20.7.2009

Catherine Sermov                               Schurkin aus Valachan             
Ydal Faragon                                        Kleriker von Helm           
Viktor Kor                                             Waldläufer aus Falkovnia           
Drusilia Amakür                                  Halbelfische Kriegerin aus Sithicus     
Shanti                                                    Klerikerin                 
Anewabetha Natrebowicz                  Borowianische Klerikerin der Beshaba         
Sastroman                                             Kartakassischer Barde    

Sastroman beschließt auf Wanderung zu gehen, um neue Geschichten zu sammeln und endlich den Bardenwettbewerb zu gewinnen. Für düstere Geschichten eignet sich am besten Borowia. So macht er sich auf den Weg durch die Wildnis.

Kaum hat er die Grenze übertreten, beginnt es kalt zu regnen. Da freut er sich, als er Lichter eines Gasthauses entdeckt. Die Wölfe heulen, als er den Hügel zum Gasthaus herunterläuft. Da entdeckt er eine zierliche Gestalt vor sich auf dem Weg in die Gleiche Richtung. Er muss auch feststellen, dass der Regen ölig schwarz ist.

Catherine ist von der Probe ihrer Hochzeit geflohen, als die Mutter meinte, dass es nun ernst wird. So ist sie im Hochzeitskleid durch die Lande gelaufen um nach 2 Wochen hier zu landen, Das Kleid ist grau und zerfetzt, die Taschen leer und es ist kalt. Da kört sie hinter sich die schweren Schritte eines anderen Wanderers. „Na, Kleine, so ein Scheißwetter. Lass mal zusehen ins Trockene zu kommen!“ brummt er und sie laufen weiter.

„Was macht denn ein kleines Mädchen alleine auf der Straße?“ fragt er sie. „Ich wollte nur mal die Lande erkunden, bevor ich heiraten soll.“ „Braucht Ihr einen Barden für die Hochzeit?“

Anewabetha hat so einen Regen noch nicht erlebt. Seit 2 Wochen gießt es diese schwarze Suppe herab. Jetzt kommt sie an eine Herberge, vor der schon zwei weitere Leute sich zum Eintreten bereit machen. „Beshaba möge Euch verschonen!“ begrüßt sie sie. „Ja, danke, Euch auch!“ antworten sie etwas verlegen. Sie treten ein und Anewa eröffnet dem Wirt sofort, dass sie seine Taverne als Stäte für das heutige Opfer auserkoren hat. Der Wirt macht sofort alles bereit.

Die Halbelfe Drusilia war gelangweilt von den erstarrten Elfen auf die Reise gegangen und ist nun nach Borowia gekommen. Das neue Land war erst einen Befreiung, obwohl jetzt der Regen langsam zuviel wird. Sie ist nun gerade trocken, als die drei anderen Gestalten eintreten. Alle legen die Mäntel ab und das Mädchen holt eine große Spinne hervor. Sofort ist Drusilia interessiert und beginnt mit ihr zu spielen, während die Klerikerin mit dem Wirt den Opfertopf füllt. „Natürlich sind alle eingeladen!“ meint er aufgeregt.

Vania Geliebter liegt blass und still neben ihr. Pavel, ein Junge, tritt ein und meint, sie soll nach Süden zur Taverne „Zum Wolf“ gehen, wo jemand wie „Er“ auftauchen wird. Er grüßt noch von seinem Vater, zu dem er immer Kontakt hat. Dann beeilt Vania sich zu der Taverne zu reiten. Sie reitet sehr hart durch den schwarzen Regen und wäre fast weggerutscht, hat die Kurve aber noch bekommen. Dann erreicht sie die Taverne. Sie stellt das Pferd in den  Unterstand und tritt ein. Sie sieht die Elfe und einen zerfetzte Braut, die mit einer Spinne spielen. Dann erkennt sie die Beshaba.-Klerikerin, die einen Opfertopf vorbereitet hat und nun mit einem Barden Braten isst. Vania bestellt warmen Wein und beobachtet die Klerikerin. Könnte sie gemeint sein. Sie ist die einzige, die ein wenig wie William ist.

Viktor hat sich an die Spur seines Halbbruders Kai Drakow geheftet. Der soll entweder mit einer darkonischen Nekromantin gesehen worden sein, oder er hatte 2 Diplomaten und einen Gefangenen aus Darkon begleitet, bis die Gruppe wie vom Nebel verschluckt wurde. Nun hat er die Steckbriefe der Diplomaten und des Spions dabei und hofft wenigstens einen der Leute zu finden. Auch ihm geht der Regen auf die Nerven und er kehrt „zum Wolf“ ein.

„Scheißwetter!“ begrüßt er die Gäste. „Recht hat er!“ antwortet der Barde. Dann sehen sie den eingebrannten Falken auf seiner Stirn – er ist Falkovnier. „Ein Zimmer und was zum Sauber machen!“ grunzt er den Wirt an. „Sofort Herr!“ Der wuselt los. Dann geht er zum Kamin, schiebt die Braut bei Seite und setzt sich hin.

„Habt Ihr kein Benehmen?“ grummelt Vania. Gerade will Wiktor zurück maulen, da erkennt er das Kriegerinnen – Gebaren an ihr und hält sich zurück. Anewa entdeckt die Spange der Zarowitch-Offiziere an ihr. „Das Feuer ist groß genug!“ zischt sie. Viktor tritt sauer nach der Spinne, die aber noch wegspringen kann.

„Ihr habt schlechtes Benehmen!“ brüllt Vania nun, zieht blitzschnell ihr Rapier und hält es an seine Kehle. Viktor erstarrt und macht Platz, als Vania ihn zur Seite drückt. „Mach Platz für die anderen. Sie waren zuerst da!“ Sauer rückt er bei Seite und blickt die Elfe und das Mädchen wütend an.

Ydal wandert durch den Regen, als es zu dämmern beginnt und Nebel aufkommt. Aus dem Nebel greifen Gestalten nach ihm, erreichen ihn aber nicht und ziehen sich zurück. Dann rückt er alkoholischen Dunst.

In der Herberge hat das Ritual begonnen. Anewa fordert alle auf, etwas in den brennenden Alkohol zu werfen. Schließlich trennt sich jeder von was und Anewa beginnt mit dem Geweihstück umzurühren. Der Dunst steigt auf und nebelt den Raum ein.

Ydal hat eine Laterne entzündet um besser sehen zu können. Da packt der Nebel das Licht und es verschwindet. Gleichzeitig wird der Regen schmierig und Wölfe heulen. Er will ein Stoßgebet sprechen, aber Helm antwortet nicht. Stattdessen tauchen die Riesenwölfe auf und greifen ihn an. Er kann gerade noch entwischen und läuft über den glitschigen Boden. Es riecht wieder nach Alkohol. Er bleibt stehen und schaut sich zu dem Leitwolf um. Der platzt in grauem Alkoholdunst.

Mitten im Rühren des Opferkessels explodiert die Flamme und verbrennt Anewas Haare und das Geweihstück. Über dem Kessel taucht ein Licht auf. Sastroman zieht voll den Alkoholdunst ein und kippt um. Auch Viktor sinkt langsam zu Boden. Vania schiebt noch ein Kissen unter den Kopf.

Schließlich ist der Kessel fast niedergebrannt, da wallert grauer Nebel aus dem Kessel und sinkt unter den Tisch. Dann explodiert der Kessel richtig und Ydal bricht mit dem Tisch in die Stube. Er trägt seine Rüstung mit Helms Faust auf Schild und Umhang. Anewa hält ihn für einen Stadtwachposten, der von Ferne hergezogen  wurde.

„Ich glaube, Herr Wirt, die Göttin hat die Opfer angenommen und alles Pech auf diesen armen Kerl übertragen.“ Meint Anewa zu dem Wirt, der hinter dem Tresen hervor lugt.

Viktor kommt wieder zu sich und fordert nun endlich sein Bad. Sofort bringt der Wirt ihn in das Badezimmer, wo die Wirtin ihn endlich mit dem einen Weibe gehörigen Respekt bedient.

Anewa weckt nun den Barden, der weinselig grinst. „Ist das hier immer so, wenn Deiner Göttin geopfert wird?“ fragt er. „Nicht immer ganz so, aber ähnlich!“ „Ich folge Dir.“ Anewa freut sich über den neuen Gläubigen.

Auch die anderen erheben sich aus den Trümmern der Stube und löschen sich. Anja erkennt jetzt den Geweissagten in dem eingefallenen Kleriker. „Ich habe auf Dich gewartet!“ begrüßt sie ihn. Ydal glotzt. Er scheint die Sprache nicht zu kennen. Vania versucht die gängigen Dialekte und beim Vaasisch reagiert der Fremde. Er stellt sich als Kleriker des Helm vor. Vania überlegt. Von dem Gott hat sie gehört. Er scheint wirklich so ähnlich wie der Esra-Paladin zu sein, der vor nicht ganz 2 Wochen von dem einsetzenden schwarzen Regen getroffen wurde und seither im Koma liegt.

„Was weißt Du über den Regen?“ fragt sie ihn direkt. Ydal überlegt. Er erinnert sich, als er die ersten Tropfen bemerkt hat, hat er „das Böse“ wahrgenommen. Er erklärt nun, das so ein schwarzer Regen als Vorbote einer Invasion „des Bösen“ gesehen wird. Irgendwer oder irgendwas sehr böses will sich hier her bewegen und sendet dem Regen um alles Gute damit abzuschneiden und auszuschalten. – Das macht Sinn, wenn man das Schicksal des Paladins betrachtet.

„Wo bin ich?“ fragt Ydal nun. Vania versucht es ihm zu erklären, aber er kennt die Orte und Länder nicht. Die Göttin Esra ist ihm als Märtyrerin der Wandernden und Beschützerin vor dem Nebel bekannt. Das muss ein fernes Gebiet auf Faerun sein.

Ydal beginnt zu beten. Auf einmal antwortet sein Gott, sehr laut und nah sogar. „Was gibt es, mein Sohn!“ „Was soll ich hier. Hast Du mich hier hergeschickt, Gebieter!“ Ydal scheint für die anderen Leute im Gasthaus mit sich selber zu sprechen. „Ja. Du hast hier eine Aufgabe zu erfüllen!“ kommt die etwas fremdartig klingende Antwort. Ydal ist beruhigt. Offensichtlich hat Helm ihn erwählt eine heilige Queste zu bestreiten und Licht in diese Finsternis zu bringen.

Alle werden von einem leichten Beben aus ihren Gedanken gerissen. Anewa schreckt aus ihrem Mitternachtsgebet auf, als Viktor auf einmal die Treppe aus dem Badezimmer herunter kommt. Er hatte beim Ankleiden aus dem Fenster gesehen und die Quelle des Bebens und Donnerns entdeckt. Eine gewaltige schwarze Pranke war aus dem Nebel draußen vor dem Gasthaus getreten, gefolgt von einer zweiten.

Nun geht er zur Tür des Gastraumes und öffnet sie. „Ihr hattet doch gesagt, dieser Kerl dort hatte alles Unglück auf sich gezogen?“ Anewa nickt.

„Und was ist das dann?“ Er zeigt auf die beiden haushohen, Krallen bewehrten Beine unter einem schuppigen Bauch, die vor der Tür nun aus dem von Blitzen umzuckten Nebel aufgetaucht sind. Alle glotzen auf die Erscheinung.

Wie in Trance steht Drusilia auf und schlägt die Tür wieder zu. „Was ich nicht sehe, sieht mich auch nicht!“scheinen ihre Augen zu sagen. Das wird sicher nicht klappen!!!

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3.8.2009

Viktor steht auf und klebt Drusilia eine. Er öffnet die Tür wieder und geht raus. Ydal ruft ihm nach „Bleib stehen!“ Vania stellt den Kontakt zu ihrem Vater wieder her und fragt, ob er weiß, was da vorgeht! Sie wartet auf Antwort.

Anewa beginnt ihre Ritualsachen zusammen zu packen und will durch einen Hinterausgang fliehen. Sastroman geht schon mal vor. Catherine versteckt sich unter einem Tisch. Der Barde findet den Hinterausgang und Anewa läuft hinter ihm her. Viktor folgt dem Kleriker vor die Tür. Er entdeckt das einzelne Pferd im Unterstand. Er läuft hin, springt auf und muss feststellen, dass es etwas bockig ist. Aber es trabt an. Ydal sieht den Kerl mit dem Pferd fliehen und will ihn mit Hilfe eines Befehls zum Absteigen bringen.

Anewa fällt die fehlende Opferschale ein, die der Helm-Kleriker noch am Fuß hat. Sie dreht um und rennt dem Kleriker nach. Sie will ihn umwerfen, bekommt ihn nicht zu packen.

Sastroman steht nun hinten alleine auf der Wiese hinter dem Gasthaus. Er sieht einen Regenwolke näher kommen und hört dort das Klappern von Knochen. Kommt hier eine Untotenarmee? Schnell rennt er um das Haus zu den anderen.

Vorne sind Drusilia und Vania staunend stehen geblieben und beobachten, wie sich der Nebel zu einer scharfkantigen Körperform zusammenzieht. Ein schmales Drachengesicht schaut nun über die Gebirgszüge hinter dem Gasthaus, als würde er von dort etwas erwarten. Beim Vorgehen zertritt er Untote, die ebenfalls aus dem Nebel hervorkommen oder sich aus dem Drachenkörper lösen.

Vania hat jetzt Viktor auf ihrem Pferd entdeckt. Mit Anstrengung will sie ihr Pferd kontrollieren, was auch gelingt und den Dieb abwirft. Als er im Schmutz liegt entdeckt auch er die Untotenarmee und nässt sich ein.

Anewa kann endlich ihre Schale greifen und vom Fuß des Klerikers drehen. Sie klammert sich daran und beginnt Beshaba um Gnade anzubeten. Drusilia hat sich erschrocken in das Gasthaus unter den Tisch zu Catherine verzogen. Jetzt hat Sastroman genug. Er geht ins Gasthaus zurück und bestellt ein Bier, was er sofort leert. Und gleich noch eines bestellt.

Vania greift sich Viktor, der erstarrt da sitzt, und zieht ihn rein. Dann wird die betende Anewa gepackt und rein getragen. Als alle drin sind, verrammelt sie die Türen und Fenster. Zu den Geräuschen des Drachen und seiner Untotenarmee mischt sich das Heulen der Schreckenswölfe des Landesherrn. Kommt nun Hilfe?

Der Drache beginnt ebenfalls zu heulen. Alle Bewohner des Gasthauses werden von dem Gefühl unglaublicher Trauer erfasst, die der Barde aufnimmt und in ein Flötenspiel umsetzt. Der Wirt schenkt nun an alle Getränke aus. Das Spiel des Barden wird immer schlimmer. Da zieht Vania ihm die Flöte weg. „Hör auf. Es reicht damit, sie auf uns aufmerksam zu machen!“ Traurig guckt der. „Gib mir bitte die Flöte zurück, ich versreche, nicht mehr zu spielen!“ Anewa bekommt die Vision, dass die Göttin ihr Gebet erhört hat und das Haus unter ihrem Schutz steht.

Da fährt Ydal hoch und zieht die Waffe. „Der Feind ist da draußen!“ ruft er zu und baut die Barrikade ab. Viktor greift ein und schlägt ihn nieder. Sie beginnen zu balgen. Anewa hört die Untoten an die Holzwände klopfen und kratzen. Mit einem Stoßgebet schickt sie die dämlichen Knochenmänner um das Haus herum.

Dann ist das Heulen lauter und Schlachtlärm erschallt. Neugierig geht Sastroman in den 1. Stock und schaut aus dem Fenster auf die Wiese hinter dem Haus. Dort stoßen die unzähligen Skelette auf 14 schwarz gekleidete Reiter, die zusammen mit den Schreckwölfen die Knochen zerlegen. Ein 15.ter Reiter, Vanias Bruder, streut Asche, die die Knochen am auferstehen hindern. Nach und nach schauen alle oben aus dem Fenster.

Nur Viktor und der eifrige Ydal prügeln sich noch, ob man sich da nicht einmischen soll. Vania bekommt das mit und bremst sie. „Da sind schon heute, die helfen. Ihr müsst Euch nicht einmischen!“ Viktor will sich erklären, das nutzt Ydal die Gelegenheit, räumt die Barrikaden weg und stürmt raus. Vania will noch einschreiten, aber die Stimme in ihrem Kopf meint „Lass doch!“

Oben am Fenster sehen die Beobachter, wie der einzelne Kleriker Zufluss sich unter die Kämpfenden mischt. Der Drache war schon vor dem Angriff der Untoten davon geflogen und hat das Gefühl der Trauer und Einsamkeit mit sich genommen. Dann wird Catherine und Drusilia langweilig und sie räumen die Barrikaden weg und schauen, was da los ist. Vania folgt ihnen um nach ihrem Pferd zu suchen. Es ist nicht zu sehen. Catherine will nun unbedingt mitkämpfen. Nach etwas Diskussion laufen sie beide um das Haus und mischen sich in den Kampf ein. Drusilia ist noch unentschlossen.

Oben am Fenster macht Sastroman sich Sorgen um das Kind. „Vielleicht ist ihr Bräutigam so schrecklich? Oder sie muss Aggressionen abbauen?“ beruhigt Anewa ihn.

Schließlich hat auch Viktor genug und geht auch raus. Schließlich werden alle Skelette zerlegt und durch das weiße Pulver am Zusammensetzen gehindert. Irgendwann im Morgengrauen sind sie fertig und die letzten Knochen geben Ruhe. Mit dem Morgen stellt sich auch der Regen ein und es klart auf. Jetzt kommen auch die anderen raus.

Vanias Bruder, der blonde Offizier der Truppe, steigt nun ab und begrüßt alle. Alexander von Zarowitch kommt Ydal Faragon und begrüßt ihn persönlich. Die Gruppe wird als Gäste eingeladen. Sie nehmen die Gruppe mit auf die Pferde. Nur Viktor ist sich zu fein und wird wohl laufen. Vania kann bei ihrem Bruder mitreiten und die Herren werden ebenfalls hinten auf die Pferde genommen. Bei den Damen schickt sich das nicht. Sie sitzen auf und werden geführt. So reitet die eine Hälfte vorweg, während die Soldaten mit den Damen und dem Fußgänger Viktor hinter her wandern.

500 EP

 

17.8.2009

Die Männer erreichen als erstes Burg Wildsbach, einen Trutzigen Kastenbau. Alle sitzen ab. Die Soldaten nehmen die Pferde und Vania lässt Ydal ein Zimmer zeigen. Er betritt das Haus durch den Nebeneingang. Es ist viel Betrieb, als ob Gäste erwartet werden. Die Diener wuseln. In einer Halle hängt ein Bild des Grafen von Zarowitch XIII. Das Bett hat eine richtige Matratze und einen großen Schrank. Aus dem Fenster sieht er die anderen ankommen.

Die Fußgänger werden ebenfalls durch die Küche und eine große Halle in das Obergeschoss geführt. Als sie an dem Bild vorbei kommen, stolpert Anewa über die schmachtende Drusilia, die über die charismatischen Züge den Teppich verfehlt hat.

Auf den Zimmern machen es sich alle erst mal bequem. Anewa legt sich aufs Bett und träumt von Missgeschicken. Die anderen baden. Drusilia träumt von einem rauschenden Ball mit dem Grafen an ihrer Seite. Sie wird bewundert und umschwärmt. Sie möchte nicht mehr aufwachen.

Nur Victor muss durch den Haupteingang. Er ist dadurch der letzte, der aufs Zimmer kommt. Dann ordert er ein Dreigang-Essen und Wein. Herrenartig lässt er den ersten Wein zurückgehen und mault die Diener an. Vania beobachtet das mit Misstrauen.

Anewabetha wird von einem Gefühl geweckt, im Haus bahnt sich was an. Es ist nicht von der Göttin gestiftet, sondern wird von jemand anderes absichtlich herbeigeführt. Sie beginnt durch das Haus zu wandern. Die Küche ist ihr erstes Ziel, aber hier ist alles normal. Dann fallen ihr die Bilder in der Halle auf. Das Unglück scheint hier von überall zu kommen. Sie betrachtet die einzelnen Bilder, als die anderen Gäste dazu kommen. Sastroman fragt, was los ist. Anewa erklärt ihr Gefühl, dass sie geweckt hat. Dann hat sie alle Bilder angeschaut. Immer wieder fallen ihr Bilder von einem Ballsaal auf, wo Gruppen von Gästen abgebildet sind. Auch ein tanzendes Brautpaar ist gemalt worden, nur das übliche Brautbild fehlt. Vania kennt die Szenen nicht, aber Sastroman kann erzählen: „Es ist lange her, als ein großer Ball veranstaltet wurde, weil der Bruder eine schöne, sanfte Frau aus dem Volk heiraten wollte. Aber eine neidische Familie, mögen sie Reinier geheißen haben. Sie ließen den Bruder ermorden, bevor die Hochzeit stattfinden konnte. Die Braut stürzte sich vor Gram aus dem Fenster auf Schloss Ravenloft. Seither lebt der Graf dort alleine und man sagt, nichts Gutes wohnt mehr dort.“ – „Oh!“

Nun gehen alle, die ihre Badezuber verlassen haben, sich anziehen. Anewa und Vania bleiben alleine zurück. Vania zeigt aus einem der hohen Fenster. „Dort ist es passiert!“ man sieht auf ein düsteres Schloss vor dem Balinok-Gebirge. Raben umfliegen die Türme und Zinnen. Anewa hat das Gefühl, das Unglück kommt von dort. Sie erklärt es Vania. „Von dort kommt meist nichts Gutes!“ meint die nur. „Sollten wir uns auch Umkleiden, wenn Euer Onkel kommt?“ – „Ja, das sollte man!“

Als sie die Treppe hoch gehen, sehen sie Ydal aus seinem Zimmer in das von Drusilia stürmen. Die steht am offenen Fenster und droht sich herauszustürzen in den Hof runter.

Sie hatte weiter von dem Ball geträumt und mit Strahd getanzt. Sie küssen sich und schmiegen sich an einander, da zerrt etwas an ihr. „Ich lasse Dich nicht gehen!“ raunt der Graf. Er schaut sie mit stechenden Augen an. „Niemand bekommt Dich von mir weg!“

Dann haben die anderen mit zugegriffen und sie vom Fenster weggezerrt. Sie schütteln sie wach und Drusilia erzählt, sie hätte so schön von dem Herrn Strahd geträumt. Alle schauen sich betroffen an. „Eine einsame Seele ruft nach Gesellschaft!“ meint Anewa.

Jetzt fällt Ydal ein, dass Vania ihm von ihrem Freund erzählt hatte, der seine Ankunft prophezeit hatte, als der schwarze Regen ihn traf und niederwarf. So lässt er sich zu dessen Quartier bringen. In einem einfacheren Nebenhaus ist ein blonder junger Mann auf ein Bett gelegt worden. Der Körper zittert und kalter Schweiß steht auf seiner Stirn. Ydal entdeckt die Paladin-Rüstung und überlegt, dass er von dem ersten schwarzen Regen vielleicht mental vergiftet wurde. „Eine rituelle Waschung konnte helfen.“ Sofort geht Vania los, um die nötigen Dinge zu holen. Dann betet Ydal, bis das Gesicht wieder rosiger wird. Erwachen tut er nicht.

Anewa hat Drusilia wieder zu Bett gebracht, wo sie gleich einschläft und weiterträumt. Dann setzt Anewa sich zur Wache hin. Sie überlegt, ob es sich schickt, dem Landesherren die gewünschte Braut vorzuenthalten. Sastroman meint, es könnte auch der Bruder sein, dessen Geist eine neue Braut ruft. Das ganze wird wieder mit einem Fenstersturz enden. – Es ist nur eine Elfe! Aber das kann auch der Grund für die Einladung sein.

250 AP

31.8.09

Victor genießt seinen Wein und schlummert ein.

Anewa sitzt mit Sastroman und Catherine in Drusilias Zimmer, um die Elfe zu bewachen. Catherine meint, ob man sie nicht am Bett festbinden kann. „Ich vermute, die Macht ist so stark, dass sie sie losbinden würde. Es hat sich sogar an meiner Göttin vorbei bemerkbar gemacht!“ Trotzdem steht das junge Mädchen auf und geht mal nach Seilen fragen. Als sie durch die Halle geht, sieht sie die Soldaten verschiedenes Gerümpel durch die Halle tragen. Zwei Leute haben ein großes, wohl schweres Paket geschultert. Einer schreit auf und das Paket gleitet zu Boden. Es scheppert, dass das Haus bebt. Der Soldat blutet, aber das Blut wird aufgesogen. Catherine liest die beiden Seile auf, mit dem das Paket gebunden war und läuft wieder hoch.

Während sie die Elfe am Bett festbindet erzählt sie von dem Umzug und dem großen Schwert, was aus dem Paket gefallen ist. „Ach so!“

Unten hat Vania neugierig das Schwert betrachtet und tastet es an. Ein drängender Ruf ergreift sie. Das Schwert will Blut. Plötzlich greift sie den nachten Griff des 150 cm Breitschwertes und fällt die Soldaten um sie herum an. Zwei schlachtet sie ab. Dann greift sie ihren Bruder an, der sich tapfer zu wehren versucht.

Der Kampflärm rüttelt die Gäste oben auf. Anewa schaut auf die Halle raus und hört das Singen der blutrünstigen Klinge. Erschrocken kehrt sie in das Zimmer zurück und berichtet, dass eine beseelte Klinge Amok läuft und man gehen sollte, bevor alle anderen Opfer ausgegangen sind. Eilig packen sie ihre Sachen.

Victor wurde ebenfalls geweckt und tritt aus seinem Zimmer, als er die metzelnde Frau inmitten der blutenden Soldaten und hört ebenfalls das Lachen der Klinge. Sofort holt er seinen Bogen und schießt auf Vanias Beine. Sie wendet sich sofort dem Schützen zu und läuft die Treppe rauf zu ihm hin. Er kann noch dreimal schießen, dann schlägt sie auf ihn ein. Er kann zwar schnell noch seine Waffe zur Abwehr hoch reißen, aber schließlich trifft sie doch und Victor spürt, wie die Klinge das Leben aus ihm absaugt.

Die anderen haben die Situation genutzt, um die Treppen herunter zu laufen. Anewa versucht den blutenden Bruder eine Entschuldigung für den überstürzten Aufbruch zu geben und will dann mit den anderen schnell zum Tor. Da erstarren alle in ihrer Bewegung. Man hört das Knirschen von herrischen Schritten und der Graf steht in der Tür. Auch Vania ist in der Schlagbewegung stecken geblieben. Der überirdisch schöne Mann schaut alle versammelten Helden und Soldaten einmal an, dann geht er rauf zu Vania, zieht ihr die Klinge aus der Hand und wickelt sie wieder in das Tuch. Er trägt das Monstrum herunter und betrachtet die vier Reisenden genauer. Er entlässt alle außer Vania aus der Starre und winkt Victor zu den anderen. „Ich weiß nicht, warum das Ding immer noch hier ist. Ihr scheint würdig. Bringt es zur Rabeninsel zurück, wo es hingehört!“ Dann geht er.

Die Gruppe darf sich entsprechend ausrüsten und bekommt 1000 Goldstücke und Edelsteine im Wert von 4000 Gold als Bezahlung und Bestechungsgeld. So fahren sie am nächsten Tag mit Wagen, drei Pferden, Proviant und der Waffe im doppelten Boden des Wagens los die Hauptstraße am Fluss Iflis entlang bis zur Grenze nach Nova Vaasa.

Sobald sie die Grenzstadt Bernovizza hinter sich gelassen haben, wird es heiß, trocken und steppig. Immer wieder sehen sie große Herden der berühmten Wildpferde, die Freude aber nicht fangen dürfen. Von ihnen lasen sie sich zu den natürlichen Wasserquellen bringen, um die Reise überhaupt bezahlen zu können. Wasser wird hier mit Gold aufgewogen. Über Kantora kommen sie weiter nach Osten, bis sie die Küste erreichen. Sie betreten nach fünf Wochen Egertus und freuen sich, die staubige Ebene hinter sich zu lassen. Victor besorgt eine Herberge außerhalb des Hafenviertels und verlangt vier Zimmer. Der Wagen wird von einem großen, blonden Muskelmann auf den Hof gebracht, dann packt er aus und eine Magd führt die Gruppe auf das Zimmer. In der Taverne sind allerlei Händler, die lautstark über ihre Ware verhandeln. Die meisten tragen Turbane und brabbeln wild gestikulierend.

Die Leute machen sich sauber und packen aus. Dann gehen Victor, Anewa, Drusilia und Catherine in der Tavernenstube was essen. Am Tisch sitzt ein wettergegerbter, rothaariger Karl in blauer Uniform. Er spricht die Freunde an, was sie denn hier machen. „Na, reisen!“ Und Ihr?“ – „Wir sind gerade eingelaufen!“ – „Ihr seid Kapitän? – Mit eigenem Schiff?“ – „Ja!“ – „Kann man Euch zu einer Mutprobe überreden, etwas auf die Rabeninsel zu werfen?“ – „Was springt dabei heraus?“ Anewa holt einen 300 Gold-Rubin vor, den der Kapitän McLachlan für die Hinfahrt nimmt. „Für die Rückfahrt noch einen!“ brummt er. Victor schiebt ihm, zum Entsetzen der anderen, den Stein zu und gibt ihm die Hand auf den Handel. Dann redet Anewa ihm ein, dass er sich das Schiff auf jeden Fall noch ansehen muss, damit man die „Jolly Roger“ auf jeden Fall morgens findet.

Während des Gespräches hatte der Kapitän einen Raben von der Rabeninsel dabei, den er dort gefangen hatte. Anewa waren die menschlichen Augen aufgefallen, die das Tier sehr unglücklich gucken ließen. Die Füße des Vogels sind mit einer Silberkette gebunden, dass man ihn unter Kontrolle halten kann. Als der Kapitän dann auch noch erzählt, dass allerlei Meeresungeheuer auf der Insel hausen, und es Gerüchte gibt, dass in einem aus Feurstein erschaffenem Turm eine Hexe lebt, vor der man sich hüten muss, ist Anewa klar, warum die Leute von dort nicht zurück kommen und immer mehr Raben dort leben. – So eine gemeine Hexe!

Aber erst einmal gehen die vier Leute sich das Schiff ansehen. Es ist eine seetüchtige Kogge. Zurück in der Herberge verzieht der Kapitän sich mit seinem Tier aufs Zimmer. Das machen die Freunde auch, es soll bereits um 6 Uhr losgehen.

Wecken ist um 4 Uhr. Packen bis 5 Uhr. Dann stehen sie am Hafen und treffen nur die Nachtwache an. Aber man lässt sie schon mal an Bord und zeigt ihnen die sechs Kabinen. Der Kapitän ist noch nicht da.

Kurz vor 6 Uhr kommt Bewegung in die Mannschaft. Man kört aus der Ferne Kommandos brüllen, die die Seeleute über das Schiff scheuchen. Pünktlich um 6 Uhr kommt der Kapitän an Bord, die Planke wird eingeholt und es geht los.

Der Kapitän steht eine Weile beim Steuermann, wo er den Raben ablädt. Dann verschwindet er irgendwann unter Deck und lässt das Tier zurück. Anewa schiebt sich langsam an den Steuermann heran, bis sie den Vogel greifen kann und auf den Arm nimmt. Als der Seebär sich nicht rührt, verzieht sie sich unter Deck in ihrer Kabine. Neugierig kommen Sastroman und Drusilia dazu. Erst versuchen sie den Vogel auszufragen. Dann fummeln sie an der Kette rum, bis Drusilia sie auf bekommt. Der Vogel ist frei, aber nicht geschieht. Catherine ist dazu gekommen und meint, ihre vistanische Verwandtschaft hat einen alten Gesang gegen Hexenflüche. Sie beginnt zu Singen, aber es gibt nur einen Puff und dem Raben puscheln die Federn auf. „Es soll wohl nicht sein!“ meint Catherine und geht.

Anewa bringt den zerzausten deutlich zerrupften Vogel zurück auf Deck. Sie setzt ihn unter den strengen Augen des Steuermannes auf ein Fass und streicht die Federn glatt. Gerade will sie sich abwenden, da zerfließt die äußere Form des Raben und wird zu einer zierlichen dunkelhäutigen Frau in einem schwarzen Kleid.

„Danke!“ haucht sie und fragt mit ärgerlichen Blicke, wo wohl der Kapitän ist. „In seiner Kartenkammer?“ rät Anewa. „ich habe noch was zu klären!“ zwinkert die Fremde ihr zu und marschiert an der vor Staunen erstarrten Mannschaft vorbei unter Deck.

250 AP

28.9.2009

Shanti findet den Kapitän tatsächlich in seiner Kabine. Sauer gibt sie sich ihm zu erkennen und meint, er soll sowas nicht noch mal machen und in Zukunft besser zu Tieren sein. Dann lässt sie ihn stehen und geht.

Ein frischer Wind treibt das Schiff schnell durch die Wellen seinem Ziel entgegen. Drusilia und Anewa leiden unter Übelkeit und hängen an der Reling. Die anderen lassen sich den Wind um die Ohren wehen. Der Kapitän kommt mit einer Buddel und gibt eine Runde Rum aus. Sie kippen den Alkohol runter. Dann fragt er, was sie dort auf der Insel wollen. Victor meint nur: „Was abliefern!“ – „Aber da gibt es doch nichts außer Raben!“ – „Tja. Wie lange dauert denn die Reise?“ – „Zwei bis drei Wochen. Die See ist eine launische Frau. Jetzt liegen wir gut am Wind, morgen schon kann man verlassen in der Flaute dümpeln!“

Catherine beobachtet, wie etwas im Meer schimmert, wo die beiden Frauen würgen. Sie schaut genauer und sieht etwas Türkieses im Wasser gleiten. Muss ein großes Meerwesen sein. Sie meldet es einem Matrosen, der mal dem Steuermann Bescheid sagen will.

Während der Kapitän noch über das Meer philosophiert, hat Shanti sich abgewendet und murmelt ein Gebet. Auf einmal ist der Kapitän nass. Sauer und quatschend vor Wasser entschuldigt er sich und geht in seine Kabine. Grinsend putzt der Schiffsjunge hinter ihm her.

Die anderen beiden Damen beruhigen sich langsam und schauen nun, ob sie auch was im Meer entdecken können, aber außer Dunkelheit ist da nichts. So geht es die nächsten zwei Wochen, bis morgens „Land in Sicht“ gerufen wird. Es hatten einige Schiffe versucht die Jolly Roger zu verfolgen, wurden aber abgehängt. Auch Delphine und andere Meeresbewohner haben sich mal gezeigt, aber es ist nichts passiert.

Alles nun die Freunde an Deck kommen und schauen, sehen sie in der Ferne eine bewaldete Felseninsel, über der eine dunkle Wolke zu schweben scheint – die Raben. Catherine muss in die Wanden um besser sehen zu können. Geschickt hüpft sie hinauf und krallt sich oben fest. Dann löst sich die Wolke und kommt auf das Schiff zu. „Habt Ihr Helme?“ fragt der Kapitän und setzt sich eine Art Feuerwehrhelm auf. Anewa geht mal lieber unter Deck. Die anderen lassen sich aus der Waffenkammer alte Deckel geben. Dann rauchen die Vögel heran.

Laut schreiend hat Catherine es nun eilig sich wieder auf Deck zu begeben. Alle werfen sich schützend auf Deck, aber die Vogel-Wolke rauscht über das Deck und teilt Schnabelhacker aus. Es erwischt alle an Deck mehr oder weniger. Dann sind sie vorbei und fliegen einen Bogen. Schnell rollen die Seeleute metallene Netze über die Segel aus. Der Schwarm rauscht nun in die Netze und etwa 20 Tiere zerlegen sich matschend auf Deck. Es wird aufgeräumt und weiter auf die Insel zugehalten. Die Matschteile verwandeln sich in menschliche Körperteile.

Als es an Deck wieder manierlich wird, kommt Anewa hervor und erinnert an den Plan, das Schwert nur schnell an Land zu kippen und gleich wieder loszufahren. Da beginnt Shanti herumzulaufen. Anewa fragt, was los ist. Sie erinnert sich dumpf, dass jemand auf der Insel noch befreit werden muss. Sie erinnert nicht den Namen oder das Geschlecht, aber wenn sie denjenigen sehen würde wurde sie ihn erkennen. Dann muss man ja doch auf die Insel…

„Ich gehe mal beten!“ meint Anewa und lässt sich vom Kapitän einen Krug Rum geben, mit dem sie ihre Opferschale füllt und betet. Als erstes hört sie das Schwert, was sich freut, endlich wieder zuhause zu sein und will „ihr“ Blut trinken. „Knochen, Fleisch, Lungen und Blut!“ Anewa überlegt, dass das ja gar nicht so schlecht ist. Sie betet weiter und die Göttin meint, es müssen Leute befreit werden, die nicht mehr so weil Pech verdient haben, wie sie gerade erleiden. Die Anhänger ihrer Schwester sollen befreit werden. „Dann brauche ich Hilfe. Der Krieger, der das Schwert in die Hexe steckt, muss es dann dort zurück lassen und gehen. Das wird ohne Hilfe möglicherweise nicht klappen, wirft Anewa ein. „Gut!“ antwortet die Göttin.

Benebelt vom Rumdunst kommt Anewa aus der Kabine und verkündet Drusilia, dass die Göttin sie beauftragt, das Schwert in die Hexe zu stecken und dort zu lassen, während alle die Insel verlassen. Drusilia ist erst mal entsetzt. Dann geht Anewa sich ausruhen. Shanti will Victor überreden, mit an Land zu kommen, aber der bleibt selbst hart, als sie zu weinen beginnt. Ihr ist der Name der Person eingefallen: Es ist Prinzessin Lajuji, die Führerin des Lichts, eine freundliche Kali-Klerikerin, die hier festgesetzt ist.

500 AP

12.10.2009

Als die Leute am nächsten Morgen erwachen, hat das Schiff vor der Küste geankert. Über der zerklüfteten Steilküste steht drohend der Hexenturm vor dem unwirklich düsteren Himmel. Er sieht wie eine hohe spitze Nadel mit Dachgeschoss. Darum fliegen tausende Raben und krächzen.

Das Beiboot liegt bereit und zwei Matrosen rudern. Victor hat sich herabgelassen, doch mitzukommen. Sastroman und Drusilia wird spontan schlecht. Man muss etwas die Küste entlang rudern, bis ein Strand in Sicht kommt. Hier lassen die Matrosen das Boot auflaufen und man hat endlich festen Boden unter den Füssen. Victor schaut sich um. Im Wasser entdeckt er eine Frau mit rotem Kleid – wohl eine blutige Marie. Oben an der Klippe scheinen dumme Baummenschen zu stehen und nach den Helden zu gucken. Der steile Pfad auf die Klippe wird wohl zwei Stunden dauern. Zum Turm sind es wohl noch einmal zwei Stunden. Wie lange man hinauf und zur Hexe braucht, ist ungewiss. Man könnte es in 10 Stunden schaffen, aber die Matrosen sollen besser morgen früh wieder kommen.

So geht Victor vor und alle krabbeln hinauf. Oben sind alle froh, es geschafft zu haben. Anewa graut schon vor dem Abstieg. „Aber vielleicht haben wir dann alle Flügel!“ witzelt Sastroman. Hier geht es nun durch das Unterholz. Victor bekommt von Ydal ein magischen Schwert und hackt los. Im Unterholz sind Baumwesen zu erkennen, die neugierig schauen. Alle machen ihre Waffen klar. Anewa überlegt, ob sie das Seelenschwert jetzt schon an Drusilia ausgibt. Sastroman meint: „Ein alter Barde erzählte mal, es ist einfach Abenteuer zu erleben. Das Problem ist es zu überleben!“ Also später.

Sie brauche 3 ½ Stunden, weil Victor einen Bogen geschlagen hat. Dann erreichen sie das Plateau aus glatt poliertem Feuerstein. Der Hexenturm ist magisch direkt aus dem Boden heraus gezaubert worden. Ein großes Bronzetor mit einer Raben-Silhouette verschließt ihn. Ydal klopft schon mal an und Anewa wickelt das Schwert aus und gibt es Drusilia. Tatsächlich geht das Tor auf und man sieht im Turm einen Geist, der krächzend verschwindet, viele Raben und eine schöne Frau im knappen Kleid mit schwarzen Haaren.

Sofort, als Drusilia das Schwert greift, hört sie es nach dem Blut singen und stürmt auf die Frau zu, die eben noch maskenhaft grinste. Als die Elfe brüllend auf die Hexe zu rennt, erstarrt die, weil sie die fremde Sprache wohl versteht. Drusilia schlägt zweimal erfolgreich zu und lacht dann irre auf, als sich eine Energie in die Hexe entlädt. Jetzt greifen die Raben an. Die Hexe schleudert nun einen Blitz in Drusilia. Die erzittert. Anewa betet, das Beshaba ihre Macht ausbreiten soll. Ein Rabe, der in ihre Nähe kommt, verwandelt sich in einen indischen Mann in weißer Robe. Anewa will ihn zum Mitbeten animieren, erwischt ihn aber nicht richtig. Er begreift aber und hockt sich hin und spielt Flöte. Sastroman, den das Töten der verzauberten Raben sowieso angewidert hat, spielt mit und sie schaffen eine Schutzzone. Catherine will die inzwischen stark verletzte Drusilia ablösen. Die sieht das aber nicht ein und beide rangeln um das Schwert. Victor will nun die Hexe abhalten, die beiden Frauen anzugreifen und schlägt durch sie hindurch. Ydal ruft nun einen Nebel, der zu quellen beginnt, als die Hexe Victor erstarren lässt und die nach oben in den Turm entschwebt.

Endlich kann Catherine das Schwert greifen und Drusilia wegschubsen. Sie sieht die Hexe fliehen und folgt ihr die Treppe rauf. Jetzt folgt die Schutzzone der fliehenden Hexe und erlöst allerlei verwandelte Raben. Eine besonders hübsche Frau fällt aus acht Metern auf Ydal, der den Sturz so abfängt. Der Inder hört auf zu spielen. Sastroman beendet sein Spiel auch und stellt sich vor. Er heißt Kishorilal, ein Shiva-Kleriker, und meint, sie kann nicht beseitigt werden. „Aber das Schwert kann es wohl!“ meint Sastroman. „Man wird sehen!“ antwortet der ruhig.

26.10.2009

Catherine und Victor laufen mit dem Schwert der Hexe hinterher. Catherine mit der Waffe vorweg. Die anderen suchen Schutz, bis die etwa 20 Meter hohe Halle von fallenden Menschen befreit ist und gehen dann zwischen den Opfern umher und schauen, wem noch zu helfen ist und wer besser erlöst werden sollte. Ydal beginnt u jammern, weil sein Nebel vernichtet wurde. Die beiden Verfolger erreichen den Raum über der Halle. Hier ist eine Bibliothek. Die Hexe steht hier und begutachtete ihre blutige Kleidung. Davor ist wieder der grimmige Geist, der sauer alle Fremden vertreiben will – wohl der Bibliothekar. Catherine läuft mit dem Schwert durch den Geist und schlägt zu. Victor stürmt hinterher und verfehlt sie, dafür beginnt seine Haut zu kribbeln und die ersten Federn sprießen.

In der Halle sind die zwölf Überlebenden aussortiert und die Leichen aufgestapelt. Sastroman und Anewa schauen aus dem Turm, ob dort auch Leute gelandet sind. – Nein. Sastroman kommt darauf, die Raben durch die Tür zu locken und die Blase erneut zu erschaffen. Er bittet Kishorilal noch mal zu spielen und der beginnt. Alle nehmen neben der Tür Deckung, während Sastroman draußen die Raben beschimpft.

Oben in der Bibliothek tobt der Kampf. Catherine kann der Hexe noch zwei gewaltige Schläge verpassen und es dann in sie stecken. Dann bleibt sie still liegen und löst sich in Nebel auf. Catherine sieht nun den unglücklichen Victor, dessen Arme zu Flügeln geworden sind. Er schaut auf seine Schwerter. Catherine nimmt sie und verlässt die Bibliothek die Treppe runter. Victor folgt sauer. Als er in die Zone kommt, wird sein lautes Gekrächze zu einem Schimpfen, er will seine Schwerter wieder. „Lass die Schwerter doch Leuten, die damit umgehen können!“ Victor kocht vor Wut.

Anewa meint: „Wir sollten gehen!“ – „Wollen wir das Haus anzünden?“ – „Ein magischer Turm brennt nicht!“ – „Oben ist eine Bibliothek!“ meint Catherine. „Ich würde nicht neben dem verfluchten Schwert in Büchern stöbern. Außerdem ist die Hexe nicht tot. Der Turm löst sich nicht auf!“ antwortet Anewa und schiebt Drusilia, die wohl von dem Schwert gerufen wird, vor sich her. Es folgen 40 weitere Leute, die Sastromans Aktion befreit hat, den 12 anderen Geretteten. Catherine geht vorweg, weil sie sich vor Victor fürchtet.

Sie erreichen den Strand und lagern oben auf der Klippe. Da kein Feuerholz herum liegt, wickeln sich so alle in ihre Decken und schlafen. Shanti wärmt den erschöpften Victor, den das Total verwirrt. Anewa sammelt Alkohol für das Mitternachtsgebet und bekommt drei Liter zusammen. Sastroman ist sauer, weil heute nichts zu saufen übrig bleibt. Und hört lieber Victor zu, der nicht so recht weiß, wie er sich gegen Shanti wehren soll. Er beschließt einen Song davon zu machen.

Morgens erwachen alle vom ersten Sonnenlicht. Man hört ein Rasseln um das Lager und der Wald scheint sich zu lichten. Anewa meint, alle sollen sich die Klippe runter machen, das Boot legt bald an. Drusilia sieht sehr erschöpft aus und wackelt auf der Beinen. Anewa legt ihr die Hand auf. Dann treibt sie Catherine und Drusilia als erstes die Klippe runter. Alle kommen gut unten an und werden zum Schiff übergesetzt. Der Kapitän ist mäßig erfreut und geht mal in den Karten nach einer Insel suchen. So legen sie ab und segeln zurück. Die Insel ist das erste Mal nicht von Raben umschwirrt.

2000 EP