07.08.1555

23.01.2016

Die Gegend am Rande von Cordoba ist deutlich von maurischen Einflüssen geprägt. Einige Bewohner sind deutlich muslimisch. Eine von den Mauren umgebaute Burg ist Isabellas alte Heimstatt. Als man in den Hof kommt, stürzt Alexandra sich gleich auf den kühlen Brunnen. Ein Diener kommt aus dem Haus und begrüßt sie als Donna Isabella. Sie wäre lange weg gewesen. Isabella bedankt sich bei Xavier und fragt nach „Ihm“.

„Im Garten, wie immer!“ antwortet der Diener.

Isabella erklärt, dass bei ihrer ersten Wandlung ihr Mann leiden musste. Dann hüpft sie mit jugendlichem Elan in den Garten. Die Gebäude des Anwesens schließen sich um einen kühl-schattigen Hof mit Brunnen. Ein Tor führt durch die Rückseite in einen weiteren Hof, der als Garten angelegt ist. Hier werden Teile des Hauses noch gebaut, um die Anlage zu erweitern. Im Garten steht unter einem Baum ein Rollstuhl mit einem zusammengesunkenen Mann. Isabella flötet dem ängstlich zurückweichenden Mann zu, dass sie nun wieder da ist. Er ist etwa 50 Jahre und kann den Kopf kaum heben. Eine gewisse Gehässigkeit klingt in ihrer Stimme mit. Sie muss als Jugendliche an den alten Mann vermählt worden sein und hat bei der Wandlung, vermutlich nach mehreren Jahren Vergewaltigung, ihren Mann verprügelt. Jetzt ist er ein hilfloser Krüppel, der wohl nicht mal die Arme mehr bewegen kann und sie kann ihre ganze Verachtung ausleben. Das erklärt auch Isabellas Verhalten nach Tristans Terrorregime.

Sie tauscht mit ihm einige Höflichkeiten zur Begrüßung aus, die in der Gesamtsituation die Kälte und Verachtung zwischen den Eheleuten aus. Sie stellt die Gruppe vor und warnt ihren Mann den Nachkommen des Kaisers als Bastard zu verspotten. Dann empfiehlt sie die Mittagssonne noch zu genießen und schiebt den Rollstuhl in die pralle Mittagssonne und geht.

Maura schaut erst. Es ist Isabellas Domäne und ihr Familienzwist. Außerdem gibt es Diener, die schon hinter einer Ecke warten. Alexandra atmet schwer. Ihre Fürsorglichkeit schreit auf. Aber als Isabella geht kommt Xavier schon herbei.

Also folgen alle der Rudelgefährtin ins Haus…

26.03.2016

Außerhalb von Cordoba auf dem Anwesen von Isabellas Mann. Es ist heißer Spätsommer und alle brauchen Zeit sich daran zu gewöhnen. In der Stadt halten sich einige Adlige auf. Vor zwei Monaten hat Philip II von Karl V den Thron übernommen. Dadurch gibt es etwas Umwandlungen, vor allem weil der junge König zurzeit in England bei seiner Frau Mary ist.

Man nutzt die Zeit um sich auf dem weiten Land umzusehen, als Maura auf den Geruch von anderen Wölfen stößt. Sie findet einen etwas vorstehenden Felsen im Weinberg, wo vor kurzem noch jemand beobachtet haben muss. Sie hinterlässt Zeichen für eine Einladung zum Gespräch. Dann überlegt sie die Geister  zu fragen.

Die anderen sind in der Stadt unterwegs. Casper geht in die Nebengassen um die Organisation der Straßenkinder zu beobachten. Sie haben sehr flinke Finger, bestehen aber aus konkurrierenden Banden. Alexandra und Melchior betrachten die Marktstände. Magros wird von etwas abgelenkt und verschwindet. Alexandra entdeckt die exotische Warenvielfalt an Mode, Schmuck und Naschwerk. Sie zerrt Melchior den Geldbeutel vom Gürtel und kauft den Markt halb leer – aber zu guten Preisen. Dann geht es in eine Gaststätte. Als Alexandra ihre Sachen sichtet, stellt Melchior fest, dass er hinterher mehr Geld in seinem Beutel hat.

Staunend setzt auch Casper sich dazu. Er kann aber nicht sagen, wie es dazu kam, da er sich gegen die Kinderbanden wehren musste.

Magros ist einem Geruch gefolgt, der ihm plötzlich aus einer Gasse sehr intensiv entgegenschlägt. Eine Frau in dieser Gasse riecht eindeutig nach Werwolf. Behände entschwindet sie auf die Dächer. Gekleidet ist sie orientalisch,  trägt ein Messer am Gürtel und hat eine schwarze Haut.

Magros klettert hinterher. Als er auf das Dach kommt, überrascht er die Frau, die wohl nicht damit gerechnet hatte. „Warte!“ spricht er sie in der Ersten Sprache an. Sie fasst sich und macht ihm neben sich Platz. Sie stellt sich als Cahina vor und wurde von ihrem Rudel als Beobachterin der Gruppe nachgeschickt.

„Warum seid ihr hier?“

„Wir haben jemanden zurückgebracht!“

„Das haben wir gesehen!“ meint die dunkelhäutige Wölfin. „Sie ist verändert. Bajan sagt, sie ist gebrochen.“

Magros nickt.

„Du solltest unsere Alpha Mahsati treffen, aber sag Isabella nichts davon!“

Magros stimmt zu und springt wieder vom Dach und geht.

Isabella hat sich mit ihren alten Freundinnen getroffen und Verabredungen gemacht. Sie ist froh wieder zuhause zu sein.

Als Maura in die Geisterwelt kommt, findet sie eine geordnete Geisterwelt vor. Sie erzeugt einen Neugiergeist, den sie auf Posten schickt. Dann entdeckt sie einen Falken, wohl das Totem der hiesigen Gruppe. Sie begrüßt ihn und erklärt, dass sie Isabella mitgebracht haben. Das Totem erklärt, dass das Rudel von Mahsati sie sehr vermisst hat und sich freut. Aber Isabella geht es nicht gut. Sie möchte sich gerne mit dem Rudel treffen, aber ohne Isabella oder ihr Wissen. Man verabredet sich zum Abend am Aussichtsfelsen.

Am Nachmittag treffen sich alle im Anwesen wieder und Maura berichtet. Auch Magros erzählt von der Begegnung mit der Beobachterin. Alexandra findet es nicht gut Isabella zu hintergehen. Aber das Totem hat dies ausdrücklich gewünscht. Isabella ist noch von den Ereignissen geprägt. Man weiß ja nicht, warum sie Georg damals mitgenommen hat.

Den Nachmittag verbringen die Frauen mit den Stoffen vom Markt. Abends verabschiedet sich Isabella in die Stadt. Sie trifft sich mit einer Freundin und deren Mann.

Etwas später sieht man den Falken kreisen und Magros versucht zu heulen. Alle machen sich auf den Weg in die Weinberge. Auf dem Arbeitersammelplatz im Weinberg haben sich vier Frauen versammelt. Nur eine von ihnen ist dunkelhäutig. Eine andere ist Berberin. Die beiden letzten sind arabischer Herkunft.

Als die Gruppe eintrifft tritt eine ca. 40 jährige Araberin vor. Sie ist Mahsati und bewegt sich mit einer hohen Eleganz – eine Iraterin. Cahina ist Rahu, ihr Name bedeutet Kriegerprophetin. Bajan ist Kahalit, benannt nach dem Wort für Klarheit / Beredsamkeit. Die letzte ist Hamdija, Ithaeur, ihr Name bedeutet Gepriesene.

Magros stellt sein Rudel ebenfalls vor. Mahsati bedankt sich, dass Isabella nicht mitgenommen worden ist. Alexandra fragt, warum denn nicht?

Mahsati erklärt, dass Isabella sehr verschlossen ist und auch ihrem Rudel nichts erzählt hat. Und sie wollen erst mal so wissen, was denn vorgefallen ist.

Alexandra berichtet von Tristans Übergriff und den Vermutungen, was passiert ist und das der Täter bestraft wurde. Mahsati bedankt sich. Dann erzählt die von Isabellas „Beschützter“ Jugend als Besitz des Vaters und des Mannes. Die Arme ist nun schon zweimal missbraucht worden.

Man einigt sich, dass das Frauenrudel die bessere Gruppe ist. Alexandra meint, Isabella sollte mal endlich selber entscheiden dürfen, wie sie leben will. Beide Alphas sind der gleichen Meinung. Dann berichtet Bajan von dem Rudel, was aus Tunis ein Rattenschwarm vertrieben hat ein Seuchengeist. Oh, der ist jetzt in Marseille.

Magros räuspert sich, als die Diskussionen abschweifen. Als Bajan dann von ihrem Sohn bei dem Vater erzählt, ist sie Alexandra sofort sympathisch. Gegen 23 Uhr geht es dann endlich auf die Jagd. Dabei wird von Magros angeführt ein Hirsch gejagt und verputzt. Morgens kehrt man heim – glücklich und erschöpft.

Nachmittags trifft man wieder auf Isabella, die zugeben muss, dass die alten Freundinnen nicht mehr die alten sind. Sie passt nicht mehr zu ihnen. Schon kommt die Sprache auf das alte Rudel. Ach ja, sie könnte ja mal nach ihnen suchen.

„Oh, wir können sie rufen, waren ja mit ihnen auf Jagd.“ Maura geht mit allen zu dem Aussichtsstein und heult sie ran.

Die Mädels freuen sich und in den nächsten Tagen wechselt Isabella das Rudel. Die Gruppe entspannt sich noch etwas auf dem Anwesen, bevor sie sich wieder auf die Reise machen.