl ein Familiengeheimnis, was Otto aber nicht mehr offenbart hat.

3 EP

28.4.2013

„Ich denke Du bist meiner Meinung, dass jetzt noch kein guter Zeitpunkt ist, in den Krieg zu ziehen. In 10 Tagen haben sich die Krieger erholt und können ihre ganze Macht ausnutzen!“ Georg stimmt dem Grafen zu.

Dann hebt der die Tafel auf und winkt Alexandra mit sich. Georg schaut und schickt Casper hinterher. Dann verlassen die anderen Wölfe nach und nach den Saal.

Georg schaut sich die Kumpel an. „Wir haben dann mal 10 Tage Zeit.“

„Ich würde mal ausschwärmen, ob der Rest-Schamane schon wieder unterwegs ist!“ meint Maura. Gut.

Sie findet zwar den einen oder anderen Kranken, die können aber isoliert werden und es gab noch keine neuen Ausbrüche. Tatsächlich liegt Waldeck klimatisch günstiger als die Burg auf der anderen Seite. Dort ist man wohl noch eingeschneit.

Am 26.02.1555 gibt der Graf allen Leuten frei. Sie können ein Fest feiern, bevor es in den Krieg geht. Die beiden einheimischen Schamanen haben inzwischen den Berggeist geweckt und die Höhle gereinigt, soweit es geht. Jetzt ruft der Graf die Wölfe zusammen um in der Höhle sich zu versammeln. Der Graf trinkt aus der Essenzquelle und gibt an seinen Bruder weiter, der Georg heranwinkt. Dann geht die Reihe rum, bis alle ihre Essenz aufgefüllt haben. Jetzt wird der Berggeist angerufen. Rumpeln und fallende Steinchen kündigen das Erscheinen an. Eine tiefe Stimme begrüßt die Wölfe. „Geht nun kleine Wuselwesen und schafft mir diese Schänder von meinem Rücken!“

Die Wölfe beenden das Ritual und man macht sich auf den Weg auf die andere Flussseite. Casper war ja mit Not hin und zurückgekommen. Das 12-Personen-Rudel braucht bis zum Abend, um an den Bauernhof zu kommen. Hier stimmt was nicht. Es ist zu still und riecht nach Menschen- und Tierblut. Wolrat und seine Leute gehen in Menschenform und schauen sich um.

Maura schaut in den Schatten. Hier steht nur das haupthaus als grober Kasten. Drum herum sind dunkle Flecken, die die Landschaft verschmutzen. Sie sieht größere Splitterlinge, die wie Spinnentiere an den dunklen Pfützen lecken.

Melchior bleibt in Wolfsform. Magros schaut sich mit den anderen um. Jemand hat das Vieh und die Pferde aus den Ställen geschafft und abgeschlachtet und gefressen. Das war gestern oder vorgestern. Maura zählt acht verschiedene Wolfsspuren. Als sie das Wolrat sagt, schaut der. „Ich dachte, es wären mehr gewesen!“

„Sie können nur eine Abordnung zur Jagd geschickt haben, oder es sind im Winter welche gestorben! Ich erinnere mich an die Not bei uns!“ „Sie können sich gegenseitig gefressen haben.“ Meint Wolrat. „So sind sie!“

Jetzt wird nach den Menschen gesucht. Einen Teil findet man im Schlafzimmer, die Knechte und eine Magd liegt im Stall. Die Leichen sind ausgefressen. Es fehlten drei Frauen.

Man folgt nun der breiten Fährte ins Gebirge. Bald werden die Wege schmaler und man kann nur noch hintereinander durch die Schluchten. Hier liegt ein Kuh-Kadaver, der nur halb abgenagt ist.

Etwas weiter schaut Magros um eine Ecke und entdeckt eine Magd. Sie hängt an einem Ast aufgehengt. Die Beine werden halb abgenagt und sie ist qualvoll gestorben. In ihren Körper wurde eine Botschaft geritzt, die offensichtlich an Wolrat gerichtet ist: „Gib auf!“

Der grunzt verächtlich. Maura hat das Gefühl, hier ist was. Sie schaut wieder in die Schattenwelt und guckt. Ein gewaltiger Schatten fällt älter die Schieferschlucht und zwei große rotglühende Augen starren auf die Gruppe runter. Es ist ein gewaltiger Zorngeist, großer Scherbling, ebenso groß wie der Berggeist auf der anderen Flussseite.

„Du wolltest Dir den Geist doch vornehmen, Melchior. Er ist gleich hier!“ Maura tippt dem Gefährten auf die Schulter und zeigt die Klamm rauf. Melchior macht sich sofort auf den Weg in die Schatten. Die anderen Wölfe gucken nach, dann folgen Magros und vier andere Wölfe. Wolrat, Maura, Georg und Osmund bleiben da.

Melchior knurrt zurück, als das Wesen ihn begrüßt. Das Monster latzt ihm eine mit einem Krallenbein und er fliegt hin.

„War das alles?“ grummelt er zurück. Das Wesen faucht und stutzt. Jetzt kommen auch die anderen Wölfe dazu und schauen erst einmal. Endress flieht zurück und wird von Wolrat gleich verprügelt.

Maura sieht, dass die fünf Wölfe tatsächlich mit dem Monstergeist kämpfen. Sie greift ihren Dolch und wechselt auch. Magros schlägt mit seiner Claive durch den Metallpanzer des Wesens. Es brüllt auf. Als Maura hinter ihm in die Schattenwelt wechselt und intuitiv Essenz in den Dolch gibt, fährt ein Katzengeist aus der Klinge. Er gehorcht den Bewegungen mit der Klinge und fährt tief in den Zorngeist hinein, durch die Metallschicht hindurch.

Das Monster schreit auf und wendet etwas ungelenk auf der Klippe. Es schneidet sich an den scharfen Schieferkanten und sinkt auf Magros nieder. Der reckt seine Claive hoch und wartet. Melchior hat noch zwei deutlich leichtere Schläge bekommen und ist von seinen Krallentreffern schon recht stark in schwarzen Schleim eingesudelt. Jetzt weicht er etwas zurück, während die vier Grafen-Wölfe zurückwechseln.

Maura hetzt die Katzenklinge noch einmal in das Monster, das jetzt sich jaulend in die Klamm senkt und Magros begräbt, der die Claive tief in das geisterwesen steckt. Es zerfasert und fließt wie eine schwarze Schlammlawine die Klamm runter. Melchior stemmt sich gegen die Flut und lässt sie mit aller Verachtung über sich wegschlagen.

Maura ist über die aufwärts schlagende Flutwelle hinweggesprungen und schaut, wo die beiden Kollegen geblieben sind. Als sie aus dem Modder auftauchen, hilft sie Magros auf die Beine und bietet einen Harmonie-Kreis an um den Zornschlamm besser abzuschütteln. Der schwer verletzte Melchior geht stolz davon und wechselt zurück. Magros geht darauf ein und sie beschwören etwas Harmonie herauf, die den Zorn verrauchen und einige Moosgeister auftauchen lässt. Sie streicheln die Moose und wechseln nun auch zurück.

Graf Wolrat steht mit dem zornroten Philip da, der Endress am liebsten zerreißen will. Georg wird einige Zentimeter größer, als die beiden angewandert kommen, noch etwas Moos in den Haaren. Maura grinst breit, Magros meint: „Das erklärt ganz viel!“ Georg muss sich sehr beherrschen, als er Wolrat anschaut, der nun Ärger und Schande ausstrahlt. Er lässt Georg und Magros vorgehen. Seine Leute folgen dem Zug mit eingezogenen Ruten.

Es dauert noch eine Stunde, bis der Mond der Krieger aufgeht und man die Burg erreicht. Maura und Magros feiern sich und Melchior mit stiller Freude.

Als sie um Mitternacht die Burg erreichen liegt das Gemäuer still und dunkel da. Eine lange Holzplanke führt zur Eingangstreppe rauf. Ein Teil des Rudels bleibt draußen als Sicherung. Georg und die Freunde gehen mit Wolrat und seinen restlichen Leuten in die Burg.

Man hört Geräusche aus dem Treppenhaus nach unten. Georg und Maura folgen dem Geräusch. Magros und Melchior schauen in die Wohnräume. Sie gehen in das Schlafzimmer durch, wo Nuntia schwer verletzt auf dem Boden liegt. Eine blonde Frau greift die nahezu Bewusstlose und hält sie sich als Schild vor den Körper. Magros schlägt zu. Melchior springt als Halbwolf an die Wand und neben die Tussi und beißt ihr da Bein halb an. Sie beschwört etwas und Melchior spürt einen starken Schmerz. Silber quillt aus der Wunde. Er zuckt zurück. Magros sieht den Silberschimmer im Gesicht. Jetzt zieht er die Claive und greift die keifende Frau an. Sie kommt ins Wanken, als Melchior ihr das angebrochene Bein wegreißt. Nuntia fällt zu Boden und Magros zerfetzt Elisabeth.

„Ich hatte versprochen einen langsamen, schmerzhaften Tod zu liefern.“

Eine Magd in der Ecke ist vor Wahnsinn zusammengekauert und nicht zu retten. Draußen vor der Burg entbrennt ein Kampf zwischen dem Grafenrudel und den Reinen. Maura und Georg finden im Untergeschoss den Lagerraum mit den Tierhälften und einigen toten Rudelmitgliedern. Dahinter ist die Küche, wo zwei ältere Diener in Deckung gehen, als die Werwölfe eintreten. Es sind die beiden Diener von Otto, die hier von Elisabeth festgehalten wurden. Am Boden liegt eine schwerverletzte junge Frau, wohl die Bauerntochter, die von den Wölfen geschlagen worden ist. Maura kann sie retten und versorgen.

Als sie rauf kommen, ist Magros bereits auf dem Weg nach draußen, wo das Rudel die Reinen verbeißt. Er schließt sich der Jagd an, als die letzten sechs in die Berge fliehen.

Maura versorgt auch Nuntia und bittet wieder zum Harmoniekreis. Georg geht dann auch mal lieber jagen, Melchior geht ebenfalls. Der Schamane setzt sich aber mit Maura in den Kreis, wo sie Magic-Mushrooms genießen und weitere als Opfer auslegen. Wolrat durchsucht die Burg nach Wertsachen und Informationen.

Im Harmoniekreis taucht nach nur acht Minuten ein weißes Kaninchen auf, das für etwas Essenz und die Opfergaben das Haus segnet. Nach sechs Tagen kommen die Jäger zurück. Sie haben alle Reinen vernichtet.

Wolrat hat einen Brief von Otto gefunden, wo er die Not über die Vertreibung des Finsterlings bejammert. Tatsächlich ist die zweite Wanne jetzt das Gefäß für den Idigam. Man muss schnell heim.

4 EP